Ulm News, 12.02.2020 00:28
Kurzweiliges Stadtgespräch mit Markus Söder, Katrin Albsteiger und Thorsten Freudenberger

Einen vergnüglichen und auch informativen Abend erlebten rund 350 Zuhörerinnen und Zuhörer am Dienstagabend im Dietrich-Theater in Neu-Ulm. Ein gut gelaunter Ministerpräsident Markus Söder sorgte beim CSU-Stadtgespräch mit Landrat Thorsten Freudenberger und der Neu-Ulmer OB-Kandidatin Katrin Albsteiger für gute Unterhaltung. Moderiert wurde das zirka 90-minütige Gespräch von CSU-Generalsekretär Markus Blume. Söder kündigte an, dass im Sommer das bayerische und das baden-württembergische Kabinett gemeinsam in Ulm zusammenkommen und dort tagen werden.
Das CSU-Stadtgespräch fand im Dietrich-Theater statt. Insofern war dies ein passender Ort für den bayerischen Ministerpräsidenten, denn Markus Söder ist ein großer Kino-Fan. Dies und viele andere eher privaten Dinge erfuhren die rund 350 Zuhörer an diesem höchst unterhaltsamen Abend von dem Spitzenpolitiker, der OB-Kandidatin Katrin Albsteiger und Landrat Thorsten Freudenberger.
Schon zu Beginn nahm Söder, der auch als Kanzlerkandidat gehandelt wird, eben dazu Stellung. Er sei in Bayern daheim, er gehöre nach Bayern und da bleibe er auch, betonte er, wenngleich er in Berlin viel helfe und weiter viel helfen werde.
Hinsichtlich der Kandidatenfrage forderte er eine einigermaßen schnelle Entscheidung, bei der persönliche Eitelkeiten keine Rolle spielen dürften, weil es um die Partei und - recht staatsmännisch - um Deutschland gehe. Die Partei müsse sich klar gegen die AFD abgrenzen, forderte er unter Beifall. Grundsätzlich bedauerte er, dass in Deutschland die Entscheidungswege oft viel zu lange dauerten. In Richtung Tühringer FDP sagte er: Es ist besser nicht zu regieren, als unmoralisch zu regieren". In der Klimafrage wünschte er sich mehr Anstrengungen und mehr Innovationen statt Verbote, um das Klima zu schützen. Er erinnerte daran, dass es der CSU schon immer um die Bewahrung der Schöpfung gegangen sei "und das ist nichts anderes als Klimaschutz".
Das geneigte Publikum im Kino erfuhr aber auch, dass Söder, Sohn eines Maurers ist, lieber Tennis spielt und mit dem E-Bike gerne die Jogger überholt, in seiner Freizeit ins Kino geht und seine Karriere den JU-Verbänden Senden, Vöhringen und Illertissen zu verdanken hat, "weil die mich damals als JU-Vorsitzenden gewählt haben". In diesem Zusammengang erinnerte er daran, das ein guter Politiker auch gut vernetzt sein müsse "und das sind Katrin Albsteiger und Thorsten Freudenberger ohne Zweifel".
Söder hatte an diesem Abend seinen Spaß mit Thorsten Freudenberger, den er immer wieder anstichelte. Als der Landrat seinen Landkreis in höchsten Tönen lobte, kommentierte er die blumigen Schilderungen lachend: "Das ist ja wie ein Heimatfilm von Rosamunde Pilcher". Und auch als Freudenberger vom jüngsten Besuch eines Seniorenfaschings berichte, wollte er vom Landrat eher wissen, mit wem er denn getanzt habe. Söder lachte vor sich hin und Freudenberger verlor kurzzeitig den Faden. Auch Moderator Blume bekam sein Fett vom Chef weg, als Söder, der Club-Fan, erklärte feixend, er habe als Kind stets in kurzen Hosen gekickt, während Markus Blume als Eiskunstläufer "immer so enge lange Leggins anhatte". Söder hatte sichtlich Spaß an seinem, humorvollen, sympathischen und gleichzeitig staatsmännischen Auftritt.
Charmanter begegnete er OB-Kandidatin Katrin Albsteiger. Man kennt sich eben. Immerhin ist die frühere JU-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Schatzmeisterin der CSU und damit im Vorstand. Den Eltern im Publikum rief er lachend zu: "Gut erzogen. Größtenteils" und dem Publikum empfahl er: "Mit ihr bekommen sie eine richtig engagierte, zielstrebige Oberbürgermeisterin"
Die 36-jährige OB-Kandidatin betonte, dass sie Neu-Ulm liebe, "es aber an manchen Ecken schon ein bisschen schöner werden darf". Sie wolle sich im Falle einer Wahl zur Oberbürgermeisterin für Familien "vom Baby bis zu den Großeltern stark machen" sowie mehr Dach-und Fassadenbegrünung sowie PV-Anlagen auf &a
mp;ouml;ffentlichen Gebäuden. Mobilität und Digitalisierung sieht sie ebenfalls als Schwerpunkte und eine Verwaltung, aus der man noch etwas mehr herauskitzeln und eine größere Bürgernähe schaffen könne. Die begeisterte Joggerin empfahl Söder, auch die eine oder andere Runde zu drehen und drohte spaßhalber, dass sie schon Ideen für Neu-Ulm für den eine n oder anderen Zuschußantrag habe.
Nach kurzweiligen 90 Minuten, in denen auch Markus Blume als schlagfertiger Moderator eine ganz gute Figur machte, verabschiedete sich Söder nicht ohne sich unter das Publikum zu mischen. Er stellte sich für Selfies zur Verfügung und schrieb Autogramme, ehe er das Kino verließ.









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