Ulm News, 25.03.2021 12:16
6,1 Millionen Euro für CARE REGIO: Leuchtturmprojekt treibt Digitalisierung der Pflege voran
Beschreibung: Übergabe des Förderbescheids für CARE REGIO am 18. März in Kempten – v.l.n.r.: HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser; Thomas Kreuzer, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion; HNU-Projektleiter Prof. Dr. Walter Swoboda; Staats
Fotograf: HNU
Neue Technologien für Pflegekräfte, Pflegebedürftige und Angehörige: Mit dem Projekt CARE REGIO wollen die Hochschulen Kempten, Neu-Ulm und Augsburg sowie die Universität Augsburg und das dortige Universitätsklinikum die Digitalisierung der Pflege bayernweit voranbringen.
Der Freistaat fördert die Umsetzungsphase des Verbundprojekts in Höhe von mehr als sechs Millionen Euro. Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek übergab den Förderbescheid vergangenen Donnerstag in Kempten an die drei beteiligten Hochschulen.
Gemeinsam mit der Universität Augsburg und dem Universitätsklinikum Augsburg erarbeiten die drei Hochschulen in Kempten (Projektleitung), Neu-Ulm und Augsburg seit 2019 digitale Lösungen für die Herausforderungen der Pflege. Ziel des Projekts: Die Unterstützung von Pflegekräften, pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen durch den Einsatz neuer technisch-digitaler Systeme und Prozesse. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hatte die einjährige Konzeptphase des Projekts bereits mit 450.000 Euro gefördert. Nun unterstützt der Freistaat die Umsetzung der erarbeiteten Lösungen bis 2024 mit weiteren Fördermitteln in Höhe von 6,1 Millionen Euro.
CARE REGIO wird seitens der HNU vom Institut DigiHealth unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Swoboda durchgeführt. „Das ist ein Vorzeigeprojekt für die HNU und eine herausragende Gelegenheit für die Hochschule sowie die beteiligten Professoren.“, sagt HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser. „Die HNU ist für die zentrale wissenschaftliche Evaluation zuständig und hat zudem die Aufgabe, die Projektpartner bei der Einhaltung medizinischer Rahmenbedingungen, ethischen und datenschutzrechtlichen Vorgaben und Gesetze zu unterstützen.“ Die wissenschaftliche Evaluation ermöglicht eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse der Teilprojekte untereinander und auch andere Vorhaben. Weiter unterstützt das Institut DigiHealth das Universitätsklinikum Augsburg beim Aufbau einer Wissensplattform für Pflegende (PflegeWiki) und die Universität Augsburg bei der Einführung einer Forschungsdatenbank für die Pflege.
Digitale Lösungen für die Pflege der Zukunft – mit dem Menschen im Mittelpunkt
Mittels einer Transferstudie hatte das Projektkonsortium im schwäbischen Hochschuldreieck vier Handlungsfelder mit hohem Digitalisierungspotential identifiziert, die in sechs Teilprojekten nun praktisch erprobt werden. Die HNU ist dabei zuständig für die zentrale wissenschaftliche Evaluation. Nur so können die Ergebnisse der Teilprojekte untereinander und auch mit anderen Vorhaben verglichen werden. Eines davon ist das Teilprojekt „PflegeWiki“: Gemeinsam mit dem Augsburger Universitätsklinikum entwickelt die HNU eine Wissensplattform zur Weiterbildung, auf der pflegerelevantes Fachwissen zielgruppengerecht aufbereitet wird.
Die HNU begleitet die Projektpartner zudem bei der Einhaltung medizinischer Rahmenbedingungen und Gesetze im Projekt, erklärt HNU-Projektleiter Prof. Dr. Walter Swoboda. „Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, für Datenschutz und Ethik ein eigenes Teilprojekt zu schaffen. Denn im Mittelpunkt steht der Mensch: Ihm dient die Technik und nicht umgekehrt“. Bis 2024 sollen alle Teilprojekte von CARE REGIO umgesetzt und im Anschluss idealerweise bayernweit ausgerollt werden.
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