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Ulm News, 30.06.2021 11:17

30. Juni 2021 von Ralf Grimminger
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Deutlicher Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt spürbar - Arbeitslosenquote bei nur 3,4 Prozent


Im Juni waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 9 060 Menschen arbeitslos gemeldet, 395 oder 4,2 Prozent weniger als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1 396 Personen oder 13,4 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Somit steht erstmals seit Krisenbeginn wieder eine Zwei vor dem Komma; das war zuletzt im März 2020 der Fall. Im Juni 2020 lag die Quote bei 3,4 Prozent.

„Der positive Trend hält an, der Arbeitsmarkt erholt sich, auch saisonal bedingt, weiter. Umso wichtiger sind unsere gezielten Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Qualifizierung ist der Schlüssel für den Zugang zum Arbeitsmarkt und für die Fachkräftesicherung“, kommentiert Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. 
Positive Signale sendete auch der Stellenmarkt. Regionale Arbeitgeber gaben im Juni insgesamt 1 358 neue Stellengesuche ab, 55 mehr als vor vier Wochen. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen wuchs um 290 auf insgesamt 4 597 Arbeitsangebote und somit auf den höchsten Stand seit November 2019. „Vor allem in Industrie, Handwerk und Personaldienstleistung hat sich die Kräftenachfrage in den letzten Monaten merklich stabilisiert. Dank der Lockerung der Corona-Maßnahmen suchen nun auch die von der Pandemie besonders betroffenen Bereiche wie das Gastgewerbe und der Handel zunehmend wieder Personal“, berichtet der Agenturleiter. Gleichzeitig geht die Nachfrage nach dem Krisenüberbrückungsinstrument Kurzarbeit weiter zurück. „Bei der Zahl neuer Anzeigen über Kurzarbeit und der Anzahl betroffener Personen ist seit Februar ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Am aktuellen Rand liegt die Zahl der Anzeigen merklich unter dem Höchststand im Frühjahr 2020 aber deutlich über dem Niveau der Vor-Corona-Zeit“, schildert Mathias Auch.

Arbeitslosigkeit

Mit Blick auf die Rechtskreise sank die Arbeitslosigkeit sowohl in der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) wie auch in der Grundsicherung (Jobcenter). Bei der Agentur für Arbeit Ulm waren 5 068 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 347 oder 6,4 Prozent weniger als im Mai und 1 379 oder 21,4 Prozent weniger als im Juni des vergangenen Jahres. Die Zahl der bei den Jobcentern im Agenturbezirk arbeitslos gemeldeten Menschen ging leicht auf 3 992 zurück. Zum Mai waren das 48 Personen oder 1,2 Prozent weniger, zum Vorjahr 17 Frauen und Männer oder 0,4 Prozent weniger. Somit ging die Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung zum ersten Mal in diesem Jahr zurück.
Mit Blick auf die Personengruppen nahm die Arbeitslosigkeit Jugendlicher und junger Erwachsener unter 25 Jahren im Vormonatsvergleich am stärksten ab, und zwar um 80 Personen oder 8,0 Prozent auf 917 Jugendliche und junge Erwachsene. Zum Vorjahr waren es 412 Personen weniger, das entspricht einem Rückgang um 31,2 Prozent. Im Juni lag die Jugendarbeitslosenquote bei 2,6 Prozent, ein Jahr zuvor lag diese bei 3,6 Prozent.
Hingegen war der Rückgang bei den langzeitarbeitslosen Menschen von geringerer Ausprägung. Im Juni waren 2 513 Frauen und Männer länger als zwölf Monate arbeitslos, das waren 54 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Mai, jedoch 792 oder 46,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. „Festzuhalten ist, dass trotz der positiven Signale am Arbeitsmarkt die aktuellen Bedingungen für den Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit herausfordernd bleiben“, sagt Mathias Auch.

