Ulm News, 08.01.2020 18:00
Junge Menschen zieht es ins Handwerk
Erneut haben im Jahr 2019 mehr junge Menschen eine duale Ausbildung in einem Handwerksbetrieb begonnen als im Vorjahr – zum sechsten Mal in Folge ein Plus im Gebiet der Handwerkskammer Ulm.
3.174 junge Menschen erlernen nun einen Handwerksberuf in einem der über 19.000 Handwerksbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee als Grundlage für ihr späteres Berufsleben. Das sind 1,44 Prozent mehr als noch im Jahr 2018 und 12,4 Prozent mehr als 2013 (2833). „Eigenes Geld vom ersten Tag an, Verantwortung und Selbstständigkeit, täglich neue Herausforderungen und als Geselle persönliche Karrieremöglichkeiten – das bietet eine Ausbildung im Handwerk. Immer mehr junge Menschen erkennen ihre Möglichkeiten im Handwerk“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.
Die Handwerksbetriebe machen sich attraktiv für junge Menschen. Dadurch steigen die Ausbildungszahlen in den Regionen trotz des demographischen Wandels mit sinkenden Schülerzahlen und Drang zum Studium. Dazu sind derzeit 259 Geflüchtete im Gebiet der Handwerkskammer Ulm in Ausbildung. Die Zahl der Menschen mit Fluchthintergrund ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,47 Prozent gestiegen auf 259 Geflüchtete in Ausbildung. Neben der Bereitschaft, Geflüchteten eine Perspektive zu bieten, erkennen auch immer mehr Betriebe, dass sie ihre Nachwuchssuche verändern und angesichts des Fachkräftebedarfs anders auf die jungen Menschen zugehen müssen. „Unsere Betriebe bauen sich ein Nachwuchsmanagement auf – oft mit Unterstützung der Ausbildungs- oder der Personalberatung der Handwerkskammer Ulm. Sie erkennen, dass sie als Arbeitgeber mit Qualität und individuellen Angeboten für ihre Beschäftigten punkten können“, betont Mehlich.
Unter den zehn beliebtesten Ausbildungsberufen finden sich dieses Jahr die Elektro- und Metallbranche mit einem Plus von 0,53 Prozent sowie das Bauhandwerk mit einem Plus von 0,68 Prozent. Den größten Zuwachs hat das Holzgewerk erreichen können mit einem Plus von beinahe 5 Prozent. Entscheidend bei der Werbung um junge Menschen ist, dass die Betriebe dorthin gehen, wo diese jungen Menschen sind und ihnen in einer verständlichen Sprache erklären, welche Möglichkeiten es in einem Betrieb gibt. Mehlich: „Bildungspartnerschaften, Ausbildungsbotschafter, Ausbildererfahrungskreise, Passgenaue Besetzung – wir sprechen in der Jugendsprache und unterstützen unsere Betriebe aktiv bei ihrem Engagement in der dualen Ausbildung. Das zeigt Erfolg.“ Derzeit sind noch 605 Ausbildungsplätze im Kammergebiet unbesetzt.
Die Suche vieler Betriebe und der jungen Bewerber fürs neue Lehrjahr läuft bereits auf Hochtouren. Junge Menschen, die eine Ausbildung im Handwerk beginnen möchten, können sich online im Lehrstellenradar der Handwerkskammer Ulm informieren über freie Ausbildungsplätze in ihrer Nähe (www.lehrstellen-radar.de).






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