Ulm News, 30.10.2014 10:18
Neu-Ulmer Landrat besucht Südtiroler Partnergemeinde
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Beschreibung: Schulterschluss: Landrat Thorsten Freudenberger (rechts) verstand sich bei seinem Antrittsbesuch in Prad hervorragend mit Bürgermeister Hubert Pinggera (links)
Fotograf: Jürgen Biglmayr
Auf eine gute Zukunft! Wenn es nach der Stimmung beim Antrittsbesuch von Landrat Thorsten Freudenberger in Prad am Stilfserjoch in Südtirol, der Partnergemeinde des Landkreises Neu-Ulm, geht, dann steht einer Fortsetzung der seit 45 Jahren währenden, glänzenden freundschaftlichen Beziehungen nichts im Wege. Zusammen mit dem Folklorechor Bellenberg verbrachte eine Landkreisdelegation das Wochenende vom 24. bis 26. Oktober im wunderschönen Vinschgau. Zur politischen Abordnung gehörten neben Landrat Freudenberger seine Stellvertreter Roland Bürzle, Herbert Pressl und Sabine Krätschmer sowie als Vertreter der Kreistagsfraktionen Franz-Clemens Brechtel, Helmut Meisel und Werner Weiss.
In Worten, Gesten und Mienen wurde während der drei gemeinsamen Tage deutlich: Die Chemie stimmt zwischen Prads Bügermeister Hubert Pinggera und dem neuen Landrat des Landkreises Neu-Ulm, Thorsten Freudenberger. Ungezwungen und fröhlich war die Atmosphäre der Partnerschaftsbegegnung. Der Freitagabend dürfte denen, die dabei gewesen sind, noch lange in Erinnerung bleiben. Der Folklore-Chor sang zunächst amerikanische Gospels, dann schmetterten alle gemeinsam zu Ziehharmonika und Gitarre deutsche Volkslieder und Schlager. Seinen Höhepunkt erreichte der Begrüßungsabend, als Franz- Clemens Brechtel, der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Kreistag und frühere Bürgermeister von Roggenburg, zur Gitarre griff. Prad ist Brechtel aus seiner Zeit im Landratsamt als Hauptamtsleiter und Partnerschaftsbeauftragter bestens vertraut. Ebenfalls ein Intimus der Freundschaft zwischen Prad und dem Landkreis Neu-Ulm ist Roland Bürzle. Er fährt mehrmals im Jahr nach Prad und nennt es mittlerweile „meine zweite Heimat“. Der neue Landrat Thorsten Freudenberger hat dagegen noch etwas Nachholbedarf, bei seinem Antrittsbesuch wurde er freilich gleich warm mit den ungemein gastfreundlichen Südtirolern.
Beim offiziellen Empfang der Gemeinde Prad im neuen, 2013 eingeweihten Rathaus bekannte er sich zu der Freundschaft; sie sei ihm wichtig und müsse weiterhin nicht nur die „Großkopferten“, sondern vor allem die Menschen zusammenführen. Einen neuen Implus setzte der Landrat mit seinem Vorschlag, künftig auch bei konkreten Politikthemen zusammenzuarbeiten. Freudenberger nannte die Energiewende, wo Prad Wegweisendes erreicht habe. Die Gemeinde versorgt sich seit Jahren komplett durch selbst erzeugte erneuerbare Energie mit Strom und Wärme. Weitere Felder, in denen man voneinander lernen könne, seien zum Beispiel Tourismus und Ökologie/Naturschutz, so der Kreischef.
Prads Bürgermeister Hubert Pinggera sprach von einem neuen Kapitel der Partnerschaft, das mit dem Landratswechsel aufgeschlagen worden sei. „Unsere Freundschaft lebt und sie wird weiterleben“, zeigte sich das Oberhaupt der 3400 Einwohner zählenden Gemeinde zuversichtlich. Sepp Gritsch, Prads Partnerschaftsreferent, erinnerte an die Anfangszeiten der Verbindung mit dem Landkreis Neu-Ulm, als Prad die ärmste Gemeinde in Südtirol war. Heute ist das längst anders, so Bürgermeister Pinggera: „Es geht den Pradern gut – trotz der Krise, vor allem in Südeuropa.“
„Jede/r hat Grund zu danken“ – das Motto des Erntedankgottesdiensts in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ am Sonntagvormittag passte perfekt zur Partnerschaft. Sepp Gritsch sagte am Ambo: „Dank für die Kinderzeit in ärmlichen Verhältnissen und unser Hineinwachsen in den Wohlstand.“ Und der Bellenberger Folklorechor, der für seine musikalische Gestaltung der Messe viel Applaus einheimste, sang: „Danket, danket, singt ein neues Lied! Großes hat der Herr an uns getan.“




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