ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 14.03.2018 23:25

14. März 2018 von Ralf Grimminger
0 Kommentare

Thomas Oelmayer zur Diskussion um Walter Feucht: Mäßigung, Deeskalation und öffentlicher Diskurs sind angesagt


 schließen


Beschreibung: Thomas Oelmayer, Rechtsanwalt und Vorstand des SSV Ulm 1846 Fußball

Fotograf: Ralf Grimminger

Foto in Originalgröße



Die Aufregung um die umstrittenen Kolumne im Stadtheft "Spazz" von Ex-Stadtrat  Walter Feucht hat sich in den vergangenen Wochen schon sehr gelegt. Nun aber mahnen in der Sache elf Ulmer um Thomas Oelmayer, Rechtsanwalt und Vorstand des SSV Ulm 1846 Fußball, in einem Schreiben an:  "Mäßigung, Deeskalation und öffentlicher Diskurs ist angesagt".

 Die elf Unterzeichnenden kritisieren in ihrem "Positionspapier" auch die Ulmer SPD, die im Zuge der Diskussion über die Feucht-Kolumnen im Statdmagazin "Spazz" beantragt hatte, "die Thematik auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Internationalen Ausschusses zu setzen und den Diskurs damit im zuständigen städtischen Gremium zu führen", weil die Kolumnen "sämtliche Bemühungen der vielen ehrenamtlichen Engagierten, der Vereine und Verbände und auch des Gemeinderates konterkarieren".
Davon, dass Feucht vor den Ausschuss "zitiert" werden soll, wie Rechtsanwalt  Oelmayer schreibt, steht nichts in dem Antrag.   ''Das war auch nie unsere Absicht'', sagte SPD-Rat Martin Anspacher auf Anfrage von ulm-news. Fakt ist: Der Antrag und die genaue Formulierung zum Thema Walter Feucht und seiner schreiberischen Tätigkeit stehen für jedermann nachlesbar auf der Webseite der Ulmer SPD.

Nachfolgend das "Positionspapier", unterzeichnet von Thomas Oelmayer, Prof. Dr. Dr. Ralf U. Peter, Prof. Dr. Martin Hörmann, Carlheinz Gern, Eberhard Riedmüller, Heribert Fritz, Markus Kress, Anton Gugelfuss, Thomas Eifert, Andreas von Studnitz und Volker Munk im Wortlaut: 

"Noch selten hat eine öffentliche Debatte in Ulm so viel Aufsehen erregt wie die um Walter Feuchts Kolumne im SpaZz. Da hat sich in den letzten Wochen etwas hochgeschaukelt, das inzwischen jedes Maß im Umgang miteinander und jede Vernunft in der Argumentation vermissen lässt. Wir wollen mit unserer Intervention nicht Partei ergreifen, sondern zu Mäßigung und zum Anstand aufrufen - auf beiden Seiten! Mit den inhaltlichen Aussagen von Walter Feucht gilt es sich, natürlich genauso wie mit denen der Verfasser des offenen Briefes kritisch auseinanderzusetzen. Das sollte in der Zukunft vermehrt geschehen - sei es im SpaZz oder in öffentlichen Foren.
Nicht die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Veröffentlichungen von Walter Feucht ist Gegenstand dieser Initiative, sondern insbesondere auch die nach unserer Auffassung überzogene Reaktion von Teilen der Öffentlichkeit und der veröffentlichten Meinung hierauf.
Auf einen Punkt wollen wir mit aller Entschiedenheit hinweisen: Herrn Feucht vor politische Gremien der Stadt Ulm zu zitieren, sprengt jede Form der Angemessenheit und ist völlig überzogen. Sollen dann dort sein ohne Zweifel jahrelanges großes soziales Engagement und seine Großzügigkeit gegen seine Äußerungen im SpaZz abgewogen werden?
Sorry, wo sind wir denn? Wer zu Recht bei Herrn Feucht die Einhaltung von Prinzipien wie Persönlichkeitsschutz einfordert, der muss sie auch für ihn gelten lassen. Ebenso gilt dies für die unverzichtbaren Grundrechte wie die Meinungsäußerungs- und Pressefreiheit. Das Argument, dass Personen des öffentlichen Lebens, wie Walter Feucht, Vorsicht bei dem walten lassen sollten, was sie – sei es schriftlich oder mündlich – öffentlich zu einem Streitthema wiedergeben, widerspricht demokratischem Verständnis. Gerade in der Öffentlichkeit stehende Personen sollten den Mut aufbringen, Meinungen und Auffassungen zu äußern, die nicht von allen Teilen der Gesellschaft geteilt werden, um damit einen öffentlichen Diskurs in Gang zu setzen.
Nicht durch Schrift- und Gedankenverbote, sondern durch inhaltliche Auseinandersetzung gilt es, Lösungen und ein friedfertiges auf den Grundwerten unseres Grundgesetzes basierendes Miteinander zu organisieren. Der ganze Vorgang erinnert an ein Scherbengericht im antiken Athen, mit dem Bürger in die Verbannung geschickt wurden, wenn die Mehrheit der Athener ihre Tonscherbe mit „ja“ beschriftete, die sie in die Urne warfen. Aber derartiges sieht der moderne, demokratische Rechtsstaat nicht vor.
Wer dennoch so handelt, ist selbst ein demagogischer Populist, nicht mehr und nicht weniger.
Wir bitten sehr, zu einem gesitteten Umgang miteinander zurückzukehren! Das braucht unsere demokratische Stadtgesellschaft: Deeskalation und öffentlichen Diskurs keine Schlammschlacht!"



Sparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Apr 22

Sportprominenz beim Spatzen-Sieg im Donaustadion
Den 1:0-Sieg des SSV Ulm haben am Sonntagabend einige Prominente live im Donaustadion mitverfolgt. Ob sie...weiterlesen


Apr 13

Frontal gegen Baum: 21-jähriger kommt bei Unfall ums Leben
Ein 21-jähriger Autofahrer ist am Samstagmorgen bei einem Unfall bei Amstetten ums Leben gekommen....weiterlesen


Apr 22

Unvergessliche Ferien in Südtirol: Die schönsten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Südtirol ist nicht nur im Winter ein traumhaftes Reiseziel. Gerade im Sommer blüht die Region förmlich...weiterlesen


Apr 12

Ripple (XRP) Prognose 2024
Ripple (XRP) ist eine Kryptowährung, die 2012 entstand. Die von dem Unternehmen Ripple Labs eingeführte...weiterlesen


Apr 15

Frau lässt Mann nackt und ohne Wertsachen zurück
 Ein Mann stand am Samstag in Göppingen  ziemlich blank und ohne Wertsachen da. Der Grund war eine...weiterlesen


Apr 20

Mit Pkw frontal gegen Lkw: 28-Jähriger stirbt nach Unfall auf B 30
 Tödliche Verletzungen hat sich ein 28-jähriger Mann bei einem Verkehrsunfall am Samstag auf der B 30...weiterlesen


Apr 15

Zeitungsausträger findet Kleinkind auf Straße
Ein 29-jähriger Zeitungsausträger staunte am frühen Samstagmorgen nicht schlecht, als er gegen 03.50...weiterlesen


Apr 22

Bankmitarbeiterin verhindert Betrug an Seniorin
Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin hat vor Ostern den Betrug über einen sogenannten Schockanruf vereitelt...weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben