Von der Leyen will sich für die Attraktivität des Standortes Ulm einsetzen

Die Ulmer Wilhelmsburg war eines von mehreren Zielen ihrer Sommerreise, so war die Ministerin am Montag in Stetten am kalten Markt und in Niederstetten. Am Dienstagnachmittag besucht sie dann das Gestüt Marbach. Fünf Minuten eher als geplant traf die Ministerin in der Wilhelmsburg ein, man habe sich mit der Fahrzeit verschätzt, sagte sie den überraschten Soldaten.
Nach dem die Ministerin am Montagabend einen Donauspaziergang in Ulm gemacht hatte, konnte sie bei der Begrüßung dem Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch auch von der Schönheit der Region berichten.
Ansonsten stand das Multinationale Kommando im Mittelpunkt. In einer kurzen Presseansprache erklärte die CDU-Ministerin, „dass mit der veränderten Sicherheitslage sowohl aus der Europäischen Union als auch aus der NATO mehr Verantwortung auf Deutschland zugekommen ist und ein Teil dieser Verantwortung hier auch in Ulm deutlich stärker abgebildet wird.“ In der Ulmer Wilhelmsburg werden im Auftrag der Vereinten Nationen, der NATO und der Europäischen Union internationale Streitkräfte operativ geführt, außerdem werden multinationale Übungen und Einsätze geplant, koordiniert und ausgewertet.
Zusätzlich entsteht im Auftrag der NATO das „Joint Support an Enabling Command (JESC)“, diese Einheit organisiert im „Bündnisfall“ die Verlegung, den Schutz und die Unterstützung der alliierten Streitkräfte innerhalb Europas. Damit will sich die NATO Synergieeffekte zu Nutze machen. Stabsoffiziere aus zwölf Ländern arbeiten dabei gemeinsam mit mehreren Hundert Soldaten zusammen.
Generalleutnant Jürgen Knappe, der Befehlshaber der Einheit, sprach bei der Sommerreise der Ministerin aber nicht nur die positiven Dinge an, er sprach auch davon, dass von den 150 multinationalen Dienstposten aktuell nur 33 besetzt sind. Die Ministerin sagte ihm zu, dass sie sich für die Attraktivität der Einheit und der Stadt einsetzen will. Bei mehreren Programmpunkten wurde die Ministerin in die Aufgaben und Zusammensetzung des multinationalen Kommandos eingewiesen, im Lagezentrum die Arbeit erklärt. Außerdem nahm sich die Ministerin Zeit für Gespräche „im kleinen Kreis“, bevor sie am Mittag zum Haupt- und Landesgestüt Marbach weiterreist.