Ulm News, 04.12.2017 16:21
Martin Rivoir: Merklingen umgehend an Neubaustrecke anbinden
Martin Rivoir, der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, aus Ulm hat mit Besorgnis auf Presseberichte reagierte, wonach das Bahnprojekt Stuttgart 21 um über eine Milliarde teurer werden soll und auch erst 2024 fertig gestellt.
"Jetzt ist die Deutsche Bahn am Zug und muss alle Fakten auf den Tisch legen", so Rivoir in einer Pressemitteilung. Er fordert Auskunft darüber, wie es zur neuen Einschätzung der Bahn bei diesem Infrastrukturprojekt gekommen ist. Rivoir: "Eines ist klar: Der Kostendeckel gilt. Er hat gegolten, als wir regiert haben und er gilt für uns auch heute,“ teilt Rivoir weiter mit in der Pressemitteilung.
Aus der Sicht von Rivoir ist bei einer deutlichen Verzögerung des Projekts Stuttgart 21 eine frühere Inbetriebnahme der Neubaustrecke zwischen Ulm und Wendlingen auf jeden Fall sinnvoll, auch wenn es nur 10 bis 12 Minuten Fahrzeitgewinn bringt. Hier müssten dann bevorzugt ICE-Verbindungen geführt werden, denn die Güterzuganbindung von der Neubaustrecke auf die Bahnstrecke Wendlingen-Plochingen hat nur eine beschränkte Kapazität. Auch gebe es an der Querverbindung Wendlingen-Plochingen massive Konflikte zwischen den jetzt dort verkehrenden Regional- und S-Bahnzügen und den dann hinzukommenden zusätzlichen ICE-Zügen. Für die Bevölkerung an dieser Querverbindung die mit zusätzlichen Belastungen zu rechnen. Auf jeden Fall müsste für diese Übergangszeit die Inbetriebnahme des Bahnhalts in Merklingen mindestens im Stundentakt sichergestellt werden. Dies könne durch zusätzliche Pendelzüge zwischen Ulm und Merklingen gewährleistet werden. Die normalen Regionalzüge könnten dann weiterhin über die Stammstrecke im Filstal geführt werden. Verwundert zeigt sich Rivoir über die Krokodilstränen, die jetzt von denen vergossen werden, die jahrelang für Bauverzögerungen gesorgt haben. Es war immer das Ziel der Projektgegner, wenn sie das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm schon nicht verhindern können, es dann zu verzögern und damit zu verteuern. Dies sei auch ein Teil der Wahrheit über die Ursachen der jetzt bekannt gewordenen weiteren Verzögerungen und Kostensteigerungen, heißt es abschließend in der Pressemitteilung von Martin Rivoir.




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