Ulm News, 14.07.2010 23:33
Konjunkturprogramm ermöglicht Uni-Forschungsbau Lebenswissenschaften
Mit etwas Distanz zur Großbaustelle Chirurgie, im östlichen Campus-Bereich und insofern weitgehend unbemerkt auch von der universitären Öffentlichkeit, entsteht derzeit ein weiterer respektabler Neubau an der Uni Ulm: Der Forschungsbau Lebenswissenschaften, praktisch der zweite Bauabschnitt des 1998 in Betrieb genommenen Klinischen Forschungsgebäudes südlich der Helmholtzstraße.
Wobei der Anbau mit rund 2500 Quadratmetern Nutzfläche deutlich größer ausfallen wird als der bestehende Gebäudeteil (1700 Quadratmeter). Ermöglicht wird das gemeinsame Projekt von Universität und Uniklinikum durch das Konjunkturprogramm. Bund und Land Baden-Württemberg stellen in diesem Zusammenhang 16 Millionen Euro bereit.
Voraussetzung allerdings: Es muss schnell gehen. „Bis Ende nächsten Jahres muss das Bauvorhaben abgerechnet sein“, erklärt Angela Wehling, Abteilungsleiterin Klinikbau im Amt Ulm des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, gemeinhin als Uni-Bauamt bezeichnet. Ganze 18 Monate bleiben mithin von der Vorbereitung des Baufelds bis zur Fertigstellung, von Wehling auf den 14. Oktober 2011 datiert. Möglich übrigens nur durch die Vergabe des Auftrags an einen Generalunternehmer. „Mit einer konventionellen Vergabe wäre das nicht zu schaffen gewesen“, ist die seit mehr als zehn Jahren im Ulmer Amt tätige Architektin überzeugt.
„Ein sportliches Projekt“ freilich sei es auf jeden Fall, betont Amtsleiter Wilmuth Lindenthal und nennt die zeitlichen Eckdaten: Im Vorjahr beschlossen, im März vorbereitende Maßnahmen, im Mai mit dem Hochbau begonnen und Mitte Dezember soll der Rohbau stehen. „Wir wollen noch vor Weihnachten Richtfest feiern“, sagt Angela Wehling, Der bei Neubauten dieser Größenordnung ansonsten übliche „erste Spatenstich“ dagegen sei dem gedrängten Zeitplan zum Opfer gefallen. Gleichwohl wäre die Finanzierung aus dem Konjunkturprogramm den Verantwortlichen des Bauamts zufolge unter normalen Voraussetzungen nicht möglich gewesen. Aber: „Wir hatten die Pläne praktisch schon in der Schublade“, freut sich Angela Wehling. Von einem früheren und seinerzeit noch an der Finanzierung gescheiterten „Anlauf“ nämlich, den schon bei der Planung des ersten Bauabschnitts vorgesehenen Anbau zu realisieren.
Erste bereits detaillierte Pläne seien deshalb schon vor zwei Jahren entwickelt worden. „Die mussten wir praktisch nur noch auf den aktualisierten Bedarf anpassen“, so die Abteilungsleiterin. Entstehen soll demnach ein architektonisch naturgemäß an den ersten Bauabschnitt angelehnter Zweckbau: sachlich, nüchtern, aber durchaus ansprechend, mit Flachdach und einer verputzten Fassade. Innen verteilt auf vier Geschosse vor allem flexibel nutzbare Standard-Laborflächen, modular aufgebaut und damit von den künftigen Nutzern nach Bedarf nachzurüsten. Ein Neubau ferner mit konventioneller Lüftung und einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung. „Rund 80 Prozent wollen wir erreichen“, nennt Angela Wehling das ehrgeizige Ziel.
Untergebracht werden in dem Neubau das Institut für Pharmazeutische Biotechnologie, das Lebenswissenschaftliche Zentrum und hier insbesondere das biomedizinische Translationszentrum zur Beeinflussung von Stammzellen sowie ein Forschungsverbund im Bereich der muskuloskelettalen und tierexperimentellen Forschung. In diesem Zusammenhang vorgesehen sind auch Räume für eine Tierhaltung und ein Tier-OP




Highlight
Weitere Topevents
Autorennen geht tödlich aus - Blaustein ist schockiert, und selbst die Einsatzkräfte
Die Unfallstelle am Dienstagabend auf der Bundesstraße 28 bei Blaustein ließ auch erfahrene...weiterlesen
Neues Headquarter von Harder Logistics in Neu-Ulm fertiggestellt
Es gibt auch noch sehr positive Nachrichten aus der regionalen Wirtschaft: ein Unternehmen investiert in...weiterlesen
Nun geht`s den Krähen in Ulm an den Kragen
Ein Falkner erkundet das Revier zur Vergrämung von Saatkrähen in der Innenstadt. Ulm setzt damit sein...weiterlesen
Heftiger Frontalzusammenstoß auf Berliner Ring in Ulm - Auto überschlägt sich - drei Schwerverletzte und lange Staus
Drei Schwerverletzte und drei beschädigte Autos sind die Folge eines Verkehrsunfall am Samstagvormittag...weiterlesen
Grausame Tat: zahlreiche Bäume in Weißenhorn malträtiert - Zeugenaufruf
Der Polizei wurde angezeigt, dass im Stadtwald bei Emershofen in den letzten Jahren und Monaten wiederholt...weiterlesen
20 Durchsuchungen gleichzeitig in der Region Ulm durch die Polizei
Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei am Mittwochmorgen 20 Wohnungen und Häuser...weiterlesen
Jetzt kommt wohl doch das grundlegende Beben bei den Spatzen nach der deftige 0:5-Heimniederlage
Der SSV Ulm befindet sich nach der 0:5-Heimniederlage gegen Hansa Rostock in einer handfesten Krise und...weiterlesen
Frau mit Schwert sorgt in Senden für Polizeieinsatz
Am Samstag kam es kurz vor ein Uhr mittags zu einem Großeinsatz der Polizei in Senden. Passanten hatten...weiterlesen






