Ulm News, 08.10.2015 17:18
Achim Bubenzer übergibt Rektorenamt an Volker Reuter - Hochschule Ulm unter neuer Leitung


Beschreibung: Volker Reuter, Achim Bubenzer, Theresia Bauer und Prof. Dr. Bastian Kaiser, der Vorsitzende der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden- Württemberg.

De feierliche Übergabe des Rektorenamts an der Hochschule Ulm wurde mit der Titelmelodie aus „Indiana Jones“ eröffnet. „Jetzt haben Sie vielleicht Harrison Ford erwartet und sehen mich hier stehen“, kommentierte der neue Rektor Volker Reuter. Dafür, dass das „Abenteuer“ Hochschulleitung erfolgreich ausgehen wird, sprechen aber immerhin einige Vorzeichen. Denn: „Mit Mathematikern muss man immer irgendwie rechnen, aber man kann auch immer auf Mathematiker zählen“, betonte Professor Reuter.
Er spüre sehr großen Rückhalt in der Hochschule, aber natürlich auch große Erwartungen. Daher wird auch der Teamgedanke großgeschrieben: Der Rektor wird durch Verwaltungschefin Iris Teicher und den beiden neuen Prorektoren, Prof. Dr. Marianne von Schwerin und Prof. Dr. Christian Dettmann, unterstützt. In seiner Antrittsrede formulierte Volker Reuter seine wichtigsten Ziele. Die Forschung in den Hochschulen für Angewandte Forschung (HAWs) müsse weiter ausgebaut werden. Dazu sei aber auch die Schaffung besserer struktureller Rahmenbedingungen nötig – ein Appell auch an die Festrednerin, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, dafür die richtigen politischen Weichen zu stellen.
Die Erarbeitung einer Internationalisierungsstrategie, die allen Beteiligten der Hochschule, auch den regionalen Partnern, gerecht wird, soll die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Und auch Flüchtlingen mache die Hochschule Angebote, beispielsweise einen App-Programmierkurs durch Prorektorin Marianne von Schwerin. Nach Jahren des Wachstums – in der Amtszeit seines Vorgängers Achim Bubenzer ist die Anzahl der Studierenden von 2000 auf 4000 gestiegen – steht die Feinjustierung der Studiengänge im Mittelpunkt. Im Bereich der Weiterbildung soll die Kooperation mit der Universität Ulm stringent weiterverfolgt werden. Es gelte auch hier, das Profil der HAWs inhaltlich und strukturell zu stärken, um sich sinnvoll mit den Universitäten zu ergänzen. „Mir ist ganz wichtig, dass wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften das Ziel erreichen, zwar als andersartig, aber gleichwertig zu den Universitäten betrachtet zu werden“, erklärte Reuter. Zum letzten Stichpunkt, dem hohen Vernetzungsgrad der Hochschule Ulm University of Applied Sciences Prittwitzstraße 10 89075 Ulm www.hs-ulm.de Hochschule, der weiter vorangetrieben werden solle, passte dann auch die Aufforderung Reuters an die Hochschulgemeinschaft, ihre Partner und sich selbst: „Bleiben wir alle neugierig!“
Aus der Amtszeit von Achim Bubenzer „erbt“ die Hochschule bleibende Errungenschaften. So wurde das Kompetenzzentrum Hydraulik gegründet, in dem 17 Unternehmen aus der Region sich für die Förderung der Ausbildung und Forschung in der Hydraulik engagieren.
Im Jahr 2014 wurde das Automotive Center eröffnet, ein Großlabor auf Industrieniveau, das für Theresia Bauer eine in dieser Konsequenz selten gesehene „gelebte Interdisziplinarität“ darstellt. „Für Achim Bubenzer stand die Standortentwicklung immer im Zentrum der strategischen Überlegungen“, so die Ministerin. „Dass verschiedene Baumaßnahmen durchgesetzt werden konnten, verdankt die Hochschule auch seiner hanseatischen Hartnäckigkeit.“ Nach der 2012 abgeschlossenen Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude in der Prittwitzstraße, ist der energetisch ausgeklügelte Ersatz-Neubau in der Albert-Einstein-Allee, mit dem die Hochschule ihre Angebote auf zwei Standorten bündeln kann, in Planung und soll bis 2020 realisiert w
erden. Damit wird weiterer großer Campus entstehen, der rund 2000 Studierende beherbergen wird. Der Alt-Rektor blieb trotz des Lobes bescheiden: „Danke, dass ich so lange da sein durfte für unsere Hochschule.“ Die Arbeit hätten die anderen getan – er habe hauptsächlich gelenkt. Wie überhaupt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Träger der Hochschule wären. „Es ist, und dafür stehen die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Besonderen, eine ganz besondere gesellschaftliche Aufgabe, Talente aus allen Gruppen, auch den bildungsfremden, zu fördern und passgenau für die Wirtschaft auszubilden.“
