Ulm News, 22.03.2017 12:22
Basketball-Schnupperstunde mit Profi Karsten Tadda in "Ü-Klassen" der Grundschule Neu-Ulm

60 Schulen in der Region besucht die BBU ’01 minioffensive jährlich, um fast 3000 Kindern eine Basketball-Schnupperstunde zu ermöglichen. Die Einheit in der Grundschule Neu-Ulm in der Stadtmitte war für Petra Bieringer in dieser Woche aber eine ganz besondere: Gemeinsam mit Bundesliga-Profi Karsten Tadda besuchte die Projektleiterin der BBU ‘01 minioffensive die beiden Übergangsklassen, welche im vergangenen Jahr als Reaktion auf die Flüchtlingswelle eingerichtet wurden.
„Viele der Kids haben sehr schlechte Zeiten hinter sich. Da ist es uns ein besonderes Anliegen, diesen Kindern mit der minioffensive-Einheit eine Freude zu bereiten“, so Bieringer. In den beiden „Ü-Klassen“ der Grundschule Neu-Ulm erlernen derzeit 35 Kinder zwischen sechs und elf Jahren aus den unterschiedlichsten Ländern die deutsche Sprache und knüpfen erste Freundschaften in dem noch fremden Land. „Die Kids kommen hier mit null Deutsch-Kenntnissen an, viele haben noch nie einen Kindergarten oder eine Schule besucht. Ziel unserer beiden Übergangsklassen ist es, dass die Kids nach ein bis zwei Jahren in eine reguläre Klasse eingegliedert werden“, erklärt Anna Grimmer. Die Lehrerin hat die Ü-Klasse 1/2 im vergangenen Jahr übernommen und verrät, was ihren Job so besonders macht: „Jeder neu gesprochene Satz ist eine Herzensangelegenheit. Damit leisten wir unseren kleinen Beitrag zur Integration.“
Ein Bereich, in dem Integration besonders gelebt wird, ist der Sport. Der Sportunterricht der Übergangsklassen findet Woche für Woche gemeinsam mit einer deutschen Kooperationsklasse statt. Anne Grimmer erklärt, warum das gemeinsame Sporttreiben so wertvoll für die Integration der Kinder ist: „Sport ist der Bereich, wo alle Kinder sprachfrei miteinander interagieren können. Durch den Sport entsteht ein Austausch deutscher und ausländischer Kinder und der ist Gold wert für den Spracherwerb.“
So auch in der minioffensive-Einheit: Ausgelassen tobten jüngere mit älteren und deutsche mit syrischen, polnischen oder chinesischen Kindern durch die Halle, immer mit vollem Fokus auf das orange Leder – und auf ihr großes Vorbild Karsten Tadda. Der 28-Jährige, der mit einem kleinen Pflaster über dem Auge noch vom Fight gegen Berlin gekennzeichnet war, zeigte den kleinen Korbjägern seine Ballhandling-Tricks und gibt zu: „Das war eine Herausforderung. Wir mussten uns mit Händen und Füßen verständigen. Aber Sport hilft ungemein, um zu verbinden und ist genau das Richtige, um die Kinder zu integrieren.“









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