Ulm News, 20.10.2015 16:00
Ein Garant für eine reiche Ernte - Große Abschiedsfeier für den pensionierten Schulamtsleiter Erwin Schlecker
„Applaus, Applaus“, den Hit der Sportfreunde Stiller, umgetextet auf Schulamtsdirektor a. D. Erwin Schlecker, spielte und sang das Lehrerensemble der Grund- und Mittelschule Buch zu Ehren des Mannes, der bei dieser Feierstunde im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Neu-Ulm offiziell in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Viel Beifall und sogar stehende Ovationen heimste Erwin Schlecker von den rund hundert geladenen Gästen aus Schulleben, Verwaltung, Kommunalpolitik, Wirtschaft und Gesellschaft ein. Es war der verdiente Lohn für das über 40-jährige vorbildliche Wirken des heute 66-Jährigen als Hauptschullehrer, Konrektor, Rektor, Schulrat, stellvertretender Fachlicher Leiter des Staatlichen Schulamts Neu-Ulm und schließlich in den letzten fünf Jahren als dessen Fachlicher Leiter.
Die zweite Hauptperson der Feier war Dr. Ansgar Batzner. Der 56-Jährige arbeitet seit 2010 im Staatlichen Schulamt in Neu- Ulm. Zunächst Stellvertreter von Erwin Schlecker, ist er nun dessen Nachfolger als Fachlicher Leiter. „Danke“, das Wort des Nachmittags, geschrieben aus Walnüssen – dieses Bild projizierte Batzner zu Beginn seines abschließenden Referats auf die Leinwand. „Die Walnüsse hier stehen für die reiche Ernte, die wir Dir, lieber Erwin, zu verdanken haben“, sagte der gebürtige Würzburger, der seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn als Lehrer an der dortigen Hauptschule in Illertissen lebt.
Auch Landrat Thorsten Freudenberger, in seiner Funktion als Rechtlicher Leiter des Staatlichen Schulamts, lobte Erwin Schlecker: „Unsere Zusammenarbeit kann als Beispiel dafür stehen, dass sich die heutige Organisation der Schulverwaltung mit Schulamtsdirektor und Landrat an der Spitze bewährt hat.“ Besonders hob Freudenberger hervor, dass die Anerkennung des Landkreises als erste Bildungsregion in Bayern auch deshalb gelang, weil man auf Schlecker als Arbeitskreisleiter „hundertprozentig zählen konnte“.
Ebenso tadellos habe der eingefleischte Ayer die Umwandlung der einstigen Haupt- in Mittelschulen und deren Zusammenarbeit in fünf Mittelschulverbünden gemeistert. Öffentlichen Gegenwind bekam das Schulräteteam dagegen bei der Einführung der jahrgangskombinierten Klassen. In diesem Zusammenhang dankte Schlecker selbst dem damaligen Landrat Erich Josef Geßner: „Sein uneingeschränktes Vertrauen in unsere fachliche Kompetenz sowie sein offener und wertschätzender Umgang mit mir, meiner Kollegin und meinem Kollegen haben uns gut getan und unsere Arbeit sehr unterstützt.“ Geßner sei es gewesen, „der, wenn es einmal nicht so glatt lief und es so richtig dick kam, ohne Wenn und Aber zu einem stand und dies auch öffentlich kundtat“.
Auch Dr. Ansgar Batzner stellte die vorbehaltlose Unterstützung durch Landrat Geßner heraus. Dass diese Rückendeckung vollauf gerechtfertigt war, das machte Josef Gediga, der stellvertretende Regierungspräsident, deutlich. Erwin Schlecker sei während seiner zehn Jahre als Lehrer, 23 Jahre in der Schulleitung und acht Jahre in der Schulaufsicht ein Garant für schulisches Engagement, ein schulischer Experte mit breitem Fachwissen und ein Kollege gewesen, der alle schulischen Entwicklungen positiv-kritisch, aber immer loyal und ergebnisorientiert begleitet habe.
Als besondere Leistungen Sch
leckers nannte der Vizepräsident der Regierung von Schwaben die frühe Kooperation mit der heimischen Wirtschaft und die pionierhafte Einführung der Informationstechnik in Unterricht und Schulverwaltung. Seiner Zeit langer voraus sei er als Hauptschulrektor auch bei der Zusammenarbeit mit Grund-, Förder-, Berufsschulen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung gewesen. Mit seiner Fachkompetenz und seiner „von Humanität und Werteprinzipien getragenen Persönlichkeit“ habe sich Schlecker eine „hohe Akzeptanz bei allen schulischen und außerschulischen Partnern“ erworben.
Der Personalratsvorsitzende für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis Neu-Ulm, Rektor Roland Denninger, zitierte dazu passend den deutschen Dichter Matthias Claudius: „Was einer ist, was einer war, beim Scheiden wird es offenbar.“ Der Applaus sprach für sich.






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