Prof. Dr. Volker Reuter wurde am 27.04.2015 zum neuen Rektor der Hochschule Ulm gewählt. Seine Amtszeit hat formal bereits am 1. September 2015 begonnen und beträgt acht Jahre. Er ist damit der vierte Rektor seit Bestehen der Hochschule – nach Karl Xander, Günther Hentschel und Achim Bubenzer. Volker Reuter ist seit Herbst 1998 Professor für Mathematik und Statistik an der Hochschule Ulm. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind neben angewandter Statistik die Versuchsplanung und Biometrie. Führungserfahrung hat Volker Reuter als Dekan gesammelt: In dieser Funktion war er für das Hochschule Ulm University of Applied Sciences Prittwitzstraße 10 89075 Ulm www.hs-ulm.de Management der Fakultät Mathematik, Natur- und Wirtschaftswissenschaften verantwortlich. Vor seiner Zeit an der Hochschule Ulm beschäftigte sich Reuter bei Akzo Nobel Central Research von 1992 bis 1998 mit der Planung und Auswertung von Versuchsserien für die Prozessentwicklung sowie von klinischen Studien für Dialysemembrane.
Der 52jährige arbeitete in verschiedenen Fach- und Führungspositionen, beispielsweise der Projektleitung in Forschung und Qualitätsmanagement, und kooperierte dabei eng mit den verschiedenen Produktionsstandorten des internationalen Konzerns, der führend in der Herstellung von Spezialchemikalien ist. Achim Bubenzer – zur Person: Prof. Dr. Achim Bubenzer geht nach zwei Amtsperioden und insgesamt 14 Jahren als Rektor der Hochschule Ulm in den Ruhestand. 1949 in Hamburg geboren, wurde Bubenzer 1992 als Professor für Energiewirtschaft und Photovoltaik an die Fachhochschule Ulm berufen; er übernahm die Leitung des Labors für Photovoltaiksysteme. Der promovierte Physiker leistete einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des Studienschwerpunktes Energietechnik an der Hochschule. Als Rektor trieb er den Ausbau des Studienportfolios aus dem Bereich Energietechnik und Energiewirtschaft weiter voran: Mit „Internationaler Energiewirtschaft“, „Energiesystemtechnik“ und „Energiesysteme“ werden mittlerweile drei Bachelor-Studiengänge angeboten; „Elektrische Energiesysteme und Elektromobilität“ sowie „Sustainable Energy Competence“ führen zu einem Master-Abschluss. Nach seinem Studium in Hamburg und Freiburg und vor seiner Berufung nach Ulm arbeitete Achim Bubenzer als Wissenschaftler unter anderem an der University of Rochester, New York, am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart, sowie am Institut für Angewandte Festkörperphysik der Fraunhofer-Gesellschaft, Freiburg. Ach
t Jahre lang& ;nbsp; sammelte er anschließend Industrieerfahrung bei Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB) in München, wo er sich mit der Entwicklung und Fertigung von Solarmodulen beschäftigte und als Hauptabteilungsleiter für die deutsch- französische Projektkoordination verantwortlich war. Der Photovoltaik-Experte hat sich im Diskurs um nachhaltige Entwicklung in Baden-Württemberg einen Namen gemacht. 1993 war er unter anderem Hochschule Ulm University of Applied Sciences Prittwitzstraße 10 89075 Ulm www.hs-ulm.de Mitbegründer des Ulmer Initiativkreises Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. und war dort über zehn Jahre im Vorstand aktiv. Von 2009 bis 2013 hat Achim Bubenzer den Vorsitz der Rektorenkonferenz für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg (RKH) übernommen und in diesem Rahmen auch ein weiteres besonderes Anliegen verfolgt: die Promotionsmöglichkeiten für exzellente Absolventinnen und Absolventen an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) zu verbessern – etwa durch gemeinsame Promotionskollegs zwischen HAWs und Universitäten. Die Früchte des Engagements lassen sich an den derzeit 28 Doktoranden an der Hochschule Ulm ablesen.






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