Ulm News, 03.08.2016 12:12
Dissertation über die Durchflussmessung - Doktorhut in Ultraschalltechnologie für System-Ingenieur


Beschreibung: Manuel Haide mit seinem ganz besonderen Doktorhut, der das Thema Durchflussmessung darstellt.
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Fotograf: Hochschule Neu-Ulm
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Manuel Haide, Absolvent und ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Angewandte Forschung (IAF) der Hochschule Ulm, hat nach einem Diplom in Industrieelektronik und einem Master in Systems Engineering and Management nun auch einen Doktorhut erworben. Seine Dissertation über die Durchflussmessung mit Ultraschall-Phased-Array-Sensoren hat er mit sehr gut abgeschlossen.
Das Ziel seiner Arbeit bestand darin, kleinste Partikel im Wasser quer über den kompletten Strömungskanal sichtbar zu machen und so deren Geschwindigkeit zu bestimmen. „Die Idee dabei war, die Ultraschalltechnologie aus der Medizintechnik auf die Durchflussmessung anzuwenden“ erklärt Manuel Haide. „Während in der Medizintechnik beispielsweise der Nachwuchs im Mutterleib bildlich am Monitor visualisiert wird, interessieren wir uns für kleinste – oft unsichtbare – Partikel im Wasser.“ Hierfür wendet der Forscher Ultraschallgruppenstrahler, sogenannte Ultraschall-Phased-Array-Sensoren an. In Kooperation mit der Firma Nivus, einem Durchflussmessgeräte-Spezialist aus Eppingen, konzipierte er einen Sensor, der ohne mechanischen Verschleiß eine genauere und störfestere Durchflussmessung ermöglicht. Im kommunalen Wassermanagement, im Hochwasserschutz sowie in der Verfahrens- und Energietechnik finden diese Sensoren Anwendung. Da Hochschulen für angewandte Wissenschaften kein eigenes Promotionsrecht besitzen, wurde Haide an der Universität Kiel von Prof. Dr. Gerhard Schmidt im Rahmen einer kooperativen Promotion betreut. „In Kiel fanden Vorträge, Rücksprachen und ein regelmäßiger Informationsaustausch mit der Kieler SONAR-Gruppe statt, während meine Forschungsarbeit überwiegend hier in Ulm stattfand“, beschreibt der Forscher die Aufgabenteilung. Von Seiten der Hochschule Ulm wurde der Doktorand von Prof. Dr. Wolfgang Schroer betreut. Er überreichte Haide einen „Doktorhut“, der das Promotionsthema symbolisiert. Wie sieht Durchflussmessung im Hutformat aus? Auf der Hutoberfläche befindet sich ein Rohr mit LED-Lichtern zur Visualisierung der Strömung, und die Vorrichtung produziert SONAR-Geräusche. Der Anteil der von Diplom-Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen abgeschlossenen Promotionen an der Gesamtzahl der Promotionen in Deutschland beträgt trotz gestiegenen absoluten Zahlen gerade einmal rund ein Prozent, wie die aktuellsten Zahlen der Hochschulrektorenkonferenz zeigen. Manuel Haide ist also einer von wenigen. „An der Uni sind viele weitere Promovenden zum Wissensaustausch und für Gespräche vorhanden, während man als Doktorand an der Hochschule oftmals Einzelkämpfer ist“, sagt Haide. „An der Hochschule Ulm hatte ich aber dafür den Vorteil, dass mir eine unglaubliche Forschungsfreiheit gewährt wurde.“ Die Arbeit von Manuel Haide zeigt, dass auch an Hochschulen für angewandte Wissenschaften erfolgreich geforscht wird. An der Hochschule Ulm gibt es derzeit 30 Doktoranden. Nach seiner Promotion arbeitet Haide nun in der Radarsystemtechnik bei der Firma Airbus DS Electronics and Border Security Ulm.










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