Ulm News, 07.10.2021 11:50
Beurer-Stiftung unterstützt Frauen und Kinder mit Migrationshintergrund durch neues Bildungsprojekt zu Integration und Sprache


Beschreibung: Mit dem Projekt können auch Kinder erreicht werden, die bisher keine Krippe oder Kita besuchen.
Fotograf: Beurer

Die Zuwanderung ist eine große Herausforderung für die Gemeinden – und bietet zugleich eine große Chance. Deshalb möchte die Beurer-Stiftung aufbauend auf dem Konzept von GoldenHearts in Pforzheim mit dem Bildungsprojekt „GoldenHearts Ulm: Niederschwellige Deutschförderung für geflüchtete Mütter und Mütter mit Migrationshintergrund, inklusive Hausaufgaben- und Kinderbetreuung“ helfen, dass zugewanderte Frauen und ihre Kinder in Ulm ihr volles Potenzial entfalten können.
Der Schlüssel zur Integration ist das Erlernen der deutschen Sprache. Dies nachhaltig mit einem speziellen Kursangebot zu fördern ist Ziel des neuen Projektes, welches diese Woche an der Albrecht-Berblinger-Grundschule in Ulm gestartet ist. Viele geflüchtete Frauen kommen aus Krisengebieten und können in ihrem Heimatland nur selten eine ausreichende schulische Bildung genießen. Einige kommen als Analphabetinnen in Deutschland an. Diese Frauen, aber auch Frauen mit Migrationshintergrund, die schon einige Zeit in Deutschland leben, soll das Bildungsförderangebot ansprechen.
Start an Albrecht-Berblinger-Grundschule
Auftakt war bereits diese Woche in der Albrecht-Berblinger-Grundschule in Ulm. Mit den Deutschkursen, die zweimal pro Woche stattfinden, werden die Mütter erreicht, die in der Regel den Besuch eines Integrationskurses aufgrund zu betreuender Kinder nicht wahrnehmen können. Die Beurer-Stiftung möchte mit der Unterstützung der Mütter den Zugang zu Bildung erleichtern und den Integrationsgedanken stärken. Sprachvermittlung, das soziale Miteinander sowie die kulturelle Vielfalt stehen klar im Fokus. Während die Mütter in den Kursen in Ruhe lernen, werden die Kinder in getrennten Räumlichkeiten parallel betreut und in ihrer sprachlichen und sozialen Entwicklung gefördert. Für Grundschulkinder wird eine Hausaufgaben-, für kleinere Geschwister von 0 bis 6 Jahre eine Kinderbetreuung angeboten.
Soziale Integration, Bildung und Gemeinschaftsgefühl fördern
Neben der Vermittlung von Grundlagen beim Erlernen der deutschen Schrift und Sprache geht es gleichzeitig auch um den Aufbau eines sozialen Netzwerkes für die Mütter und ihre Kinder sowie den Abbau von Berührungsängsten. Im Laufe des Projektes wird die Grundschule mehr als Ort von vielseitigen Bildungsangeboten und gemeinschaftlichem Lernen wahrgenommen. Übergreifende Aktivitäten wie Ausflüge, Weihnachtsfeiern und Sommerfeste könnten darüber hinaus langfristig dazu beitragen, das Gemeinschaftsgefühl weiter zu fördern.
Auch für die Kinder wird die Integration in ihr soziales und schulisches Umfeld durch den Erwerb der deutschen Sprache maßgeblich erleichtert. Weiterer Vorteil ist das zusätzliche Angebot von vier Schulstunden pro Woche, in denen in Deutsch gespielt und gesungen wird. Dies hilft nachhaltig beim Spracherwerb. Somit werden die Mütter nicht zuletzt auch bei der vorschulischen Sozialisation ihres Nachwuchses unterstützt. Außerdem können mit dem Projekt auch Kinder erreicht werden, die bisher keine Krippe oder Kita besuchen.
Ella Toker, die Schulleiterin an der Albrecht-Berblinger Grundschule, betont: „Unser Ziel ist es auch, dass die Mütter die deutsche Sprache beherrschen, um in der Lage zu sein, eigene Kinder beim Lernen zu unterstützen und sich mit den Lehrkräften zu verständigen. Dieser Sprachkurs wird die Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Eltern fördern. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung. Wir freuen uns auf unsere Zusammenarbeit und wünschen uns allen einen guten Start!“









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