Ulm News, 23.04.2015 08:00
Der Katastrophenschutz ist einsatzbereit
Eine unangekündigte Alarmierungsübung schreckte am Dienstagabend die Katastrophenschutzhelfer im Alb-Donau-Kreis auf. Um 18 Uhr piepsten die Funkmeldeempfänger und die Durchsage "Übungsalarm Tunnel Dornstadt - Treffpunkt Feuerwehr Tomerdingen" mahnte zum Aufbruch. Geplant hatte die Übung das Landratsamt als untere Katastrophenschutzbehörde.
Nachdem zuletzt im September 2012 ein ähnlicher Alarm nach Schelklingen erfolgte, wurde wieder einmal die Einsatzfähigkeit der ehrenamtlichen Helfer und ihrer Fahrzeuge überprüft. Nach nur sechs Minuten traf das erste Löschfahrzeug ein, aber die Kameraden aus Dornstadt hatten es auch nicht weit. Als letztes der 27 Fahrzeuge traf um 19.40 Uhr ein Dekontaminationsfahrzeug aus Ehingen ein. Die Feuerwehrleute aus Ehingen waren aber nicht besonders langsam, sondern sie traf es am Härtesten: Während sich die Feuerwehrleute für einen Wettbewerb übten, wurden sie plötzlich zu einem echten Einsatz mit einer beschädigten Gasleitung alarmiert. Und während sie dort noch im Einsatz waren, kam der Übungsalarm nach Tomerdingen. Son mussten sie direkt von der Einsatzstelle weiterfahren. Am Gerätehaus in Tomerdingen warteten sieben Kontrolleure auf die Fahrzeuge. Mit vorbereiteten Checklisten wurde jedes Fahrzeug genau überprüft. Die Fälligkeit des TÜV wurde genauso notiert wie die Vollständigkeit der Ausrüstung und ihr Zustand. Selbst der Füllstand der Kraftstofftanks wurde aufgeschrieben, denn, so Kreisbrandmeister Harald Bloching, "wenn ein Katastrophenfall eintritt müssen wir sofort für mehrere Stunden einsatzfähig sein und nicht erst eine Tankstelle suchen müssen". Auch die rund 90 Helfer wurden auf Listen erfasst, damit das Landratsamt weiß, mit wie vielen Helfern man realistisch von welcher Teileinheit rechnen kann. Kathrin von Freyberg, die für die Helfer zuständig ist, war mit dieser Zahl zufrieden und ist sich sicher, dass bei einem echten Einsatz auch noch mehr Helfer daheim oder am Arbeitsplatz alles stehen und liegen gelassen hätten, um bei einem Unglück zu helfen. Nach diesem umfangreichen Check bewirtete die Feuerwehr Tomerdingen die Helfer, die neben dem ungeplanten Abendessen auch einmal wieder befreundete Helfer aus anderen Orten und Einheiten des Alb-Donau-Kreises wieder trafen. Mit der Übungsalarmierung konnte das Landratsamt nachweisen, dass es auch für den größten Notfall in ihrer Zuständigkeit, den "MANV 50", also den Massenanfall von Verletzen mit mehr als 50 verletzten, bestens vorbereitet ist. Text/Foto: Thomas Heckmann



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