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Ulm News, 24.09.2020 17:34

24. September 2020 von Thomas Kießling
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Wie gut ist die digitale Infrastruktur in Ulm ausgebaut?


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Im Vergleich zu anderen Städten in der Region hat die Stadt eine gute Versorgung mit Kabelanschlüssen. Über die Leitungen können neben klassischem Fernsehen auch Internetzugänge realisiert werden. Doch welche Ziele werden auf europäischer Ebene verfolgt und wie ist der Ausbaustand bei den Technologien DSL und Glasfaser (FTTH/FTTB)

Welche Ziele gibt es für den Breitbandausbau in Ulm?

Die Bundesregierung hat bezüglich Breitbandausbau ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Nicht nur in Ulm, sondern bundesweit soll eine hochleistungsfähige Breitbandversorgung und damit schnelles Internet sichergestellt sein. Für Ulm bedeutet dies insbesondere über Glasfaser eine flächendeckende Versorgung mit gigabitfähigen Anschlüssen. Europaweit gibt es ebenfalls Ziele, die erreicht werden sollen.
Die Europäische Kommission sieht etwa die Versorgung aller Haushalte der Europäischen Union bis 2025 mit einem Breitbandzugang mit einer Übertragungsrate von mindestens 100 Mbit/s vor, so heißt es auf der offiziellen Webseite der Stadt Ulm. Zum Vergleich: Derzeit liegt die Versorgung in Ulm bei nur 63 %, wenn es um DSL-Technik geht. Auf Wunsch sollen die Haushalte ihre Anschlüsse auf 1 Gigabit pro Sekunde erweitern lassen können. Bis 2018 konnten sich die Kommunen noch für ein zweistufiges Fördermittelprogramm des Bundes bewerben. Konnte Ulm davon profitieren und den Ausbau verbessern? Wurden die Ziele erreicht?

Stand der Breitbandversorgung in Ulm

Die Stadt Ulm ist nahezu flächendeckend mit Breitbandanschlüssen mit mindestens 16 Mbit/s versorgt. Solche DSL-Anschlüsse können 94 % der Privathaushalte in Ulm bereits jetzt buchen. DSL-Anschlüsse mit der Gütekategorie von 30 Mbit/s können immerhin 74 % der Haushalte bestellen. In der Klasse bis einschließlich 200 Mbit/s liegt die DSL-Verfügbarkeit bei einem Drittel (33 %). Das zeigt, dass viele Verteilerkästen noch nicht auf die moderne SuperVectoring-Technologie umgestellt wurden. Wir in den Verteilerkästen eine SuperVectoring-Karte eingebaut, so lassen sich über DSL-Anschlüsse Internet-Tarife mit bis zu 250 Mbit/s buchen.
Die Statistiken und Breitband-Daten für Ulm hat das Breitband-Portal DSLregional ermittelt. Demnach liegt die Stadt im bundesweiten Vergleich aller Städte nicht unter den 1.000 Top. Grund dafür ist die mangelhafte Versorgung mit echten Glasfaseranschlüssen bei denen die Glasfaserkabel bis zum Gebäude oder Haushalt gehen.
Spitzenreiter der größeren Städte Deutschlands im Ranking sind übrigens Rosenheim (Platz 2), Köln (Platz 3), München (Platz 4), Kempten (Platz 5) und Passau (Platz 10), so Breitband-Experte Konstantin Matern von DSLregional.de. Ulm gehört zu den klassischen „Kabel-Städten“. Das liegt daran, dass ein Großteil aller Haushalte per Koaxial-Technik angeschlossen wurde. 91% aller Haushalte in Ulm haben einen Kabelanschluss, der neben Telefonie und Kabelfernsehen auch den Zugang zum Internet ermöglicht. Preislich sind diese Kombi-Pakete für die meisten Einwohner sehr interessant, die bei 19,99 €/Monat starten. Die Transferraten liegen bei bis zu 500 Mbit/s und sind damit doppelt so schnell wie bei den klassischen Angeboten der Telekom über das Telefonnetz.
Neben den klassischen Breitbandzugängen über DSL und Kabel-Internet stehen den Ulmern auch sogenannte Glasfaseranschlüsse zur Auswahl. Allerdings liegt der prozentuale Anteil der Verfügbarkeit bei nur 3 %, so dass nur wenige Gebäude mit Glasfaseranschlüssen (FTTH/FTTB) in Ulm angebunden sind. Hier gibt es noch großen Nachholbedarf in den nächsten Jahren.

