Ulm News, 02.06.2018 13:00
Baden-Württemberger melden sich am wenigsten krank

Erwerbspersonen in Baden-Württemberg sind deutlich weniger krank als anderswo. 12,4 Fehltage im Durchschnitt zählte die Techniker Krankenkasse (TK) 2017 bei ihren erwerbstätigen Versicherten im Land. Zum Vergleich: Der Bundesschnitt liegt bei 15,1 Fehltagen, in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt fehlten Erwerbspersonen sogar um die 19 Tage. Mit 3,39 Prozent lag damit auch der Krankenstand in Baden-Württemberg 18,2 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten im Land um 0,5 Prozent gesunken.
Auffällig ist jedoch - auch in Baden-Württemberg - der kontinuierliche Anstieg psychischer Erkrankungen. Laut aktuellem TK-Gesundheitsreport sind die Fehlzeiten aufgrund von Depressionen, Anpassungs- und Belastungsstörungen etc. bei Erwerbspersonen seit Beginn der Analysen 2006 hierzulande um 77 Prozent gestiegen. "Im Vergleich zum Vorjahr sehen wir außer bei den Atemwegsinfektionen nur bei den psychischen Diagnosen erneut einen Anstieg um fast drei Prozent. Psychische und Verhaltensstörungen stehen 2017 auf Platz zwei der Hauptursachen von Krankschreibungen hinter den Krankheiten des Muskel-Skelettsystems", erklärt Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung. "Sorge bereitet uns vor allem, dass wir durch Sonderauswertungen unserer Gesundheitsdaten in den letzten Jahren festgestellt haben, dass junge Menschen wie Azubis und Studenten überproportional von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen betroffen sind." Für die rund 1,1 Millionen Versicherten der Techniker in Baden-Württemberg wurde die psychotherapeutische Versorgung im April 2017 auf eine neue Grundlage gestellt. Eine Vereinbarung mit dem Ärztenetz MEDI bringt nach Einschätzung der beiden Vertragspartner sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die rund 550 beteiligten Therapeuten im Südwesten deutliche Verbesserungen. Insbesondere sollen Patienten in der Regel nicht länger als zwei Wochen auf einen Termin warten müssen. Einen niederschwelligen Zugang zur online-Beratung bietet außerdem der TK-DepressionsCoach. Das Programm wurde für leichte bis mittelschwere Depressionen entwickelt und seine Wirksamkeit in einer wissenschaftlichen Evaluation der Freien Universität Berlin bestätigt.







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