Pokal aus! SSV Ulm 1846 unterliegt 1. FC Nürnberg knapp mit 0:1

Trotz Dauerregen war die Vorfreude groß auf die Spiel und die Fans wurden mit der Vereinshymne aus früheren Bundesligazeiten "Forever SSV" auf die Begegnung eingestimmt. Im und um das Stadion waren rund 500 private Sicherheitskräfte und Poilueibeamte samt reiterstaffel im Einsatz. Aber es bleib alles ruhig.
Auf dem Platz begann das Spiel gut für die Spatzen. Die erste dicke Chance im DFB-Pokalspiel hatten aber die Gäste, die nach neun Minuten zum ersten und einzigen Mal in der ersten Hälfte richtig gefährlich vor das Tor des Ulmer  Keepers Niclas Heimann kamen, der die ganzen 90 Minuten ein sicherer Rückhalt seines Teams war. Der Schuss von Lohkemper ging jedoch knapp am Ulmer Kasten vorbei. Das Team des SSV Ulm 1846, das sich zur neuen Saison auch neu finden muss, spielte von Anfang an hervorragend und mutig gegen den Zweitligisten. Die Spatzen ackerten, halfen sich gegenseitig und lösten viele Situationen auch spielerisch. So war in den ersten 45 Minuten  auf dem Platz kein Klassenunterschied zwischen dem Regionaligisten und dem Club aus der Zweiten Bundesliga zu erkennen.
Das einzige Manko der Ulmer war, dass sie ihre gut und schnell herausgespielten Chancen nicht konsequent genug zu Ende spielten. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang bei Dauerregen und kühlen Temperaturen nicht. Die Ulmer kamen zwei Mal durch schnelle Konter gefährlich vors Nürnberger Tor, ließen aber die Möglichkeiten zum Torerfolg aus. Auch die Gäste wurden stärker und spielten offensiver, weshalb die rund 7000 Zuschauer im Donaustadion, die ihre Mannschaften mit lauten Fangesängen anfeuerten, ein spannendes und gutes Spiel zu sehen bekamen mit ein oder zwei durchaus strittigen Szenen der Ulmer Stürmer im Nürnberger Strafraum.
In der 75. Minute brachte Club-Trainer Robert Klauß den Ex-Dortmunder Taylan Duman, der einen Weitschuss unhaltbar für Heimann in den Winkel schlenzte. Duman brachte die Clubberer, die bis dahin keinen zwingenden Chancen herausgespielt hatten, Der Ulmer Trainer Thomas Wörle wechselte für Stürmer Anton Fink in der 80 Minute Tobias Rühle, der nochmals neue Impulse in der Ulmer Offensive setzte. Die Nürnberger brachten ihren hart erarbeiteten Pokalsieg dann doch sicher über die Zeit und können sich nun auf die zweite Runde freuen. Den Ulmer blieb nur die Erkenntnis, dass sie gut gegen die Zweitliga-Mannschaft gespielt hatten, aber eben versäumt hatten, ein Tor zu machen.

Thomas Wörle, der neue Trainer des SSV Ulm 1846, sagte zum Spiel:  “Es war so, dass wir am Anfang etwas gebraucht haben um ins Spiel zu kommen, dann haben wir Zugriff bekommen. Wir mussten eine Situation überstehen in der ersten Halbzeit, ansonsten haben wir sehr wenig zugelassen und darüber hinaus selber auch immer wieder Spielanteile gehabt. Wir wollten nicht nur gegen den Ball arbeiten, sondern auch Situationen kreieren, in denen wir selbst aktiv sind - das ist uns durchaus gelungen. In der Phase nach der Halbzeit war es 2-3 mal sehr gefährlich für unser Tor. Dann fällt das Tor mit einer sehr hohen Qualität. Für uns war das sehr bitter, da wir gegen Ende der zweiten Halbzeit 2-3 aussichtsreiche Situationen hatten um zumindest ein Tor zu machen und in die Verlängerung zu kommen. Man muss festhalten: Es war am Ende vierten Woche der Vorbereitung ein maximaler Test gegen einen Zweitligisten, wir haben uns mit allem was wir hatten dagegen gewehrt, es war ein echtes Team auf dem Platz. Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft."
Robert Klauß, Trainer 1. FC Nürnberg, meinte nach der Pokalbegegnung: “Wir freuen uns, dass wir weitergekommen sind. Es war ein extrem zähes Spiel für uns, in dem wir über die gesamten 90 Minuten nicht so richtig in den Rhythmus reingekommen sind, das lag natürlich auch am Gegner, die es sehr gut gemacht haben. Wir haben zu viele Ballverluste gehabt und sind nicht gut nachgerückt. Am Ende steht das Weiterkommen, das ist wichtig für uns und wir haben uns sehr darüber gefreut, denn das ist nicht selbstverständlich, dass man hier so einfach durchspaziert. ”