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Ulm News, 08.01.2017 22:24

8. January 2017 von Thomas Kießling
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Rekordträchtiger 18. Sieg in Serie - ratiopharm ulm überrollt Science City Jena mit 114:83 (63:34)


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Fotograf: Alexander Fischer

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Rekordträchtiger 18. Sieg in Serie ratiopharm ulm um das Topscorer-Duo Raymar Morgan (34) und Chris Babb (28) ließ  dem geschwächten Aufsteiger Science City Jena beim 114:83 (63:34) keine Chance und knackte Bambergs Startrekord aus dem Jahr 2011. ratiopharm ulm gewann das 18. Spiel in Folge, was noch keinen Bundesligateam in der deutschen Basketballbundesliga gelungen ist. Fotos: Alexander Fischer

Am Ende eines stimmungsvollen Sonntagabends in der zum 111. Mal in Folge ausverkauften ratiopharm arena wusste man gar nicht, welche der Rekordzahlen nun am meisten Eindruck hinterlassen hatte. Denn mit den Highscores von Raymar Morgan und Chris Babb (zusammen 62 Punkte), dem geknackten Startrekord und den 63 Punkten, womit Ulm nur um einen Punkt am Halbzeit-Highscore von 2013 (Gießen) vorbeischrammte, sorgte ratiopharm ulm für reichlich Staunen. „Ulm hat heute schon zur Halbzeit gewonnen“, kommentierte Jena-Coach Björn Harmsen, der wegen einer Grippewelle auf seine beiden Big Men Kenny Frease und Oliver Clay verzichten musste, den 63:34-Galaauftritt der Ulmer in den ersten 20 Minuten.
„Wir haben unseren Gameplan sehr konzentriert umgesetzt“, lobte Thorsten Leibenath, „uns in den letzten 15 Minuten aber etwas zu sehr auf den Angriff konzentriert“, so der Head Coach von ratiopharm ulm über die ausgeglichene zweite Hälfte (51:49). Glücklich zeigte sich der Cheftrainer aber über die gute Ballbewegung (32 Assists) und die ausgeglichene Minutenverteilung.
So kamen auch die jüngsten Ulmer um Joschka Ferner (14 Minuten), Till Pape (10) und David Krämer (9) auf viel Einsatzzeit.
Mit einer 56-prozentigen Trefferquote lag ratiopharm ulm deutlich über der des vergangenen Mittwochs gegen München (29%), und legte damit die Grundlage für den zweihöchsten offensiven Output der Saison. Gepaart mit der 95-prozentigen Freiwurfquote (21/22) und der enorm geringen Fehlerquote (6 Turnovers) lässt sich der Ulmer Sahnetag erklären.
Einzig die 36 kassierten Punkte in der Zone – allein Oliver Mackeldanz kam hier auf 14 – ärgerten Thorsten Leibenath, der nur über 25 Minuten mit der Verteidigung seiner Mannschaft zufrieden war. „Wenn du so hochklassige Offensivspieler um dich herum hast, ist es einfach, den Ball zuzustellen“, erklärt Braydon Hobbs (12 Assists) das Geheimnis der Ulmer Offensiv-Maschinerie.
Gegen Jena traf dies hauptsächlich auf Raymar Morgan – der nur drei Punkte unter seinem persönlichen Scoringrekord blieb (34 Punkte) – und Chris Babb (28) zu. Während Morgan mit 19,4 Punkten pro Spiel zum BBL-Topscorer aufgestiegen ist – und den unter der Woche erkrankten Marcos Knight (5 Punkte) auf den zweiten Platz verwies –, gelang Babb ein neuer persönlicher Rekord aus dem Dreipunktland: Mehr als 8 Dreier (bisher 5) waren dem Texaner in der Bundesliga noch nie gelungen; mit aktuell 45 versenkten Dreiern rangiert Babb im Ligaranking auf Platz 3.

1. Viertel (29:16): Angekurbelt von einer aufmerksamen Defensive (2 Steals) legte ratiopharm ulm einen 6:0-Raketenstart innerhalb der ersten 60 Sekunden auf das Parkett. Und auch nach den ersten Jenaer Zählern ließen die Gastgeber nicht locker – im Gegenteil: Denn den frühen 6 Zählern von Raymar Morgan ließ Chris Babb zwei Treffer vom Parkplatz folgen (14:2, 5.). Als Braydon Hobbs wenig später ebenfalls von Downtown einnetzte, war der 13:0-Lauf zum 19:2 perfekt und Gäste-Coach Björn Harmsen griff nach fünf Minuten bereits zum zweiten Mal zur Auszeit. Wenngleich Julius Jenkins dem Offensivspektakel dann zwei Distanztreffer entgegen zu setzen (19:5, 25:8) hatte, flutschte es im Ulmer Angriff weiterhin: Ein Dreipunktspiel des gut aufgelegten Chris Babb (9 Punkte) sowie ein weiterer Hobbs-Dreier ließen die Führung bis auf 19 Punkte (27:8, 8.) anwachsen. Erst ein 6:0-Run mit 5 Punkten von Big Man Shaquille Goodwin brachte Science City zum Viertelende dann wieder etwas heran.

