Ulm News, 17.01.2020 19:13
Ausstellung im Kunstverein Ulm : Heiner Meyers Helden der Kindheit
Beschreibung: Heiner Meyer, Künstler der zweiten Generation Pop-Art und einer ihrer renommiertesten deutschen Vertreter, stellt im Kunstverein Ulm aus.
Fotograf: Kunstverein Ulm
Heiner Meyer, Künstler der zweiten Generation Pop-Art und einer ihrer renommiertesten deutschen Vertreter, stellt im Kunstverein Ulm aus. „SUPERHEROES“ ist Meyers Auseinandersetzung mit den Helden seiner Kindheit. Die Ausstellung beginnt mit der Vernissage am 18. Januar um 19 Uhr und ist bis zum 8. März zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Heiner Meyer hat für den Kunstverein eine exklusive Buchedition geschaffen, die der Künstler nach der Vernissage signieren wird. Heiner Meyer adaptiert Charaktere der europäischen und amerikanischen Comic-Literatur. Auf seinen Arbeiten tummeln sich Disney- und Warner Brother Figuren zusammen mit Rolf Kaukas Fix und Foxi zwischen Brillo Kartons und Markenlogos, die auf die Väter der Pop-Art verweisen. In kräftigen Farben behandelt er die Ikonisierung einer glamourösen Kultur, die einem sofort vertraut anmutet. Ihre Veränderung und Umdeutung durch Bearbeitung und Kombinationen sind Teil unserer Jugend und Gegenwart. Die Werke präsentieren sich dabei vollkommen wertungsfrei und überlassen den Betrachter seinen eigenen Reflektionen über Kommerz und Nostalgie. Teilweise mit kommerzieller Symbolik überladene Collagen bilden Assoziationsketten, die sich vom Gegenstandsbegriff der klassischen Pop-Art weg hin zum Erzählen von Geschichten bewegen - Meyers Ausdruck des europäischen Pop-Art Ansatzes. Fast jedes Werk stellt eine Welt im Kleinen dar, Situationen werden hintergründig beleuchtet und gleichzeitig in Frage gestellt. So sinniert eine 50er Jahre Schönheit im Bild, das sie sich mit Donald Duck, einem klassischen Pferdekopf und dem Cowboy aus Toys Story teilt „Is it Art?“ und Woody antwortet schlicht „Yes Darling“. Meyers Bilder laden ein, auf Entdeckungsreise zu gehen, weshalb er sie am liebsten ohne Titel belassen würde, damit der Betrachter durch diesen in seinen Gedanken nicht eingeengt wird. Und zu entdecken gibt es im Schuhhaussaal viel: zum Beispiel den ein oder anderen Verweis auf seine Künstlerkollegen wie der auf dem Kopf stehende Popeye in dem Werk „REMEMBER XXIX“ als Hommage an Baselitz. Oder die Bronzen seiner Helden von klein bis menschengroß. Eine spezielle Nickellegierung lässt sie in einem warmen Silberton erstrahlen und neue Geschichten erzählen. So ist Meyers Dagobert Duck, Sinnbild für Reichtum und Geld, aus geschredderten 5-Mark-Stücken, die die Deutsche Münze nach Einführung des Euros zu Altmetall verarbeiten ließ, entstanden. Heiner Meyer wurde 1953 geboren und war Meisterschüler an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig. Er lebt und arbeitet in Bielefeld und gehört zu den gefragtesten Pop-Art Künstlern der heutigen Zeit. Im Gegensatz zu anderen Vertretern seines Feldes malt er nach Vorbild der alten Tafelmalerei traditionell mit Öl auf Leinwand.
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