Bestnoten für die Allstars in Ulm - ratiopharm ulm muss im Pokal gegen Bamberg ran

Dass dieses Showspiel aber auch einen kompetitiven Charakter hatte, machte Thorsten Leibenath seinem Team National bei seiner Ansprache vor dem Tipoff klar: „Das Ziel ist: Wir wollen das Spiel gewinnen – dann müssen wir uns die blöden Sprüche nicht mehr anhören.“ Schließlich hatte die einheimische Auswahl noch keines der sechs ausgetragenen Partien gewinnen können. Doch daraus wurde zunächst nichts. Die erste Halbzeit (42:57) dominierten die Internationals um Bayreuths Javon McCrea (19 Punkte), während die Local Heros bei 16 Versuchen aus der Distanz nur zweimal trafen. In Halbzeit zwei lief es für die Nationals dann besser – bis auf 65:73 hatten sie bis zur 27. Minute den Rückstand verkürzt, ehe die Dunking-Devils das Parkett enterten, um ihre Dunking-Show abzubrennen. Dass die Nationals zunächst nicht näher als zehn Punkte herankamen, hatte mit Ludwigsburgs Kerron Johnson zu tun.
Der BBL-Topscorer wirbelte und punktete nach Belieben. Zwar brachte Tim Ohlbrecht (17 Punkte) seine ALLSTARS in der 35. Minute noch einmal mit einem Dunk auf 85:90 heran, und Philipp Schwethelm versenkte seinen dritten Dreier 30 Sekunden vor dem Ende zum 101:106 – der siebte Sieg der Internationals war trotzdem nicht zu verhindern. Als etwas überraschender MVP eines mitreißenden Spiels wurde schließlich Bambergs Brad Wanamaker (16 Punkte) ausgezeichnet.

Mehr als nur ein Spiel Philipp

Schwethelm scheiterte zwar im Finale des Dreipunkte-Contest mit 17 Punkten an David Brembly und seinen 21 Treffern, dafür riss Will Clyburn die ausverkaufte ratiopahrm arena wenig später von den Sitzen. Beim Vorentscheid des Slamdunk-Contests stopfte er einen Pass von Artlands David Holston aus dem Oberrang und aus gut 20 Metern unter tosendem Applaus durch die Reuse. Beim anschließenden Finale, das der Ulmer NBBL-Spieler Marvin Omuvwie knapp verpasste, sicherte sich „The Will to Win“ gegen Brembly die Dunking-Krone. Wieder assistierte Artlands Zauberzwerg Holston, der diesmal die Vorlage gegen den 24-Sekunden-Würfel passte, von wo Clyburn mit Rückwärts-Dunk vollendete. Der 24-Jährige ist nach Mike Knoerr (1991) der zweite Ulmer Slam-Dunk-Champion.
Die 1.000 Euro Preisgeld will Clyburn für einen wohltätigen Zweck spenden.

Schritt für Schritt zur besten Liga Europas

Dass dieses spektakuläre Niveau auch in den kommenden Jahren gehalten bzw. ausgebaut werden soll, machte Beko BBL Geschäftsführer Jan Pommer am Rande des 27. ALLSTAR-Treffens klar. „Vieles was in dieser wunderbaren Arena umgesetzt wurde, entspricht unserer Idealvorstellung.“ Und diese Blaupause soll der Liga in den nächsten fünf Jahren dabei helfen, zur besten in Europa zu werden. Das bekräftigten die 18 Clubmanager während einer Tagung, bei der der Business-Plan bis 2020 beschlossen wurde. Anhand einer sogenannten „Scorecard“ will die Liga die eigenen Fortschritte jährlich evaluieren. Bewertet werden sollen neben dem sportlichen Erfolg auch die Wirtschaftskraft, die mediale Reichweite und die Nachwuchsarbeit.

David Krämer erzielt beim NBBL-Allstar Day 9 Punkte

David Krämer und die Stars von morgen Wie groß das Interesse am Nachwuchsbasketball schon heute ist, wurde beim NBBL Allstar Game deutlich. Satte 4.500 Zuschauer waren Zeuge eines packenden Nachwuchsspiels, bei dem die Nord-Auswahl den Süden knapp mit 67:63 schlug. Mittendrin und nicht nur dabei war David Krämer. Der Ulmer NBBL-Guard überzeugte mit seinen gewohnten Stärken – lies mit viel Energie und einer ausgeprägten Scorer-Qualität. „Es war eine Riesenerfahrung vor den besten Fans der Liga zu spielen. Ich war voll mit Adrenalin und konnte glaube ich ganz gut mithalten, auch wenn wir verloren haben“, kommentierte der 17-Jährige seine neun Punkte.

Im Pokal zuhause gegen Bamberg

Als Nationaltrainer Chris Fleming die Partie Bonn gegen Göttingen aus dem Lostopf gefischt hatte, war klar, dass für ratiopharm ulm im Pokalviertelfinale kein Weg an einem der drei großen B`s vorbeiführen würde.
Dass es dann die Borse Baskets Bamberg wurden, gegen die es in einem Heimspiel am 18. Februar um die TOP FOUR Teilnahme geht, kommentierte Schwethelm so: „Hauptsache zuhause.“ Daniel Theis, der die vergangenen zwei Jahre in der ratiopharm arena daheim war, sagte vor seiner ersten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: „Das wird geil, ich freu‘ mich drauf.“ Tim Ohlbrecht glaubt, „dass Bamberg von den drei Möglichkeiten für uns die beste ist“.
Tickets für dieses Endspiel gibt es ab Montag, den 12. Januar ab 12 Uhr unter www.ratiopharmulm.com/tickets. Saisonticketinhaber behalten ihren Platz, es sei denn sie geben ihn innerhalb der nächsten zwei Wochen (bis 26. Januar) aktiv frei.