Ulm News, 06.05.2019 15:14
Alb-Donau-Kreis testet vandalismussicheren, mobilen Blitzer


Beschreibung: Seit Montag nutzt der Alb-Donau-Kreis eine sogenannte semi-stationäre Geschwindigkeitsmessanlage.
Fotograf: Thomas Heckmann

Seit Montag nutzt der Alb-Donau-Kreis eine sogenannte semi-stationäre Geschwindigkeitsmessanlage. In einem Anhänger ist die vandalismusgeschützte Kontrollanlage leicht an eine Messstelle zu bringen und kann dann bis zu zehn Tage ohne Messpersonal Tempokontrollen durchführen.
Text/Fotos: Thomas Heckmann
Fachdienstleiter Markus Häußler war selbst bei der Geräteeinweisung am Montagvormittag im Dornstadter Ortsteil Tomerdingen dabei, als der neue Anhänger vom Hersteller angeliefert wurde und die Mitarbeiter des Landratsamtes in die Bedienung eingelernt wurden. Da der Alb-Donau-Kreis auch die Verkehrssicherheit in seinen Pflichtaufgaben hat, wurden Überlegungen geführt, wie gerade auf Umleitungsstrecken von Baustellen die Geschwindigkeit zuverlässig überwacht werden kann. So wird die Bundesstraße 28 zwischen Gerhausen und Arnegg neu asphaltiert und der Umleitungsverkehr muss durch enge Ortsdurchfahrten hindurch.
Um die Anwohner zu schützen, müssen dann vorübergehende Geschwindigkeitsbeschränkungen eingerichtet werden. Mit dem bisher vorhandenen einzigen Messfahrzeug kann das Landratsamt diese Sicherheit nicht gewähren, ein zusätzliches Fahrzeug würde hohe Kosten verursachen, denn es sind immer zwei Mitarbeiter als Messpersonal notwendig. Die Lösung sieht Häußler in einem Blitzeranhänger, der auch ohne Personal arbeiten kann. Ob diese Lösung auch im Alb-Donau-Kreis funktioniert, wird nun im nächsten halben Jahr untersucht. Mit dem gemieteten Anhänger kann tagelang rund um die Uhr gemessen werden.
Die Entscheidung für den Konkurrenzanbieter zu dem zweifach von der Stadt Ulm eingesetzten Blitzeranhänger fiel im Landratsamt Alb-Donau leicht. So enthält der Anhänger die identische Technik wie die modernen fest installierten runden Blitzersäulen im Landkreis und der Anhänger ist auch so leicht, dass für den Transport kein extra Anhängerführerschein gemacht werden musste. Am Einsatzort kann der Blitzeranhänger funkferngesteuert an seinen Aufstellort rangiert werden und sich dann so absenken, dass er diebstahlgeschützt ist. Eine eingebaute Niveauregulierung macht den Einsatz auch an unebenen Stellen und in Kurven möglich. Akkus machen einen unabhängigen Einsatz von bis zu zehn Tagen möglich, außerdem können die Akkus vor Ort ausgetauscht werden, dann bleibt der Anhänger noch länger einsatzfähig.
Vandalismusversuche werden über eine Alarmanlage und Funkverbindung weitergeleitet und auch der Versuch, den Anhänger anzuzünden, muss scheitern, denn es ist ein Löschanlage eingebaut. Wo über den Sommer mit dem Mietanhänger geblitzt wird, verrät Häußler nicht: „Wir müssen ein Stück weit unberechenbar bleiben“, denn seiner Meinung nach würde die Verkehrssicherheit leiden, wenn die Standorte bekannt sind. Der Test verursacht gut 40 000 Euro Mietkosten, im Spätsommer soll dann entschieden werden, ob es sinnvoll ist, den Anhänger zu kaufen und dauerhaft im Landkreis einzusetzen.
Text/Fotos: Thomas Heckmann







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