Die Wirtschaft vor Problemen: Wie kann man sich finanziell absichern?

Gerade in Zeiten, in denen die Wirtschaft vor dem Kollaps steht, stellen sich viele Menschen die Frage: Wie kann man sich jetzt noch finanziell absichern?

Ist das Sparbuch die Lösung?

Gerade jetzt entdecken viele Sparer wieder das gute alte Sparbuch für sich. Seit Jahrzehnten steht diese Form der Geldanlage für Verlässlichkeit und Stabilität. Besonders die Deutschen zählen weltweit zu den eifrigsten Sparbuch-Fans. In kaum einem anderen Land liegen so hohe Geldbeträge auf den Sparkonten wie hier. Zweifellos bietet das Sparbuch einen großen Vorteil: Sicherheit.
Sitzt ihr Geldinstitut innerhalb der Europäischen Union, so ist ihr Guthaben bis zu einer Höhe von 100.000 Euro gesetzlich geschützt. Die sogenannte Einlagensicherung garantiert, dass selbst im Falle einer Bankenpleite ihr Sparguthaben ersetzt wird. Das Beste daran ist, dass sich die Einlagensicherung nicht auf die Person, sondern das Bankhaus bezieht. So greift die Absicherung immer wieder bis zu einer Höhe von 100.000 Euro, wenn die Guthaben bei verschiedenen Geldhäusern angelegt wurden. Wie so oft geht die Sicherheit der Geldanlage leider auch in diesem Fall zu Lasten der Rendite. Kaum eine Bank bietet heute noch Zinsen für das Ersparte auf dem Sparbuch und wenn doch, so bewegen sie sich im Bereich zwischen 0,1 - 0,2 Prozent. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland beträgt in den letzten 20 Jahren etwa 2 Prozent. In der Realität verliert ihr Geld somit jedes Jahr deutlich an Kaufkraft, da die Preise für Immobilien, Waren und Lebenshaltungskosten stärker steigen.

Gold als Alternative zum Sparbuch?

Fragt man Passanten nach wertvollen Materialien, so werden oft Diamanten und Gold genannt. Gerade das glänzende Metall hat es den Menschen seit Jahrtausenden angetan - steht es doch gleichermaßen für einen überaus hohen Wert und große Ästhetik. Neben seinen vielfältigen positiven Eigenschaften, die das Gold für verschiedene Anwendungen beliebt machen, ist ein zweiter Faktor für seinen Wert entscheidend. Gold ist ein endlicher Rohstoff, der nicht beliebig reproduziert werden kann. Für Laien ist bei der Anlage in Gold jedoch große Vorsicht geboten. Mitunter treten beim Goldpreis starke Schwankungen auf, sodass es sich keinesfalls um eine sichere Anlage handelt. Gerade, wenn das angelegte Geld kurzfristig verfügbar sein muss, ist Vorsicht geboten.
Die Entwicklung des Goldpreises ist oft nur schwer vorherzusehen - wer sich ernsthaft mit einer Anlage seines Ersparten in Gold befasst, sollte diesen Hintergrund unbedingt beachten. Auf der anderen Seite winken neben dem gewissen Nervenkitzel mit etwas Glück und Geschick auch attraktive Gewinnspannen. Manch einer wird sich dabei an das eine oder andere Casino-Spiel erinnert fühlen, von denen es gerade online immer mehr neue Anbieter in Deutschland gibt.

Die Börse - Rallye, Tristesse, solide Wertanlage?

Eine weitere Möglichkeit, sein Geld gewinnbringend anzulegen, bietet sich an der Börse. Hier warten verschiedene Optionen und Anlagestrategien auf Interessierte. Neben Aktien, Aktienfonds, ETFs, Zertifikaten, Optionsscheinen oder Hebelprodukten gibt es noch eine Vielzahl weiterer Anlagemöglichkeiten. Allen gemeinsam liegt zugrunde, dass die Rendite mit steigendem Risiko zunimmt. Ob die Börse zu einer soliden Wertanlage taugt, hängt im großen Maße von der eigenen Strategie ab. Grundsätzlich erwirbt man mit dem Kauf einer Aktie eine Beteiligung an einer Firma. Entwickelt sich das Geschäft gut, steigen die Kurse. Zusätzlich kann man von einer Gewinnausschüttung profitieren, der sogenannten Dividende.
Aktien können jedoch auch stark fallen, wenn sich die Unternehmen negativ entwickeln. Im schlimmsten Falle kommt es zu einer Insolvenz der Firma und somit zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Um das Risiko eines zu großen Verlustes zu minimieren, empfiehlt es sich, sein Vermögen auf möglichst viele und verschiedene Unternehmen aufzuteilen. Experten sprechen dabei von Diversifikation.
Durch die Beteiligung an Firmen unterschiedlicher Branchen und Länder streut man das eigene Risiko. Beachtet man diese Grundregel und setzt einen Anlagehorizont von vielen Jahren an, erweisen sich Geldanlagen an der Börse durchaus als seriös und renditestark.

Ist Flucht in Sachwerte die Lösung?

Eine letzte Möglichkeit, sich finanziell abzusichern, ist die Anlage des eigenen Vermögens in Sachwerte. Sehr verbreitet ist gerade in Krisenzeiten die "Flucht" in Immobilien. Zwar gelten vermietete Immobilien nicht unbedingt als Renditekönige, dafür als solide und beständige Wertanlage. Nicht von ungefähr spricht daher auch vom "Betongold". Vorsicht ist allerdings geboten in Immobilienmärkten, die schon überhitzt erscheinen. Die Preise von Wohnungen und Häusern in Metropolregionen wie München oder Hamburg sind oftmals so hoch, dass sich ein Kauf hier nur noch selten lohnt. Vor dem Abschluss des Kaufvertrages sollte man aus diesem Grund unbedingt prüfen, ob neben den Mieteinnahmen auch weiterhin die Möglichkeit besteht, dass die Immobilie an Wert gewinnt. Erscheint dies unwahrscheinlich, entwickelt sich das "Betongold" schnell zum Klotz am Bein.