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Ulm News, 28.09.2018 16:21

28. September 2018 von Ralf Grimminger
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Donaubad macht im Jahr 2017 ein Minus in Höhe von 1,5 Millionen Euro


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Fotograf: Pixabay CCO

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Das Donaubad machte im ersten Betriebsjahr im Jahr 2017 ein dickes Minus.  Die Städte Ulm und Neu-Ulm müssen dieses Minus mit einem Zuschuss in Höhe von 1,5 Millionen Euro ausgleichen.  Auch für das Jahr 2018 wird mit einem ähnlichen Verlust gerechnet - trotz hoher Besucherzahlen. Grund hierfür ist das Absenken - im Schnitt etwa sechs bis sieben Prozent - der Eintrittspreise. Für das etwas günstigere Freizeitvergnügen der rund  500 000 Donaubad-Gäste aus Ulm, Neu-Ulm und von außerhalb zahlen nun alle Ulmer und Neu-Ulmer Steuerzahler. Das Bad sei nicht dazu da, "um Geld damit zu verdienen, sondern unseren Bürger*innen und Gästen der beiden Städte eine gute Freizeit zu ermöglichen", kommentieren die Ulmer Grünen die aktuelle Bilanz.     

Bis Ende 2016 war das Bad noch von der InterSPA-Gruppe aus Stuttgart betrieben worden. Die InterSPA-Gruppe erhielt von den Städten Ulm und Neu-Ulm einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 300 000 Euro und zahlte wiederum eine Umsatzpacht, die sich bei etwa 300 000 Euro einpendelte. Die InterSPA als privatwirtschaftliches Unternehmen versuchte, wirtschaftlich zu arbeiten und zu kalkulieren, das heißt: Das Personal war knapp, wohl zu knapp kalkuliert. Es gab immer wieder Beschwerden wegen Wartezeiten, Technik oder Hygiene. Mit den Städten gab es harte Verhandlungen, weil sich die InterSPA über den tatsächlichen baulichen und technischen Zustand der Anlage nicht ausreichend informiert fühlte und auch immer wieder betonte, dass das Bad so nicht wirtschaftlich geführt werden könne.
Gleichzeitig erhöhte die InterSPA regelmäßig die Eintrittspreise, was in den Sozialen Medien nicht gut ankam und in einer Ulmer Lokalzeitung immer wieder harsch kommentiert wurde.
Immer wieder gab es auch typische Pächter-Verpächter-Probleme, nämlich wer denn nun für welche Instand- oder Schönheitsreparaturen zuständig ist und diese zu bezahlen hat.
Da sich keine Lösung, sprich höhere Zuschüsse der Städte, abzeichnete und sich auch das Verhältnis der Städte mit dem Bäderbetreiber nicht verbesserte, verlängerte die  InterSPA den Pachtvertrag nicht mehr und stieg aus. 
Die Städte mussten nun mit Billigung der Gemeinderäte die Anlage erneut sanieren und selbst betreiben. Die Städte gründeten die Donaubad GmbH und übernahmen das Bad, das nun im ersten Betriebsjahr 2017 rund 500 000 Badegäste und Besucher der Eislaufanlage registrierte, aber auch einen Verlust in Höhe von 1,5 Millionen Euro einfuhr. Vorher nahezu ein Nullsummen-Geschäft für die Städte reichten im Jahr 2017 die Einnahmen von 4,2 Millionen Euro bei weitem nicht aus, alle Kosten für Erlebnisbad, Sauna, Freibad und Eislaufanlage zu decken. Wesentlich besser soll die Bilanz auch im laufenden Jahr nicht werden. 
Ein Privatunternehmen hat in solch einer Situation nur wenige Möglichkeiten: Mehr Zuschuss von den Städten, Sparen am Personal oder Einnahmen erhöhen, beispielsweise durch höhere Eintrittspreise. Oder Konkurs. Die InterSPA versuchte, über die Personalkosten und den Eintrittspreis die Bilanzen zu verbessern, machte dabei Fehler und wurde dafür heftig und ständig kritisiert und jeder Pups im Badewasser war ein Aufmacher wert, während es der Ulmer Loklazeitung heute kaum mehr ein Hinweis wert ist, wenn die Badegäste zweimal hinterander wegen Alarmen im Bademantel vor die Tür geschickt werden. 
Ebenso ist den Lokalpolitikern ein Bad, das nicht ständig in den negativen Schlagzeilen ist, offenbar lieber. Dass jetzt 1,5 Millionen Euro städtischer Zuschuss notwendig werden, um das Minus auszugleichen, wird nicht kritisiert, eher sogar bejubelt. So schreiben die Ulmer Grünen in Facebook: "Das Donaubad wird immer ein Zuschussbetrieb bleiben. Es auch nicht dafür da, Geld damit zu verdienen, sondern unseren Bürger*innen und Gästen der beiden Städte eine gute Freizeit zu ermöglichen. Es freut uns sehr, dass nun auch CDU, CDU und SPD einsehen, dass det städtische Betrieb die beste Lösung ist, eine Lösung, die wir Grünen seit 2009 eingefordert haben."



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