Ulm News, 22.04.2020 11:43
Corona wirft Laufszene aus der Bahn: Einstein-Marathon in Ulm möglicherweise in anderer Organisationsform

Der lange Atem des Corona-Virus ereilt auch die Ulmer und Neu-Ulmer Laufszene. Das SUN-Sportmanagement, das im Jahreslauf eine ganze Reihe regionaler Leichtathletik-Läufe auf die Beine stellt, hat etliche Veranstaltungen abgesagt. Offen ist noch, ob und wie der stets im September stattfindende Einstein-Marathon veranstaltet wird.
Das Corona-Virus hat auch die Sportwelt auf den Kopf gestellt - und damit alle Laufveranstaltungen in der Region. Was läuft 2020 noch und was nicht mehr? Der Einstein-Marathon hat sich bis zu seiner 15. Auflage 2019 als größte Laufveranstaltung in Württemberg etabliert und in Bezug auf die Teilnehmerzahl auf bayrischer Seite sogar den München-Marathon überholt. Jetzt wird die größte Einzelsportveranstaltung in der Ulmer Region durch Covid 19, den Corona-Auslöser, aus der Bahn geworfen.
Ziemlich sicher ist nach Angaben des veranstaltenden SUN-Sportmanagements, dass der Einstein-Marathon in der bisherigen Form – mehr als 10.000 Teilnehmer, 30.000 Zuschauer, Marathonmesse mit über 10.000 Besuchern, 30 Bands an der Strecke, 17 Versorgungsständen mit an die 1000 ehrenamtlichen Helfern, 40 Firmenzelten auf und rund um den Münsterplatz – in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Noch steht aber nicht fest, ab welcher Teilnehmerzahl ein Event als Großveranstaltung eingestuft wird. Und niemand kann aktuell sagen, welche Kontaktregeln und Ausgangsbestimmungen im September gelten. Dennoch arbeiten die Veranstalter bereits an Alternativen, erläutern Markus Ebner, Bernd Hummel und Wolfgang Beck, die drei SUN-Verantwortlichen.
Verschiedene Möglichkeiten kommen in Betracht. Ebner: Zum Beispiel könnte man die Disziplinen reduzieren, etwa durch Verzicht auf den klassischen Marathon. Man könnte die Startfelder limitieren auf dann mögliche Teilnehmerzahlen. Man könnte auf viele Begegnungen verzichten wie die Laufmesse und zum Beispiel Startnummern per Post versenden. Dieses Prinzip der Reduzierung würde dann auch für den Münsterplatz als Zielbereich gelten, oder man könnte das Ziel gleich ins geräumige Ulmer Donaustadion verlegen.
Aktuell gilt, dass die Anmeldung weiterhin geöffnet bleibt. Alle großen Laufveranstaltungen im Herbst wie Berlin, Karlsruhe oder München, seien aktuell noch in der Planung. Abgesagt seien bisher nur alle Veranstaltungen bis Juli/August – Ausnahme der Stuttgart-Halbmarathon am 27./28. Juni, so Ebner.
Abgesagt sind in Ulm bereits die Jugendläufe im Rahmen des Einstein-Marathons – zumindest in der bisherigen Version mit Schulen und Kindergärten. Ebenfalls gecancelt sind nach den jüngsten Festlegungen durch Bund und Land der AOK-Firmenlauf (27. Mai), der Münsterturmlauf (20. Juni) und der Spartacour-Hindernislauf (21. Juni).
Vorerst verschoben sind der Spindelsprint im Blautalcenter und der Beurer-Frauenlauf. Hoffnung setzen die SUN-Chefs auf den 4. Mai. Sollten die Ministerien in Stuttgart und München Sportangebote und damit Laufen in Gruppen wieder ermöglichen, könnte der ASC Ulm/Neu-Ulm 011 die Trainingsakademie noch verspätet starten und auch die Planung für die Vorbereitungsläufe wieder aufnehmen.









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