2. Viertel (34:18): An ihr gutes Händchen aus der Distanz wussten die Ulmer anzuknüpfen. So waren Taylor Braun, Joschka Ferner und Karsten Tadda jeweils jenseits der 6,75 Meter für die ersten 9 Punkte des 2. Viertels (38:20, 12.). Als ein Zu-Boden-sinken von Karsten Tadda von Gegner und Schiedsrichtern unbeachtet blieb, antwortete Julius Wolf ebenfalls von Downtown – und zwar gleich doppelt (40:28, 15.). Doch gegen Chris Babbs Dreierregen war an diesem Abend kein Kraut gewachsen. Seine beiden Treffer weit jenseits der Dreierlinie ließen die Führung innerhalb von nur 14 Sekunden wieder auf 18 Punkte ansteigen (46:28, 16.). Und dass das Ulmer Punktepolster weiter an Komfort zulegte, hatten die Gastgeber Raymar Morgan zu verdanken. Nach 8 von 8 verwandelten Freiwürfen belohnte sich der Topscorer (19 Punkte in 1. Halbzeit) ebenfalls von Downtown (60:34, 19.). Und wer anders als der Fireshooter sollte die Hälfte per Buzzer-Beater abschließen: Mit seinem 5. Dreier (5/8) sorgte Chris Babb dafür, dass sein Team mit 63:34 in die Kabine ging.

3. Viertel (27:25): Und Raymar Morgan arbeitete weiter an seinem persönlichen Highscore. Wenngleich er nach 11 erfolgreichen seinen ersten Freiwurf vergab, steuerte „das Biest“ weiterhin auf eine neue persönliche Bestmarke zu. Als Morgan aus der Mitteldistanz seine Zähler 7 und 8 im 3. Viertel zum 77:40 (24.) markierte, hatte der Ulmer Topscorer bereits seinen bisherigen Bestwert im ratiopharm-Dress (26 vs. Bonn) überschritten. Wenig später war es Chris Babb mit Dreier No. 6 die höchste Führung der Partie (82:40, 25.) sicherstellte. Auf dieser schienen sich die Ulmer in den nächsten Minuten etwas auszuruhen: Mit einem zwischenzeitlichen 8:0-Lauf sorgte Jena für ein ausgeglichenes Ende des 3. Viertels (27:25 zum 90:59).

4. Viertel (24:24): Und die Gäste wussten die guten Ansätze zur verfestigen: Immer wieder suchten und fanden die Thüringer ihren Längsten Oliver Mackeldanz unter dem Korb, der den Rückstand gegen die etwas lässig agierenden Ulmer Defensive mit 6 schnellen Punkten kurzzeitig auf 26 Punkte (90:64) reduzieren konnte. Doch das Ulmer Topscorer-Duo war mittlerweile zurück auf dem Parkett und machte in Kooperation – Babb mit zwei weiteren Dreiern zur Einstellung seines persönlichen Bestwerts (28) – die 100 voll (100:70, 35.). Als Morgan wenig später nach beeindruckendem Dreipunktspiel (34 Punkte, 103:72, 36.) von Coach Leibenath ausgewechselt wurde, verabschiedeten die Zuschauer den Big Man mit Standing Ovations und „MVP“-Rufen in den Feierabend.
Diesen verdiente sich dann auch endgültig Da’Sean Butler, der sich von Downtown nach 3 Fehlwürfen erlöste (108:72, 37.). Nachdem der während der Woche erkrankte Jenaer Topscorer Marcos Knight zum Abschluss noch seine ersten Punkte erzielte – genauso wie Youngster Till Pape, der mit seinen ersten Bundesliga-Zählern aus dem Feld das 114:83-Endergebnis sicherstellte.

Thorsten Leibenath (Head Coach ratiopharm ulm): „Wenn du 114 Punkte machst und dir in der ersten Hälfte 29 Punkte Vorsprung erarbeitest, dann kann man schon zufrieden sein. Wir haben den Gameplan gut umgesetzt. Dass zwei Große bei Jena gefehlt haben, hat uns sicherlich in die Karten gespielt. Weil auch wir angeschlagen sind, war ich aber überrascht, wie entschlossen wir waren. Wir gehen ziemlich schnell in Führung, liegen zwischendurch fast mit 40 Punkten vorn, haben dann aber etwas die letzte Entschlossenheit vermissen lassen. Wir haben 25 Minuten richtig stark verteidigt, danach etwas zu sehr auf die Offensive konzentriert. Ich bin aber froh, dass wir die Minuten gut verteilt haben, den Ball gut bewegt und unsere Würfe gut getroffen haben. Das liegt auch daran, dass wir mit viel Respekt in die Partie gegangen sind.“
Björn Harmsen (Head Coach Science City Jena): „Glückwunsch an Thorsten und Ulm. Sie haben das Spiel schon zur Halbzeit gewonnen. Uns war klar, dass sie nach der Niederlage im EuroCup sehr motiviert sein werden. Wir hatten eine schwere Woche, haben zwei Verletzte und einige angeschlagene Spieler. Vielleicht hatten wir zu wenig Hoffnung oder Vertrauen. Leider haben wir uns in der ersten Halbzeit bereits aufgegeben. Ulm hat unglaublich von außen geworfen und getroffen. In der zweiten Halbzeit haben wir offensiv zeitweise guten Basketball gespielt. Aber wir haben es nie geschafft, wirklich ein Mittel gegen Ulms Angriff zu finden.“

Ulm schreibt Bundesliga-Geschichte

Mit dem 114:83 über Jena feierte das Team von Head Coach Thorsten Leibenath den 18. Erfolg im 18. Bundesliga-Spiel (inklusive Erfolg gegen Hagen) und übertrifft damit den „Startrekord“ des Bamberger Meisterteams aus dem Jahr 2011 (17-0). Vor der Ausweitung der Liga auf 18 Teams (2006) wird die Bestmarke von ALBA BERLIN gehalten, das mit 24-0 Siegen in die Saison 2000/2001 startete und schließlich auch die Deutsche Meisterschaft holte. Es lohnt sich also doppelt, das Spiel in der Wiederholung bei Telekom Basketball anzusehen: Am Mikrofon zu hören ist dann – neben Michael Körner – der verletzte Per Günther.



Veranstaltung(en) zu diesem Bericht

08.01.2017 : 18:00 Uhr

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