Die Tabelle zeigt, welche Städte bei welchen Technologien einen besseren Internet-Ausbaustand als Ulm haben. Auffällig ist, dass viele Gemeinden mit (V)DSL besser versorgt sind als Ulm. Lediglich in Holzheim, Beimerstetten und Staig sind die Bürger deutlich schlechter mit DSL-Anschlüssen ausgestattet. Wenn es um Kabelanschlüsse geht, kann kaum eine Gemeinde eine bessere Verfügbarkeit als Ulm bieten. Nur in Holzheim, Beimerstetten und Illerkirchberg haben noch mehr Haushalte die Möglichkeit einen Kabelanschluss bei Vodafone (ehemals Unitymedia) zu bestellen. Hier ist anzumerken, dass Beimerstetten vom Land 258.000 Euro für den Breitbandausbau zugesprochen bekommen hatte. Direkte Glafaseranschlüsse haben sowohl in Ulm als auch in den benachbarten Gemeinden kaum Haushalte. Hier ist Dornstadt mit einer Verfügbarkeit von 7 % Spitzenreiter.

Wie gut ist das Mobilfunknetz in Ulm?

Für die Versorgung mit mobilem Internet sind in Ulm drei Anbieter aktiv: Vodafone, Telekom und Telefónica. Alle drei Anbieter haben eigene LTE-Basisstationen aufgebaut. Kombiniert können die Anbieter 100 % der Haushalte mit LTE versorgen. Vodafone will zwei LTE-Bauvorhaben realisieren, um selbst für die vollflächige LTE-Versorgung in Ulm zu sorgen. Dazu sollen Antennen an einem vorhandenen LTE-Standort angebracht und eine LTE-Station neu aufgebaut werden. Seit April 2020 kommt eine weitere schnelle Technologie hinzu. Denn Vodafone baut 5G-Verbindungen in Ulm und Umgebung aus. Die erste 5G-Mobilfunkstation der Stadt Ulm wurde bereits in Betrieb genommen. Sie versorgt in einem Umkreis von bis zu 10 Kilometern Einwohner über das Mobilfunknetz mit bis zu 200 Mbit/s schnellen Zugängen. In Zukunft sollen insgesamt 40 weitere 5G-Mobilfunkstationen folgen. Folgende 5G-Stationen sind derzeit in Ulm geplant:
Innenstadt (1 x Telekom, 1 x Vodafone), Wissenschaftsstadt (Vodafone),  Eselsberg (Vodafone), Weststadt (2 x Vodafone), Böfingen ICE-Strecke (Vodafone), Alle o2-Stationen (Telefónica).

Welche regionalen Anbieter sind in Ulm aktiv?

In der Region rund um Ulm haben einige Anbieter ein eigenes Netz aufgebaut. Als großer regionaler Internetanbieter ist M-Net seit 1996 aktiv. Das Unternehmen bietet im Großraum schnelle Internetanschlüsse und hat ein eigenes auf Glasfaser basierendes Breitbandnetz. Auch die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) bringen den Glasfaserausbau in Ulm und Neu-Ulm voran. Die SWU-Tochter TeleNet hat bislang insgesamt 660 Kilometer Breitband-Kabel verlegt.  In der ersten Etappe begannen im Industriegebiet Donautal die Bauarbeiten für Glasfaserkabel, ein weiterer Ausbauschwerpunkt ist die Ulmer Innenstadt. Bis 2024 sollen 30 Millionen Euro in den Aufbau der digitalen Infrastruktur investiert werden. Ab 2020 stattet hierfür die SWU TeleNet die Stadt Ulm mit einem Highspeed-Glasfasernetz aus. Dazu wurde die Innenstadt in sieben Ausbaugebiete unterteilt, die bis 2024 flächendeckend versorgt sein sollen. Der Ausbau weiterer Stadtgebiete soll folgen.



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