Ulm News, 11.09.2015 00:00
Stuck, Gold und Artefakte - 13. September ist der Tag des offenen Denkmals
„Handwerk, Technik, Industrie“ lautet heuer das Motto des Tages des offenen Denkmals, der deutschlandweit am Sonntag, 13. September 2015, stattfindet. Der Landkreis Neu- Ulm beteiligt sich mit dem Vöhlin-Schloss Illertissen, dem Klostermuseum Roggenburg und dem Archäologischen Park Caelius Mons Kellmünz.
Um 11 und 11.30 Uhr bietet Kreisheimatpfleger Walter Wörtz im Vöhlin-Schloss in Illertissen zwei Führungen zur Stuck- Kassettendecke von 1595 im Vorderen Schloss an. Die Neugestaltung des im Vorderen Vöhlin-Schloss untergebrachten Bayerischen Bienenmuseums erforderte einen räumlichen Umbau. Nachdem eine um 1825 für die Wohnung eines königlichen Rentbeamten eingezogene Zwischenwand herausgenommen worden war, konnte auch die Freilegung und Wiederherstellung einer originalen Stuckdecke von 1595 in Angriff genommen werden. Möglich wurde dies durch die großzügige Finanzierung aus Mitteln der Illertisser „Josef- Kränzle-Stiftung“. Die Führungen am Tag des offenen Denkmals bieten erstmals die Gelegenheit, die Stuck- Kassettendecke aus der Spätrenaissance zu besichtigen. Außerhalb der beiden Führungen ist das Vöhlin-Schloss derzeit nicht geöffnet. Öffnungszeiten: Mo - Mi und Fr 7.30 - 12.30 Uhr und Do 7.30 - 17.30 Uhr und nach Vereinbarung Internet: www.landkreis.neu- ulm.de „Roggenburger Vasa sacra - Die Kunst der Augsburger Goldschmiede“ ist das Thema zweier Führungen im Klostermuseum Roggenburg mit Kunsthistorikerin Sabine Moser. Anfangszeiten sind 13 und 15 Uhr. Darüber hinaus ist das Klostermuseum wie jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Einen Schwerpunkt des 1991 vom Landkreis Neu-Ulm eröffneten Klostermuseums bilden die Monstranzen und Vasa Sacra aus Augsburger Goldschmiedewerkstätten. Sie stammen aus dem Nachlass des letzten Reichsprälaten Abt Thaddäus Aigler, der sie bei seinem Tod im Jahre 1822 der Armenkasse der Pfarrei Roggenburg vermachte - mit der Bitte, „dieselbe an einem Ort beisammen zu halten, weil selbe zur Geschichte Roggenburg gehören und so lange schon in gutem Zustand conserviert worden“. Ganz nach dem diesjährigen Motto des Denkmaltags „Handwerk, Technik, Industrie“ nimmt Kunsthistorikerin Sabine Moser die handwerklich exzellenten barocken Gold- und Silberschmiedearbeiten aus Augsburg unter die Lupe. Augsburg hatte sich nach der Reformation zum wichtigsten Zentrum des Goldschmiedehandwerks entwickelt. Entscheidend für die dominante Stellung der schwäbischen Reichsstadt war der Handel, besonders mit Silber, den die Augsburger Kaufleute in ganz Europa betrieben. Der für Augsburger Goldschmiede typische gestalterische Einfallsreichtum und die handwerkliche Prägnanz veranschaulichen in eindrucksvoller Weise die Norbertus- Monstranz oder das Heilig-Blut-Reliquiar. Aber auch häufig verwendete liturgische Gegenstände wie Messkännchen und Kelche stehen den Schaugefäßen in Pracht und handwerklicher Präzision in nichts nach. Abgerundet wird das Angebot des Landkreises am Tag des offenen Denkmals mit der Möglichkeit, den Archäologischen Park Caelius Mons zu besichtigen. Geöffnet ist die Kastell- Anlage aus der Römerzeit mit Museumsturm von 10 bis 17 Uhr. Um 14 Uhr startet Kreisarchivar Peter Wischenbarth mit einer Führung. Weitere Informationen gibt es im Landratsamt Neu-Ulm unter Telefon 0731/7040-118 oder im Internet unter www.landkreis.neu-ulm.de
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