Ulm News, 18.11.2017 17:02
Ulmer Brauerei Gold Ochsen seit 150 Jahren in Familienbesitz - Großer Festabend und Chronik zum Jubiläum
Bereits seit dem Jahre 1867 ist Ulms flüssiges Gold in Familienhand und damit exakt seit 150 Jahren. Fünf Generationen haben Gold Ochsen seither geprägt. Die Brauerei hat vier Gesellschaftsordnungen auf deutschem Boden erlebt: das Kaiserreich, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus und die Bundesrepublik Deutschland. Das Jubiläum hat die Brauerei mit einem großen Festabend mit 300 Gästen, darunter Oberbürgermeister Gunter Czisch, zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft, im Festzelt auf dem Brauereigelände gefeiert. Außerdem wurde eine Chronik in Buchform verfasst.
150 Jahre sind eine lange Zeit. Die gesamte industrielle Entwicklung der Menschheit konzentriert sich auf diese vergangenen eineinhalb Jahrhunderte. Auto, Flugzeug, Fernsehen, Hörfunk, Film, Computer und Internet - wie zahlreiche weitere Erfindungen und Errungenschaften, die das Leben des Menschen von heute beeinflussen, verdanken ihre Existenz dieser überaus ereignisreichen Ära.
„Als die Bierbrauerei zum Goldenen Ochsen mit sämtlichen Gebäulichkeiten und Inventar um die Summe von 130.000 Gulden von meinem Vorfahr Johannes Michael Leibinger, für seine Söhne Paul und August, im Jahre 1867 von der Familie Philipp Wieland gekauft wurde, war der Zeitraum, in dem ganz wesentliche Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft eintraten“, berichtet Gold Ochsen Geschäftsführerin Ulrike Freund.
1897 und damit 300 Jahre nach der Gründung der Brauerei Gold Ochsen verlegte Ulrike Freunds Urgroßmutter Friederike gemeinsam mit ihrem Sohn August Leibinger II. den Standort an den heutigen Stammsitz im Veitsbrunnenweg am Fuße des Ulmer Michelsberg. Die wachsende Nachfrage nach Gold Ochsen Bier forderte bald eine Kapazitätserweiterung und einen Neubau. Nahezu Visionär war der Gedanke den Friederike Leibinger damals umsetzte: Dazu zählte ein neues Sudhaus mit der Kapazität jährlich rund 66.000 Hektoliter Bier brauen zu können, eine eigene Eisfabrikation und eine der modernsten Dampfmaschinen in der Region - eine MAN Zweizylinder-Tandem- Verbundmaschine aus Augsburg, die die benötigte Energie zum Bierbrauen bereitstellte.
1908 wurde Ulrike Freunds Vater, August Leibinger III. geboren, 1930 trat er als 22-jähriger in den Familienbetrieb ein, dessen Geschäftsführung er dann zehn Jahre später – inmitten des 2. Weltkrieges – übernahm und bis zu seinem Tod 1998 inne hatte. Bereits im Jahr 1991 übernahm Ulrike Freund neben ihrem Vater die alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführung. Sie führt bis zum heutigen Tag die Geschäfte des Unternehmens mit 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Wir haben in den vergangenen Monaten einen Rückblick in der Geschichte der Brauerei Gold Ochsen gemacht, um der Frage nachzugehen, was unserer mittelständischen Brauerei die Kraft gegeben hat, all diese Zeiten nicht nur zu überstehen, sondern darin – sogar nachhaltig – zu expandieren“, berichtet Ulrike Freund.
Die Ulmer Brauerei Gold Ochsen gehörte zu den ersten Unternehmen, die bereit waren, Markengarantie zu übernehmen. Das erklärt vor allem den Erfolg dieser Brauerei, deren einhundertfünfzigjähriges Jubiläum in Familienbesitz in diesem Jahr gefeiert wird. Von Anfang an dem Fortschritt offen zugewandt, von Anfang an der Qualität durch kurze Wege und regionale Zutaten verpflichtet – so hat die Ulmer Brauerei Gold Ochsen ihren Weg in Familienhand gemeistert. Ein Weg der auch für die Zukunft klar und deutlich vorgezeichnet ist. Mit Qualitätsprodukten im Bereich Bier und alkoholfreien Getränken sowie als Lizenznehmer von Marken wie afri-cola oder Libella ist das Fortbestehen der Brauerei Gold Ochsen in Familienhand gesichert.
Mit einer 120-seitigen Chronik in Buchform hat die Brauerei die Unternehmensgeschichte der vergangenen 150 Jahre mit über 120 Fotos bebildert und kurzweilig dargestellt.








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