Ulm News, 25.09.2019 18:12
Handwerkskammer Ulm wählt neues Parlament
schließen
Beschreibung: (v.li.) Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Wilfried Pfeffer, Arbeitnehmer-Vizepräsident, Joachim Krimmer, Präsident, und Katja Maier, die neu gewählte Vizepräsidentin der Arbeitgeberseite.
Fotograf: HWK Ulm
Das regionale Handwerk hat seine neuen Vollversammlungsmitglieder für die Wahlperiode 2019 bis 2024 gewählt. Die 39 ordentlichen Mitglieder haben sich in der heutigen Sitzung zur Vertretung des Handwerks der Landkreise Biberach, Bodensee, Ostalb, Ravensburg, Heidenheim, Stadt Ulm und Alb-Donau konstituiert.
Joachim Krimmer. Präsident der Handwerkskammer Ulm, wurde für eine neue Amtsperiode wiedergewählt. Außerdem wurde Krimmer vom Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, mit dem Handwerkszeichen in Gold ausgezeichnet. Wollseifer hob in seiner Laudatio Krimmers Engagement für die Duale Bildung hervor. „Die gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse in der beruflichen oder akademischen Welt liegt Ihnen am Herzen.
Ein wichtiger Schritt war dabei, dass Meister und Bachelor nun auf einer Qualifikationsstufe stehen, gleichwertig sind. Mit mehr Durchlässigkeit zwischen den Bildungswegen erreichen wir, dass eine handwerkliche Ausbildung jungen Menschen dann wirklich alle Karrieremöglichkeiten eröffnet. Dafür gehen Sie in Ulm auch innovative Wege und setzen damit Impulse für Deutschland. So können wir gemeinsam viel erreichen für unser Handwerk.“
Joachim Krimmer, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und Betriebsinhaber der Otto Krimmer oHG in Leutkirch mit rund 25 Mitarbeitern, hatte im Rahmen der Sitzung eine positive Bilanz seiner bisherigen Amtszeit gezogen: „Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren viel entschieden und bewegt. Wir haben neue Orte an der Bildungsakademie Ulm für zukunftsorientierte und praxisnahe Ausbildung errichtet. Das ist wichtig. Denn im Gebiet der Handwerkskammer Ulm steigen die Ausbildungszahlen seit sechs Jahren in Folge an. Seit 2015 gibt es das Zentrum für Betriebsnachfolge (ZEN), das zwischen potenziellen Betriebsübernehmern und Übergebern vermittelt. Denn in den kommenden fünf Jahren stehen im Kammergebiet altersbedingt 2.700 Betriebe zur Übergabe. Im ZEN handeln wir nach der Losung, keinen Betrieb verloren geben.“ Für die nächsten fünf Jahre freut sich Krimmer, diese begonnenen Themen zu vertiefen und in Zusammenarbeit mit der Politik auszubauen. Insbesondere liege ihm dabei eine Meisterprämie am Herzen: „Wir müssen die strukturierte Benachteiligung der handwerklichen Bildung abbauen.“ Die Fördermittel des Landes aus der „Zukunftsinitiative Handwerk 2025“ für eine Personalberaterstelle seien gut investiert. Auch die Personalberatung hilft Handwerksbetrieben dabei, Mitarbeiter zu finden und im Betrieb zu binden. So sind sie als Arbeitgeber weiter attraktiv – auch für junge Menschen in der Ausbildung. Auf diese Weise bleiben Handwerksbetriebe in den Regionen erhalten. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Wir wollen und müssen unseren Betrieben beim größten ihrer Probleme helfen und es ganz bewusst lösen: Freie Stellen besetzen und so den Fachkräftebedarf konkret im Betrieb verhindern.“
Als neue Vizepräsidentin der Arbeitgeberseite folgt Katja Maier, Zimmerermeisterin aus Westhausen-Lippach, auf Thomas Rüdiger, Inhaber des gleichnamigen Autohauses in Heidenheim. Maier beschäftigt in ihrem Betrieb gegenwärtig fünf Mitarbeiter. Wilfried Pfeffer, Schreiner in der Schreinerei Karl Hertkorn in Ravensburg, wurde als Arbeitnehmer-Vizepräsident im Amt bestätigt und vertritt in der Kammer die Interessen der mehr als 120.000 Beschäftigten. Die neuen Mitglieder der Vollversammlung haben sich zu Beginn der Amtsperiode verpflichtet, ihr Amt gewissenhaft, unparteiisch und unabhängig auszuüben, sich konstruktiv in die Selbstverwaltung des Handwerks einzubringen und das Gesamtinteresse aller Regionen und Gewerke zu wahren. Krimmer betont hierbei: „Im Miteinander liegt der Erfolg.“
Die insgesamt 117 Mitglieder sind zu zwei Dritteln Arbeitgeber und zu einem Drittel Arbeitnehmer. Knapp 30 Prozent der neuen Vollversammlungsmitglieder sind weiblich, das Durchschnittsalter beträgt 52 Jahre und die Altersspanne liegt zwischen 27 und 73 Jahren.



Highlight
Weitere Topevents
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
SEK der Polizei bei Erbach im Einsatz - und rammt Kleintransporter mit Verdächtigem von der Straße
Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Samstagabend bei Erbach einen Mann festgenommen. Nach einer...weiterlesen
Baustellen-Update für Ulm: B10 mit nächtlicher Vollsperrung und viele weitere Arbeits-Punkte
Das Baustellen-Update für kommende Woche ist wieder sehr umfangreich, unter anderem zur...weiterlesen
Steht der Bitcoin vor einem Comeback?
Rückblickend waren besonders die Entwicklungen des Bitcoins geprägt von vielen Extremen. Letztlich waren...weiterlesen
Ulm feiert Abschied von der Brücke - und tausende Besucher Kommen - größtes Projekt seit dem Münsterbau - und der ging rund 500 Jahre
Tausende kamen am Sonntag nach Ulm um den beginnenden Abriss der Wallstraßenbrücke und des...weiterlesen
Hintergründe zum SEK-Einsatz werden nun klarer: SEK nimmt 43-Jährigen fest
Ein 43-jähriger Mann ist am Samstagabend in Erbach von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen...weiterlesen
Tragischer Unfall: Fußgänger tödlich verunglückt
Zu einem tragischen Unfall ist es auf der Landesstraße zwischen Holzhausen und Unterberken gekommen. Ein...weiterlesen
Wallstraßenbrücke im Ulmer Blaubeurer Ring/B10 wird scheibchenweise abgetragen
Die Wallstraßenbrücke und die Blaubeurer-Tor-Brücke sind seit vergangener Woche in Fahrtrichtung...weiterlesen











