Fernbus flüchtet von der Unfallstelle

Der Lkw vor ihm fuhr dem 29-jährigen Busfahrer offenbar die Gefällstrecke zu langsam hinunter, so dass der Busfahrer in der Senke vor der nächsten Steigung zum Überholen ansetzte. Der Abschnitt, auf dem das Überholen erlaubt ist, ist recht kurz. Außerdem kamen dem Reisebus drei Pkw entgegen. Der Fahrer des ersten Pkw, ein Audi, konnte noch mit einer Vollbremsung rechtzeitig anhalten. Er berichtete hinterher, dass sich der Busfahrer mit der Lichthupe freie Bahn verschaffen wollte, aber durch die Leitplanken links und rechts der Straße war kein Ausweichen möglich.
Der BMW hinter den Audi kam nur wenige Zentimeter hinter dem Audi zum Stehen. Der 42-jährige VW-Fahrer dahinter konnte nicht mehr stoppen und prallte in das Heck des BMW. Die 45-jährige BMW-Fahrerin und ein 14-jähriger Mitfahrer verletzten sich dabei leicht. Der Busfahrer setzte seine Fahrt unbeirrt fort. Zeugen folgten dem Reisebus, die alarmierte Polizei konnte den Bus einige Kilometer weiter stoppen und zur Unfallstelle zurücklotsen. Der Busfahrer ohne deutschen Wohnsitz wurde durch die Polizei vorübergehend festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ordnete wegen der zu erwartenden Geldstrafe eine Sicherheitsleistung an, die der Busfahrer vor Ort bezahlen musste. Danach konnte er seine Fahrt fortsetzen. Der BMW wurde bei dem Unfall so stark beschädigt, dass er von einem Abschleppwagen abtransportiert werden musste. Es entstand an dem VW und dem BMW ein Sachschaden von rund 35 000 Euro. Bis zur Räumung der Unfallstelle wurde der Verkehr rund zwei Stunden wechselseitig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Text/Foto: Thomas Heckmann