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Ulm News, 20.02.2019 10:31

20. Februar 2019 von Ralf Grimminger
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Zukunftswerkstatt Integration befasst sich mit Fragen und Ideen: „Wo wollen mir morgen stehen?“


„Wo stehen wir heute“ und „Wo wollen mir morgen stehen?“ Die Zukunftswerkstatt Integration befasste sich mit Fragen und Ideen, wie die Integration im Landkreis Neu-Ulm weiter vorangebracht werden kann. Am Anfang waren es noch viele weiße Blätter und Fragezeichen, die es im Rahmen des ersten Tags der „Zukunftswerkstatt Integration“ zu füllen galt. Am Ende gab es viele neue Ideen zum gesellschaftlich so wichtigen Thema Integration. 

An zwei Tagen hatte die Lenkungsgruppe Integration, bestehend aus verschiedenen Fachbereichsleitern des Landratsamts Neu-Ulm, zu einer Zukunftswerkstatt eingeladen. Unterstützung bei der Umsetzung gibt es vom imap-Institut. Ziel ist es, ein Integrationskonzept mit Maßnahmen zu erstellen. Das soll die Integration im Landkreis weiter fördern und eine gemeinsame Basis zur Zusammenarbeit schaffen. Ziel ist es, die Arbeit im Integrationsbereich für alle Beteiligten transparenter zu gestalten sowie Aufgaben und Zuständigkeiten zu klären.
Das Integrationskonzept bzw. die Werkstattgespräche befassen sich mit Frage- und Problemstellungen aller Landkreisbürgerinnen und –bürger mit Migrationshintergrund. Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Einrichtungen und Institutionen, die mit dem Thema Integration regelmäßig in Berührung kommen. Dazu gehören zum Beispiel soziale Einrichtungen, Job-Center, Polizei, Schulen, Mitglieder des internationalen Beirats der Stadt Neu-Ulm, Wirtschaftsvertreter und Helferkreise.
Der erste Tag der Zukunftswerkstatt war mit der Frage „Wo stehen wir heute?“ überschrieben. Den Einstieg in das Thema lieferte Prof. Dr. Friedrich Heckmann mit einem Impulsvortrag. Der Co-Leiter des Europäischen Forums für Migrationsstudien (Institut an der Universität Bamberg) sowie Vorsitzende des Expertenforums beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zeigte darin unter anderem die Bedingungen erfolgreicher Integration auf. Im Anschluss ging es an die Gruppenarbeit. Dabei bildeten die Felder „Sprache und Bildung“, „Interkulturelle Öffnung und Werte“ sowie „Arbeit und Beschäftigung“ die Themenschwerpunkte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten den aktuellen Stand der Integrationsarbeit in den verschiedenen Feldern, bevor in den Werkstattgesprächen konkret besprochen wurde, was gut und schlecht läuft und wo Handlungsbedarf besteht.
Hieraus ergaben sich sogenannte Ableitungen, welche die Grundlage für den zweiten Tag der Zukunftswerkstatt Integration bilden, der Anfang März abgehalten wird. Anhand der Ableitungen sollen dann zum Beispiel konkrete Projekte, Handlungsempfehlungen oder Vorschläge für Kooperationen erarbeitet werden. Überschrieben ist dieser zweite Tag mit der Frage „Wo wollen wir morgen stehen?“

Ergebnisse des ersten Tags und Ausblick

Als positiv im Bereich „Sprache und Bildung“ gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, dass bereits ein breites Sprachkursangebot im Landkreis besteht. Als weitere Ziele wurden genannt, Grundinfos mehrsprachig anzubieten sowie Angebote vor Ort auszubauen. Im Gebiet „Interkulturelle Öffnung und Werte“ gilt es beim nächsten Mal zum Beispiel genauer zu klären, was Interkulturelle Öffnung für die jeweiligen Organisationen bzw. Einrichtungen bedeutet und was diese tun müssen, um sich zu öffnen. Des Weiteren soll diskutiert werden, wo leichte Sprache und Mehrsprachigkeit gefördert und wie Menschen in Veranstaltungen eingebunden werden können. Eine weitere Frage war, wo betreute Räume und Strukturen geschafften werden können, damit sich Jugendliche dort austauschen können. „Wie können Bürokratie abgebaut, Frauen mehr gefördert und der Anteil an Migranten in öffentlichen Einrichtungen erhöht werden?“ Das waren die Fragen, die sich in der Diskussion für die Arbeitsgruppe „Arbeit und Beschäftigung“ ergaben. Zudem soll das nächste Mal erörtert werden, wie und wo Infos über das deutsche Bildungssystem vermittelt werden können und wie man es erreicht, dass sogenannte Soft Skills, die sich auf Mehrsprachigkeit und den kulturellen Hintergrund stützen, bei Vorstellungsgesprächen besser bewertet werden. Ein weiteres wichtiges Anliegen war die Frage, wie der öffentliche Nahverkehr mehr auf die Bedürfnisse der Arbeitswelt reagieren kann.
Auch ein fester Ansprechpartner oder jemand, der während der Ausbildung begleitend zur Seite steht, stand auf der Liste. Zum Abschluss dankte Karen Beth, Leiterin des Geschäftsbereichs für Kommunales, Ausländer und Soziales, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den regen Gedankenaustausch und die gute Vorarbeit, die es dann im zweiten Teil der „Zukunftswerkstatt Integration“ zu konkretisieren gilt.



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