Ulm News, 06.01.2020 07:00
Premiere in Dornstadt: Saatgut-Markt im Bürgersaal
Zum ersten Mal wird in Dornstadt am Samstag, den 11. Januar 2020 von 10 bis 17 Uhr im Bürgersaal ein Saatgut-Markt veranstaltet. Das Motto: „Wer die Saat hat, hat das Sagen!“ und „Vielfalt statt Einfalt!“.
Einen aktuellen Akzent zum Thema Artensterben setzen die Veranstalter mit einem Kurz-Vortrag um 11 Uhr mit der NABU-Geschäftsführerin Sabine Brandt. Sie wird in ihrem Vortrag zeigen, wie stark das Insekten- und Vogelsterben vorangeschritten ist und wie mit einheimischem Saatgut (Blühpflanzen u.a.) dem entgegengewirkt werden kann. Für Essen und Trinken ist gesorgt! Rechtzeitig vor Beginn der neuen Gartensaison sind dazu Haus-, Klein- und Blumentopfgärtner*innen eingeladen.
Einerseits kann mitgebrachtes Saatgut getauscht werden. Andererseits werden an über 35 Ständen samenfeste Gemüse, historische Tomaten, Kräuter, Heil- und Hexenpflanzen, Färbepflanzen, Duftpflanzen, Bienenweiden, Wiesen- und Wildblumenmischungen sowie über 100 Sorten Kartoffeln, aber auch Bohnenschmuck und Wolldünger angeboten, überwiegend als biologischem Saatgut aus eigenem Anbau, als heimische Sorten, die einfach zu kultivieren, ertragreich und sehr schmackhaft sind. Hauptanbieter ist Klaus Lang aus Wolfegg, Saatguterhalter seit über 30 Jahren, der einer dramatischen Verdrängung der Sortenvielfalt entgegensteuern und sich aktiv für eine größere Kulturpflanzenvielfalt einsetzen will.
Denn Saatgut war über Jahrtausende ein Allgemeingut. Saatgut wurde nicht verkauft, es wurde weitergegeben – wie andere Bestandteile von Kultur und Wissen der Menschen. Heute bestimmen jedoch nur noch wenige Konzerne über das Angebot unseres Saatgutes. Sie setzen immer mehr auf F1-Hybriden, CMS-Sorten und Pflanzenpatente, die sich nicht zur Weitervermehrung eignen. Damit beherrschen sie den Saatgutmarkt und kontrollieren das weltweite Nahrungsangebot. Auch die Gentechnik ist eine Sackgasse für Verbraucher und eine Goldgrube für die Konzerne. Regionales Saatgut ist zudem besser ans heimische Klima und die Böden angepasst. Wir sind alle aufgerufen, regionales und samenfestes Saatgut zu erhalten. Die unschätzbaren Ressourcen unserer Kulturpflanzen müssen wir kommenden Generationen bewahren, denn Saatgut ist Kulturgut!









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