Ausbildungsmarkt

Die mit Corona verbundenen Unsicherheiten wirken sich am Ausbildungsmarkt vor allem auf der Bewerberseite aus, gleichzeitig ist die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Agenturbezirk sehr hoch. Offene Ausbildungsstellen gab es im Juni noch 1 436. „Die Chancen, jetzt noch die passende Ausbildungsstelle zu finden, stehen gut. Diese Gelegenheit sollten Schulabgänger nicht verstreichen lassen. Die Devise lautet: Am besten noch vor den Ferien den Ausbildungsplatz sichern“, motiviert Agenturleiter Auch und ergänzt. „Hierbei wollen wir Ausbildungssuchende unter anderem mit unserem Telefonaktionstag am 15. Juli unterstützen. An diesem Tag beantworten alle Berufsberaterinnen und -berater in Ulm, Biberach und Ehingen von 9 bis 18 Uhr Fragen zur Berufswahl und vermitteln freie Ausbildungsstellen. Also nicht abwarten, sondern anrufen: 0731 160-777.“

Stellenmarkt

Im Agenturbezirk wuchs der Stellenbestand um 290 oder 6,7 Prozent auf 4 597 offene Arbeitsangebote an. Zum Vorjahr ist das ein Plus um 907 Stellen oder 24,6 Prozent. Über nahezu alle Branchen hinweg meldeten regionale Arbeitgeber mit 1 358 neuen Stellenangeboten 55 oder 4,2 Prozent mehr als im Mai und 297 oder 28,0 Prozent mehr als im Juni 2020. Zugenommen hat die Personalnachfrage im Berichtsmonat verstärkt im Gastgewerbe und im Bereich Verkehr und Lagerei, außerdem im Einzelhandel und im Baugewerbe. „Das Thema Fachkräftebedarf rückt wieder verstärkt in den Fokus regionaler Arbeitgeber. Investitionen in Weiterbildung und Qualifizierung wirken Fachkräfteengpässen entgegen. Die Arbeitsagentur bietet hier umfangreiche Förder- und Beratungsangebote an, auch im Falle von Kurzarbeit“, so Auch.

Kurzarbeit

Vorläufige Daten für den Juni liegen bis zum 24. des Monats vor. Demnach zeigten in diesem Zeitraum 31 Betriebe für bis zu 482 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an. Im Mai waren es 83 Betriebe die für bis zu 1 500 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Für den Monat Dezember liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit vor. Im Ulmer Agenturbezirk rechneten 2 047 Betriebe für 20 010 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab. Hinsichtlich der Anzahl an Personen für die Kurzarbeit abgerechnet wurde, sind für den Dezember folgende Branchen besonders hervorzuheben: Die Metall- und Elektroindustrie (7 407 Beschäftigte, 182 Betriebe); der Handel (3 039 Beschäftigte, 391 Betriebe); das Gastgewerbe (2 760 Beschäftigte, 495 Betriebe) und die Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben (1 531 Beschäftigte, 142 Betriebe).
Für die Monate Januar und Februar liegen statistische Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit vor. Demnach haben im Januar 2 347 Betriebe für 26 306 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit Ulm abgerechnet. Im Februar waren es 2 394 Betriebe für 21 060 Beschäftigte.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm ging die Arbeitslosigkeit um 4,2 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das der niedrigste Wert. Im Vorjahr lag die Quote bei 3,4 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Land ging um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent zurück. Zum Vorjahr sind das 0,5 Prozentpunkte weniger. Die Arbeitslosigkeit im Land sank um 3,5 Prozent.

Zu den Kreisen im Agenturbezirk

Alb-Donau-Kreis. 3 175 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (1 954) oder das Jobcenter (1 221) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 182 oder 5,4 Prozent weniger Menschen als im Mai. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 Prozent.
Ulm: Im Stadtgebiet Ulm waren 2 891 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 446) und das Jobcenter (1 445) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 92 Personen oder um 4,1 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,0 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als vor vier Wochen und 0,5 weniger als vor einem Jahr. Unter den neun Stadtkreisen im Land verzeichnete Ulm die niedrigste Arbeitslosenquote.
Landkreis Biberach: Im Landkreis Biberach sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Im Land ist das die niedrigste Quote. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,8 Prozent. Mit 2 994 Frauen und Männern waren 89 oder 2,9 Prozent weniger Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1 668 Menschen (minus 129), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 326 Frauen und Männer (plus 40).



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