ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 20.05.2011 09:20

20. May 2011 von Thomas Kießling
0 Kommentare

Lebenslanges Lernen für Ältere im Donauraum - ZAWiW-Projekte wollen Zivilgesellschaften fördern


Das Ziel ist ehrgeizig, der Aufwand hoch und die Rahmenbedingungen in den beteiligten Ländern sind höchst unterschiedlich: Mit verschiedenen Projekten will das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm  zum Aufbau einer demokratischen wissensbasierten Zivilgesellschaft im gesamten Donauraum beitragen.

 Das Werkzeug dabei: Neue Formen lebenslangen Lernens, Bürgerforen in Verbindung mit Internet-Plattformen vor allem, begleitet von wissenschaftlicher Aktionsforschung zu speziellen Fragestellungen in diesem Zusammenhang. „Lebenslanges Lernen und Selbstaktivierung als Teil der Gesundheitsprävention“ etwa. Dieses Projekt wird ZAWiW-Geschäftsführerin Carmen Stadelhofer Ende des Monats in Brüssel Vertretern der EU vorstellen, die bereits laufende Vorhaben mit respektablen Zuschüssen fördert.
„Kann man ältere Menschen aus unterschiedlichen Ländern zur Zusammenarbeit im Rahmen bürgerschaftlicher Teilnahme bringen? Was müssen sie dazu mitbringen, was brauchen sie?“ Antworten unter anderem auf diese Fragen suchen Initiatorin Stadelhofer und ihr Team mit ihren Projekten. Auch mit den seit einigen Monaten aktiven „Donau-Netzwerkern“ („danube networkers at work – danet) zum Beispiel, die hier ihre Interessen artikulieren und gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft in der Donauregion definieren sollen.
Strukturiert übrigens in vier Themenbereiche: Aktives Altern und Generationensolidarität, Nachhaltigkeit von kulturellem Erbe und nationale wie europäische Identität, Migration als Herausforderung und Minderheiten als Chance sowie Ökologie und Umwelt.
„Wir wollen dazu eine Länder übergreifende Strategie entwickeln, zumindest aber gemeinsame Positionen“, sagt Carmen Stadelhofer und beschreibt den Ablauf: Der Auftakt jeweils mit Bürgerforen vor Ort, um Ideen zu sammeln und diese in der gemeinsamen Diskussion immer weiter zu verdichten. Die daraus resultierenden Empfehlungen sollen dann im Internet kommentiert und weiter bearbeitet werden. Bei einem Seminar im November in Straßburg will man die Ergebnisse zentral auf EU-Ebene vorstellen.
Klingt einfach, ist es freilich nicht. „Das Problem Sprache ist eine echte Herausforderung“, hat die Koordinatorin inzwischen erfahren. Nicht überraschend vor dem Hintergrund: Sechs Länder, fünf Sprachen.
Beteiligt sind nämlich neben dem Ulmer ZAWiW Partner in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Slowenien. Die Lösung: Bei den realen Treffen der jeweiligen Gruppen helfen Übersetzer, der Austausch im Internet erfolgt in Englisch und wird von einer Übersetzungsmaschine unterstützt, mit nicht immer wortgetreuen Formulierungen allerdings. „Aber es funktioniert“, freut sich Stadelhofer, betont: „Wir wollen ja aufzeigen, wie gesellschaftliche Teilhabe mittels der neuen Medien möglich ist. Nicht nur die Inhalte sind wichtig, sondern auch die neuen Formen der Zusammenarbeit.“ In gewisser Weise also ist auch der Weg das Ziel.
Wichtig insofern ebenfalls: Die Multiplikationswirkung der Aktivitäten vor Ort. „Wir kooperieren nur mit Partnern, die eine gute Infrastruktur als weiterbildende Einrichtung aufweisen“, erklärt Carmen Stadelhofer. Schließlich gebe es nur wenige Angebote der Erwachsenenbildung und so gut wie keine im Bereich der Seniorenbildung. „Und das Bild von älteren Menschen dort gleicht dem bei uns in den 1960er-Jahren." Das sei die eine Seite. Die andere: „Bei uns endet die Kenntnis Südosteuropas vielfach in Ungarn“, hat sie erfahren, „es existieren viele falschen Bilder von den Verhältnissen im Donauraum“. In den Ländern Südosteuropas wiederum sollen die Aktivitäten die Bewusstseinsbildung über die Notwendig keit lebenslanges Lernen fördern. Die dort Beteiligten, Großeltern zumeist, würden die Diskussionen ja auch in die Familien tragen.
Die Entwicklung von Bildungsangeboten für den gesamten Donauraum jedenfalls ist für Carmen Stadelhofer essentiell, nicht zuletzt „mit Blick auf den gewaltigen demografischen Wandel“. Der betreffe alle Donauländer und sei hier sogar noch ausgeprägter als im Rest der EU.



Mia sind mehr - Kampagne der Stadt Neu-UlmStauferkrone 2026Cube Store Ulm - Banner kleinUlm-newsSparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
Jul 07

Notdienst-Regelung während Handwerker-Ferien im August 2025
Die diesjährigen Betriebsferien des Bauhaupt- und Baunebengewerbes für den Alb-Donau-Kreis und...weiterlesen


Jul 01

Radler stirbt bei Trainingsfahrt - nicht bei Rad-Marathon Alb-Extrem
Anders als gemeldet, kam am Wochende ein 58-jähriger Radler nicht bei der Radveranstaltung Alb-Extrem ums...weiterlesen


Jun 30

Traurige Biker-Bilanz vom Wochenende: Motorradfahrerin verunglückt tödlich
Am Samstagnachmittag ereignete sich auf der Kreisstraße 7 zwischen Oberroth und Osterberg ein...weiterlesen


Jul 13

Trauriges Glanzlicht der Woche: Wohnmobil auf A7 geradezu zerfetzt - Rettungshubschrauber im Einsatz
Auf der Autobahn 7 hat sich auf Höhe von Ulm am Donnerstagmittag gegen 13:45 Uhr ein schwerer...weiterlesen


Jul 08

Wie soll das gehen bei Sperrung der B10 von Norden nach Süden für vier Jahre? Ein Infoabend gibt Aufschluss
Die Stadtverwaltung lädt daher zu einem Infoabend ins Haus der Begegnung (Dreifaltigkeitssaal)  am...weiterlesen


Jul 13

Radfahrer stürzt und stirbt noch an der Unfallstelle
 In der Nacht von Samstag auf Sonntag, gegen 00.45 Uhr, fuhr ein Radfahrer aus der...weiterlesen


Jul 07

Auto-Poser von der Polizei spektakulär von Ulm ferngehalten - ein Hintergrundbericht
Der für Samstag (5. Juli 2025) groß angekündigte Versuch von Auto-Poser, Ulm zum Ziel ihrer Auto-Show...weiterlesen


Jul 05

Bei Sido-Konzert besondere Verkehrsregelungen
Am kommenden Samstag und Sonntag (5. und 6. Juli) findet im Sport- und Freizeitpark Wiley das Wiley Open...weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben