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Ulm News, 20.10.2015 15:48

20. Oktober 2015 von Ralf Grimminger
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Französischer Immunologe Prof. Alain Fischer mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet - „Ein herausragender Arzt und Wissenschaftler“


 „Ich bin sehr froh, dass Sie nicht mit dem Flugzeug zurückreisen, sonst bekämen Sie sicherlich Probleme wegen Übergepäck“, so Professor Thomas Wirth. Der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm hatte im Anschluss an die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Professor Alain Fischer dem Geehrten eine goldglänzende Replik des Löwenmenschen aus Metallguss überreicht.

 Der französische Immunforscher und Arzt, der am renommierten Hôpital Necker-Enfants Malades das Institut für genetische Erkrankungen IMAGINE leitet, war zuvor für seine herausragende Forschung zu angeborenen Immunschwäche-Krankheiten ausgezeichnet worden. „Dabei hat er nicht nur Pionierarbeit geleistet bei der molekularen Charakterisierung und Aufdeckung der genetischen Ursachen von Immundefizienzerkrankungen, sondern auch die Entwicklung wirksamer Therapien erfolgreich vorangetrieben“, würdigte Professor Klaus-Michael Debatin die herausragenden medizinischen Verdienste Fischers. Der Ärztliche Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – alter und neuer Vizepräsident der Universität Ulm für Medizin – hob in seiner Laudatio hervor, wie eng verknüpft das Forschungsgebiet von Professor Alain Fischer mit den Schwerpunkten der Ulmer Universitätsmedizin ist. Denn die Diagnose und Behandlung kongenitaler – also angeborener – Erkrankungen des Immunsystems sind seit vielen Jahren ein zentrales Forschungsgebiet der Ulmer Universitätsmedizin, insbesondere der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin. Fischers Arbeitsgruppe am renommierten Hôpital Necker-Enfants Malades in Paris forscht seit Jahren äußerst erfolgreich zur Weiterentwicklung der Stammzelltransplantation. Die Wissenschaftler haben dabei Wegweisendes zur Einführung der Gentherapie geleistet und damit nicht zuletzt eine therapeutische Möglichkeit zur Korrektur einer der häufigsten Varianten des so genannten schweren kombinierten Immundefektes (SCID) entwickelt. Mit der Universität Ulm unterhalten Fischer und sein Team zahlreiche wissenschaftliche Kollaborationen, unter anderem mit Dr. Klaus Schwarz vom IKT (Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm) und Professor Ansgar Schulz aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die bei der Verleihungsfeier über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Immunologie und der Stammzelltransplantation referierten. Schulz überreichte dem Geehrten einen so genannten „Ulmer Topf“, ein Edelstahlgefäß zur Aufbereitung von Knochenmarkzellen. Neben dem „Ulmer Zelt“ gehört der „Topf“ zu den Wegmarken der Stammzelltherapie, wie sie das Universitätsklinikum seit den 70er Jahren – nicht zuletzt mit der erfolgreichen Behandlung der Rohringer-Zwillinge – gesetzt hat. Die Zwillinge, die an einer angeborenen lebensbedrohlichen Immunschwäche litten, lebten an der Uni-Klinik über zwei Jahre hinweg in einem keimfreien Zelt. Mit dem goldenen Löwenmenschen und dem „Ulmer Topf“ im Gepäck reist Fischer nun zurück nach Frankreich – glücklicherweise mit dem Zug. Leichter noch als die gewichtigen Gastgeschenke wird ihn wohl sein neuer Dr.h.c. an die Verleihungsfeier in Ulm erinnern. 



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