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Ulm News, 20.02.2019 12:04

20. February 2019 von Thomas Kießling
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Für die Zukunft gerüstet, aber wie sieht die Zukunft aus?


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Strom und das schnelle Internet kommen wie selbstverständlich aus den Dosen in der Wand. Doch bis es soweit ist, haben Energielieferanten und die Wirtschaftsunternehmen der Region schwierige Aufgaben zu erfüllen. Die drei Tochterunternehmen der kommunalen SWU – die SWU Verkehr, die SWU TeleNet GmbH und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH – haben bei einem Treffen mit dem Club der Industrie diese Themen erörtert. Der Club der Industrie Ulm/Neu-Ulm e.V. (CI) ist eine unabhängige Vereinigung von aktiven, erfolgreichen Unternehmern im Einzugsbereich der Wirtschaftsregion Ulm/Neu-Ulm.

  Schnelles Internet für jeden und überall, keine Funklöcher im Mobilfunknetzbereich und ständig unbegrenzte Energie wie Strom oder Gas, sowie ein perfekt funktionierender Öffentlicher Personennahverkehr in der Doppelstadt – natürlich rein mit regenerativer Energie gespeist. Die SWU – Stadtwerke Ulm Neu-Ulm sind für all das und für die Zukunft überhaupt gut gerüstet, aber wie sieht die Zukunft konkret aus? Dürfen überall Glasfaserleitungen verlegt werden, und wer bezahlt sie? Werden die Telekommunikationsriesen bis Ende des Jahres bei der 5G-Vergabe die Netze ersteigert haben und dann alle zweihundert Meter einen Funkmasten bauen, um alle Funklöcher zu schließen? Alle 200 Meter, wie soll das denn funktionieren? Und kommt nun tatsächlich zeitnah der „Run“ auf Elektroautos und Elektrobusse? Die drei Tochterunternehmen der kommunalen SWU – die SWU Verkehr, die SWU TeleNet GmbH und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH – haben bei einem Treffen mit dem Club der Industrie diese Themen erörtert. Und so sehen die Lösungen aus: Im Industriegebiet Donautal wird 2019 das Highspeed-Glasfasernetz verlegt. „90 Prozent des Netzes kommen übrigens in die Gehwege, damit wird der Straßenverkehr kaum beeinträchtigt“, sagt SWU-TeleNet Geschäftsführer Michael Beuschlein. Je mehr Firmen aufspringen, desto einfacher. In der Ulmer Innenstadt wird das Netz ab dem kommenden Jahr verlegt – ähnlich in Neu-Ulm. Da geht also was. Genauso sieht es beim permanent verfügbaren WLAN aus: in den Straßenbahnen und Bussen funktioniert es bereits, immer mehr Haltestellen der SWU kommen dazu. Bei IP-TV (Fernseh-Programme wären dann ab 2020 verfügbar) und bei IoT-Citysens sei man ebenfalls auf der Höhe der Zeit. Letzteres ermöglicht mit Messdaten-Sensoren freie Parkplätze zu orten oder im Haus das Ablesen von Strom - oder die Füllmenge des Altglascontainers im öffentlichen Raum. „Bin jetzt voll, hol mich ab“, kommt dann die Meldung. Die Vernetzung in Wohngebieten wie dem neuen Areal „Am Weinberg“ sei ebenfalls machbar. Hier seien Versuchshaushalte eingerichtet und zusätzliche Trafostationen für Elektromobilität vorgesehen. Bei der SWU-Verkehr ist die Straßenbahn-Linie 2 ja gerade erst in Betrieb genommen und freut sich offenbar über eine große Beliebtheit bei den Fahrgästen. Nach einer ersten Schätzung nutzen deutlich mehr Fahrgäste die schnelle Straßenbahnanbindung als zuvor die Busverbindungen in Richtung Wissenschaftsstadt, berichtet André Dillmann, Geschäftsführer der SWU Verkehr. Wird nun die Linie 1 bis ins Neubaugebiet „Kohlplatte“ (Söflingen) weitergebaut oder die Linie 2 in den Science Park III verlängert? „Die Gremien und die Politik werden entscheiden, wir könnten es jedenfalls leisten“, sagt Dillmann. Ob in Zukunft auch vermehrt E-Busse eingesetzt werden, hängt vom Ergebnis einer Machbarkeitsstudie ab, die von der SWU in Auftrag gegeben wurde, sowie von den Ergebnissen der Testfahrten verschiedener Hersteller. „Vermutlich ab ca. 2022 wird die Brennstoffzelle als Antriebsart im ÖPNV vermehrt ins Spiel kommen“, vermutet Dillmann. Zukunftsmusik, aber die Planungen und vorbereitenden Investitionen müssten jetzt eben geleistet werden. Dafür müsse sich der Gesetzgeber entscheiden und Förderungen anbieten, sind sich SWU und der Club der Industrie einig. Ähnlich verhalte es sich bei Ladesäulen f& amp; amp; amp; uuml;r E-Autos. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH sei hierbei stark in Vorleistung getreten, sagt Hans-Peter Peschl, Abteilungsleiter des Unternehmens. An den insgesamt 62 Ladesäulen der SWU sei ein stetig steigender Stromabsatz zu verzeichnen. Mit swu2go habe man nun seit 2018 ein Angebot für kommunale Behörden geschaffen und werde bis Mitte 2019 insgesamt 28 neue Fahrzeuge auf die Straße bringen, wenngleich auch diese nicht von heimischen Auto-Herstellern sind. Unter dem Strich bleibe: zu wenig E-Autos bedeuten zu wenige Ladestationen, oder umgekehrt. Planungssicherheit und die im Zusammenhang mit dem Aufbau der Netzinfrastruktur auftretenden Kosten seien hier die großen Herausforderungen, ergänzt Hans-Peter Peschl. „Es gibt bei der E-Mobilität Forderungen von Politikern, die längst im Raum stehen und sich zwar gut anhören, aber von der Realität ein gutes Stück entfernt sind“, unterstreicht Winfried Wanka, stellvertretender Vorsitzender des Club der Industrie (CI) und Geschäftsleitungsmitglied der Fa. Mayser GmbH und Co.KG, „zudem sollte im Hinblick auf die Chancen der Brennstoffzellentechnik zeitnah eine saubere Abwägung stattfinden, in welchem Umfang in Infrastrukturmaßnahmen für Ladetechnik investiert werden muss“, betont Wanka. Hans-Peter Peschl fügt hinzu, dass es der SWU-Tochter wichtig sei, mit einem Engagement wie der swu2go bei den Kommunen stärker in die Fläche zu kommen, um die E-Mobilität sichtbarer zu machen. Dazu hat es bestens gepasst, dass der CI-Vorsitzende Gerd Stiefel der SWU anbot, am Rande seines Firmengeländes in Neu-Ulm/Burlafingen einen Platz für den Bau einer weiteren öffentlichen E-Ladestation zur Verfügung zu stellen. Die über 100 mittelständischen Unternehmen der Region im Club der Industrie und die kommunale SWU als neues Mitglied sind bereits im guten Einklang miteinander, so der Tenor der gemeinsamen Veranstaltung, denn: wie genau die Zukunft auch aussehen möge, beide werden sie in vielen Dingen gemeinsam bestreiten.



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