Ulm News, 12.02.2019 15:16
Warnstreik im Öffentlichen Dienst: Arbeitsniederlegungen jetzt auch in Ulm
Nach ersten Arbeitsniederlegungen in Ravensburg werden nun Landesbeschäftigte der Universität und Hochschule Ulm in die Proteste einbezogen. Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm ist sicher, dass auch die Menschen in den Wissenschaftseinrichtungen „dem gewerkschaftlichen Aufruf zahlreich folgen werden“.
Nach der zweiten Verhandlungsrunde, die mit einem Nullangebot beendet wurde, werden die Protestaktionen und Warnstreiks im ver.di Bezirk ausgeweitet. Am Donnerstag sind in Ulm Beschäftigte der Universität und Hochschule sowie des Studierendenwerks zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Der Ausstand beginnt für einige bereits am Morgen und wird im Verlauf des Vormittages ausgeweitet. Gegen 10 Uhr formiert sich ein Demonstrationszug vom Theater Ulm durch die Innenstadt; die Arbeitgeber „sollen uns sehen und hören“ kündigt Maria Winkler lautstarken Prostest mit einer ver.di-Pressemitteilung an. "Mit weiteren Arbeitsniederlegungen ist auch in der kommenden Woche zu rechnen in weiteren Städten des ver.di Bezirk“, kündigt Maria Winkler an. „Mit den Warnstreiks soll den Arbeitgebern deutlich gemacht werden, dass die Beschäftigten die Manöver der Arbeitgeber am Verhandlungstisch durchschaut haben.“ Die Einnahmesituation der Länder ist mit 20 Mrd. € Überschuss jährlich (das dritte Jahr in Folge) bestens, stellt Winkler fest und eine Lohnerhöhung ist daher auch finanzierbar.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Länder
eine Erhöhung der Entgelte um 6 Prozent, mindestens 200 € monatlich
sowie für die Auszubildenden 100 € mehr. ver.di fordert auch strukturelle
Verbesserungen bei der Eingruppierung; für Pflegekräfte soll sich dies mit
rund 300 € monatlich niederschlagen. In den ver.di Bezirken
Oberschwaben und Ostwürttemberg-Ulm sind rund 7.000 Tarifbeschäftigte
in Verwaltungen, Krankenhäusern, Hochschulen, Universität und
Autobahnmeistereien betroffen sowie weitere rund 2.000 Beamte. Die
öffentlichen Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde kein
Angebot vorgelegt.
Highlight
Weitere Topevents
SSV-Aufstiegsparty ohne Ende
Etwa 2000 Fans haben die sensationelle Drittliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Zweite Bundesliga...weiterlesen
Bewaffneter Mann überfällt Restaurantbetreiber in Neu-Ulm
Am vergangenen Sonntagabend ist es in Neu-Ulm zu einem versuchtem Raub in einer Ludwigsfelder Gaststätte...weiterlesen
Auf Taxi geklettert und Fahrer niedergeschlagen
Eine unangenehme Bekanntschaft machte ein junger Taxifahrer in der Nacht von Samstag auf Sonntag am...weiterlesen
Streit ums Abendessen: 17-Jähriger verletzt Mutter mit Schere und Messer
Ein 17-Jähriger hat am Samstag seine Mutter zu Boden geworfen und mit einer Schere und später dann mit...weiterlesen
Knappe Entscheidung: Wohnungen für Geflüchtete an zwei Standorten in Wiblingen
Knappe Entscheidung: Mit nur einer Stimme Mehrheit hat der Ulmer Gemeinderat nach phasenweise hitziger...weiterlesen
Angreifer flüchten nach Schlägerei in Ulmer Innenstadt
Am Montag erlitten zwei Männer bei einer Schlägerei in Ulm Verletzungen. weiterlesen
Jagen, Erben, Streiten: Drei Adoptivkinder gegen Erwin und Anita Müller
Großes Medieninteresse in Ulm: Der Ulmer Drogeriemarkt-Unternehmer Erwin Müller und seine Frau Anita...weiterlesen
Motorradfahrer bei Unfall schwer verletzt
Am Dienstagmorgen sind ein Motorrad und ein Auto nahe Merklingen zusammengestoßen. Der Motorradfahrer...weiterlesen