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Ulm News, 31.05.2016 11:59

31. Mai 2016 von Ralf Grimminger
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Südwestmetall: Integrationslotse betreut Unternehmen der Region bei Beschäftigung von Flüchtlingen


 Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt  kann zu einer echten Win-win-Situation für beide Seiten werden – für die regionale Wirtschaft und die Migranten. Da ist sich Markus Singler sicher. Der 35-jährige studierte Verwaltungswissenschaftler betreut Unternehmen in den Regionen Ulm, Alb-Donau-Kreis und Biberach, die Flüchtlingen Praktika, Ausbildungsstellen oder Arbeitsplätze anbieten wollen. Er ist einer von fünf Integrationslotsen des Arbeitgeberverbands Südwestmetall in Baden-Württemberg. 

Der neue Service richtet sich nicht nur an die Mitglieder von Südwestmetall, sondern an alle Unternehmen, unabhängig von Branche und Größe.  „Es gibt zwei Problemstellungen: Wie schaffen wir es, die Flüchtlinge zu integrieren? Und wie können wir Fachkräfte ausbilden und auch langfristig in den Betrieben halten?“, erläutert Markus Singler, der langjährige Erfahrungen aus der Zeitarbeitsvermittlung und der klassischen Personalreferententätigkeit in seine neue Aufgabe mit einbringt.
„Integration durch Arbeit ist auf jeden Fall sehr wirksam. Gleichzeitig besteht die Chance, unbesetzte Ausbildungs- und Facharbeiterstellen langfristig besetzen zu können“, erklärt er. Denn die Flüchtlinge würden tendenziell nach der Ausbildung auch im Betrieb bleiben und nicht in ein weiterführendes Studium wechseln.
„Hier gibt es ein erhebliches Potenzial zur Fachkräftesicherung, denn zwei Drittel der Flüchtlinge sind im ausbildungsfähigen Alter“, sagt der Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe Ulm, Götz A. Maier. „Nicht zu unterschätzen für die Firmen ist auch die hohe Eigenmotivation der Flüchtlinge“, betont der Arbeitgebervertreter.
„Es haben schon einige Unternehmen bei mir angefragt und mitgeteilt, dass sie Flüchtlingen eine Chance geben wollen“, berichtet Singler. Der Integrationslotse begleitet die Unternehmen dann, wenn gewünscht, durch den gesamten Prozess: von der Vermittlung von Flüchtlingen über Informationen zu administrativen und rechtlichen Abläufen bis zur Unterstützung bei der Qualifizierungsplanung und der Entwicklung einer Willkommenskultur am Arbeitsplatz.  „Es gibt im Moment eine Vielzahl von Flüchtlingsinitiativen“, berichtet Singler. „Die Unternehmen wünschen sich, dass das mehr gebündelt wird und besser organisiert abläuft.“
Der Integrationslotse bietet den Firmen deshalb an, sie nach außen zu vertreten und ihnen die nötigen Informationen gebündelt weiterzuleiten, „damit das Unternehmen nicht fünf verschiedene Ansprechpartner hat und sich dadurch ein Stück weit verzettelt.“
Dabei ist es für ihn wichtig, sich mit den maßgeblichen Akteuren in der Flüchtlingsarbeit zu vernetzen: Die sind insbesondere die Arbeitsagenturen und Jobcenter, aber auch die Landratsämter, Rathäuser, regionalen Initiativen und ehrenamtlichen Helferkreise. Die Vernetzung ist umso wichtiger, da Singler einen geografisch groß geschnittenen Zuständigkeitsbereich hat. Von Villingen-Schwenningen aus betreut er Unternehmen in einem Gebiet, das vom Bodensee nach Norden bis zur Region Reutlingen und nach Osten bis zum Raum Ulm und der bayerischen Grenze reicht.
Seine vier Kolleginnen arbeiten von Stuttgart, Ludwigsburg, Freiburg und Mannheim aus. Singler kann sich bei seiner Arbeit auch auf andere Flüchtlingsprojekte des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft stützen, deren Projektleiter unter anderem an den Schulen tätig sind. „Dies ist insbesondere wichtig, wenn es um die Frage nach geeigneten Kandidaten für einen Praktikumsplatz im Hinblick auf eine Ausbildungsstelle geht“, sagt er. „Wichtig ist auch, zu schauen, wo es schon Aktivitäten von Unternehmen im Flüchtlingsbereich gibt, und sich die dahinterstehenden Konzepte anzuschauen, um weitere Erfahrungen zu sa mmeln“, erläutert der Integrationslotse.
„Wenn es darum geht, Arbeitsplätze anzubieten, kann es auch von Vorteil sein, wenn sich mehrere Unternehmen in örtlicher Nähe zu einer Art Allianz für Flüchtlinge zusammenschließen“, sagt Singler. „Denn dann können sich die Betriebe gegenseitig unterstützen und beispielsweise eine gemeinsame sozialpädagogische Betreuung für Flüchtlinge organisieren.“ Die Ausbilder im Unternehmen könnten sich auf diese Weise ganz auf die Vermittlung der Arbeitsinhalte konzentrieren. 



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