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Ulm News, 06.06.2016 16:55

6. Juni 2016 von Ralf Grimminger
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Metall- und Elektroindustrie als Herz der Wirtschaft weiterhin robust


Die regionale Metall- und Elektroindustrie der Region kann im zweiten Jahr in Folge ein Umsatzplus verbuchen. Auch die Zahl der Beschäftigten ist deutlich gestiegen. Probleme bereitet den Betrieben hohe Kosten, eine weltweit unsichere Konjunkturlage sowie der zunehmende  Fachkräftemangel und unbesetzte Ausbildungsstellen. 

Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte der Arbeitgeberverband Südwestmetall die Ergebnisse seiner jährlichen Wirtschaftsumfrage vor, die er aktuell unter seinen Mitgliedsfirmen durchgeführt hat.   Im Jahr 2015 konnte die regionale M+E-Industrie ein erfreuliches Umsatzwachstum von 6,8 % auf 12,6 Mrd. Euro verzeichnen. „Allerdings gilt es, die Unternehmen differenziert zu betrachten, denn 30 % der Betriebe mussten einen Umsatzrückgang verbuchen. Auch Kurzarbeit war in 2015 für 10 % der Unternehmen ein Thema, aktuell arbeiten 7 % der Betriebe kurz, weitere 3 % planen Kurzarbeit“, sagte  Mario Trunzer, Geschäftsführer der Liebherr Werk Ehingen GmbH und Vorsitzender der Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm.    Die positive Tendenz insgesamt setze sich zwar fort, die Zuversicht habe jedoch spürbar abgenommen, fügte Trunzer hinzu: „62 % der Unternehmen rechnen in 2016 weiter mit steigenden Umsätzen, aber bereits 23 % mit einem Umsatzrückgang“, so Trunzer.   Die Kapazitätsauslastung sei aktuell geringer als in den Vorjahren, heiß es, und liege auf einem  Niveau von 85 %. Laut Konjunkturumfrage sei auch hier die Situation schwieriger geworden: „Die Anzahl der Unternehmen mit Auftragsrückgang ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Gleichwohl verzeichnen 44 % der Unternehmen weiterhin eine verbesserte Auftragslage, dies zeigt wie unterschiedlich die Branche ist“, unterstrich Trunzer.   Der Blick in die Zukunft werde deshalb skeptischer: Nur noch 38 % der Unternehmen gingen in den kommenden sechs Monaten von einer Steigerung bei den Aufträgen aus,  bereits 21 % von einem  Rückgang. „Die Entwicklung ist und bleibt kein Selbstläufer“, so Trunzer. Demzufolge sei der aktuelle Tarifabschluss mit einer hohen flexiblen Ausrichtung und einer langen Laufzeit auf die Bedürfnisse der Betriebe richtig zugeschnitten. „Bei hohen Lohnstückkosten müssen manche Unternehmen sehr stark auf die Kosten achten“, so Trunzer. Denn ungebrochen hoch waren die Investitionen im vergangenen Jahr, fügte der Südwestmetall-Vorsitzende an. Sie lagen bei 433 Mio. Euro und waren leicht um 1,2 % gestiegen. Die Investitionen ins Ausland kletterten dabei von 26,4 Mio. Euro auf 34,9 Mio. Euro.       „Wie in den vergangenen Jahren war die Inlandsnachfrage hoch und ist um 4,4 % gewachsen, aber das Ausland hat mit einer Steigerung von 8,9 % noch mehr zum Umsatzwachstum beigetragen“, sagte Thomas Handtmann, Geschäftsführer der Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG in Biberach und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall Ulm. Der Exportanteil belaufe sich auf 53,6 %. Handtmann merkte an, dass die Quote vor der Krise 2008 noch bei 62 % gelegen habe. Die Euro- und Finanzmisere dürfe man weiterhin nicht aus den Augen lassen sowie die  Probleme der BRICS-Staaten, vor allem Russland aufgrund der Sanktionen und die Malaise in Brasilien.   Die Zahl der Beschäftigten in der regionalen Metall- und Elektroindustrie ist in der Vergleichsgruppe laut Frühjahrsumfrage um 2 % und damit um rund 1.000 Mitarbeiter gestiegen. Auch in 2016 wollen die Betriebe insgesamt rund 600 neue Mitarbeiter einstellen, allerdings rechnet ein Fünftel der Unternehmen mit einer sinkenden Beschäftigungszahl. Die Zahl der Zeitarbeiter ist auf eine Quote von 5,5 % leicht gestiegen. 536 Mitarbeiter der Zeitarbeit sind in die Stammbelegschaft der Unternehmen übernommen worden.   Zum Stichtag April 2016 betrug die Zahl der offenen Stellen 219. Davon sind 107 Ingenieurs- und 90 Facharbei terstellen. Zusätzlich sind 41 Ausbildungsplätze unbesetzt. „Die Sicherung der Fachkräfte und des Nachwuchses wird für die Betriebe immer mehr zur höchsten Priorität“, sagte Stefan Halder, geschäftsführender Gesellschafter der Erwin Halder KG in Achstetten/Bronnen und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall Ulm. Die regionale Metall- und Elektroindustrie halte zwar an einer insgesamt hohen Ausbildungsquote fest, die bei 4,93 % liegt, allerdings werde es  immer schwieriger, die offenen Stellen zu besetzen.   Die Umfrage belege, dass die Personalkosten unvermindert hoch seien, sagte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm. Sie liegen bei 18,4 % nach 18,65 % in 2014. „Die Unternehmen brauchen Luft zum Atmen und für Investitionen in die Zukunft, das wird uns immer wieder gesagt“, betonte Maier, „die Weltmärkte sind die Felder unserer Unternehmen, und Deutschland kann seine Insellage nur aufgrund innovativer Unternehmen mit ihren guten Mitarbeitern behaupten.“ Diese Situation sollte - zum jetzigen Zeitpunkt bewertet - auch in 2016 Bestand haben, unterstrich Maier.  



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