Ulm News, 25.04.2011 14:00
Prominente Radler sammeln Geld für den Förderkreis Kinderklinik Ulm
Dem „Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder und Jugendliche Ulm“ kommt heuer der Spendenerlös der „Tour Ginkgo“ zugute. Die wohltätige Radelveranstaltung der Christiane-Eichenhofer-Stiftung findet vom 30. Juni bis 2. Juli zum zweiten Mal nach 2000 in der Region Ulm statt.
Erstmals führt die Route auch durch den Landkreis Neu-Ulm. Mit dabei sind zahlreiche Sport- und Showstars wie Ex-Fußball-Nationalspieler Karl Allgöwer, Ski-Weltmeister Frank Wörndl, Peter Schell (Schauspieler der Serie „Die Fallers“) oder Kathy Kelly (Sängerin der „Kelly Family“).
Bei der „Tour Ginkgo“ handelt es sich nicht um eine Mitradel-Tour. Das Fahrerfeld ist geschlossen, das heißt, man kann sich ihm nicht an einem der Etappen-Halteorte anschließen. Das Peloton umfasst etwa 100 mehr oder weniger prominente Radlerinnen und Radler, die jeweils ein Startgeld bezahlt haben. Ziel der „Tour Ginkgo“ ist nicht, möglichst viele Mitfahrerinnen und -fahrer zu mobilisieren, sondern unterwegs so viel Spendengeld wie möglich einzusammeln.
Am 30. Juni führt die erste von insgesamt drei Tagesetappen durch den Landkreis Neu-Ulm. Dabei sind mehrere Stopps vorgesehen, bei denen Vereine, Schulen, Unternehmen, Institutionen oder auch Privatleute Gelegenheit haben, ihre Spenden zu übergeben und mit originellen Begleitaktionen aufzuwarten. Halt macht das Tourfeld zum Beispiel auf dem Neu-Ulmer Petrusplatz, in Weißenhorn, Buch, Altenstadt und Senden.
„Ich möchte alle herzlich bitten, möglichst viele Spendenaktionen auf die Beine zu stellen“, appellierte Christiane Eichenhofer, die Stiftungs-Namensgeberin und -Gründerin, gestern bei einem Pressetermin im Landratsamt Neu-Ulm an die Großherzigkeit und Freigiebigkeit der Menschen im Landkreis Neu-Ulm. „Das gesamte Spendenaufkommen bleibt in der Region“, versicherte die Initiatorin.
Alles Geld, was bei der „Tour Ginkgo 2011“ zusammenkommt, fließt in den Aufbau einer psychosozialen Nachsorge für die Patientinnen und Patienten der Kinderklinik der Uni Ulm und deren Familien. Träger des Projekts ist der „Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm“. Wie dessen 1. Vorsitzende Elvira Wäckerle erläuterte, soll das geplante neue Angebot „sich sowohl um die Wiedereingliederung der Kinder ins normale Leben nach der stationären Behandlung kümmern, als auch die Familien in einer Palliativsituation gut versorgen und in ihrer Trauer nach dem Verlust ihres Kindes begleiten“.
„Dieser wohltätige Zweck liegt mir sehr am Herzen“ – damit und mit der Tatsache, dass die „Tour Ginkgo 2011“ durch den Landkreis Neu-Ulm führt, begründete Landrat Erich Josef Geßner seine Bereitschaft, die Schirmherrschaft für die diesjährige Auflage der Benefiz-Radtour zu übernehmen. Zu den insgesamt sechs Schirmherren zählen auch die Bürgermeisterin der Stadt Ulm, Sabine Meyer-Dölle, sowie die Landräte der Landkreise Biberach, Alb-Donau, Ravensburg und Reutlingen.
Wer eine Spendenaktion auf die Beine stellen will, kann dafür Sammelbüchsen, Plakate, sonstiges Infomaterial und Ratschläge bei den Organisatoren der Tour Ginkgo erhalten (Internetadresse: www.tour-ginkgo.de).
Die Christiane-Eichenhofer-Stiftung engagiert sich seit 1992 mit großem Erfolg für kranke und schwerstkranke Kinder und deren Angehörigen. Die Gründerin und Namensgeberin der Stiftung erkrankte 1969 im Alter von fünf Jahren an Blutkrebs. Be
im damaligen Stand der Medizin waren ihre Überlebenschancen gering.
Die kleine Christiane und ihre Familie hatten jedoch das Glück, dass sie an einen jungen Arzt gerieten, der sich im Rahmen mehrer Forschungsaufenthalte in den USA auf neuartige Behandlungsmethoden für Krebserkrankungen bei Kindern spezialisiert hatte. Sechs Jahre lang kämpfte Professor Fritz Lampert zusammen mit den Eltern um das Leben des Kindes. Nach einer Behandlungsdauer von insgesamt zwölf Jahren konnte die inzwischen jugendliche Patientin 1981 als geheilt entlassen werden.
Heute ist Christiane Eichenhofer eine engagierte und erfolgreiche Frau und Mutter von zwei gesunden Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie in Lorch im Remstal. Im Dezember 2006 hat Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler Christiane Eichenhofers großartiges karitatives Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt.
Bislang sammelte die Christiane-Eichenhofer-Stiftung über 2,5 Millionen Euro für kranke Kinder. Christiane Eichenhofer möchte mit ihrem Engagement einen Teil der Hilfe zurückgeben, die sie während ihrer Krankheit selbst erfahren durfte. Zugleich soll die „Tour Ginkgo“, die die jährliche Hauptveranstaltung der Stiftung ist, auf die Bedürfnisse, Probleme, Ängste und Nöte kranker und schwerstkranker Kinder und ihrer Familien aufmerksam machen.




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