Orange Invasion in Tübingen - 1000 Ulmer Fans begleiten ihr Team zum „Auswärtsspiel“ gegen die WALTER Tigers Tübingen

  „Da ich ein sehr schweres Spiel erwarte, bin ich sehr froh darüber, dass uns so viele Ulmer unterstützen.“ Und dieser Support wird auch nötig sein, denn die Tigers mögen tabellarisch (Rang 18) gesehen der klare Außenseiter sein, betrachtet man dagegen ihre Formkurve, ist ein klarer Trend nach oben zu erkennen: Im Februar kam das Team von Trainer Igor Perovic zwar gegen Ludwigsburg, Bamberg und München unter die Räder, gewannen allerdings deutlich in Würzburg. Und: Beim 84:86 gegen Bamberg schrammte Tübingen nur ganz knapp an der Sensation vorbei. Auch eine Woche später gegen München (70:78) spielten die Tigers nicht wie ein Abstiegskandidat. Dass acht der letzten zehn Spiele verloren gingen und überhaupt erst einmal in dieser Saison in der Paul Horn Arena gewonnen wurde, ist für ein Derby ohnehin irrelevant – das weiß auch Keaton Nankivil: „Ergebnisse spielen im Derby keine Rolle, das habe ich in den letzten drei Jahren gelernt“, so Nankivil. Der Forward, der nach einer Knieverletzung immer besser in Tritt kommt, warnt: „Tübingen mag von den Resultaten her zwar nicht so gut dastehen, aber sie sind ein gutes Team. Wir müssen sehr auf der Hut sein.“ Auch Daniel Theis ist alarmiert: „Es stimmt zwar, dass wir das Hinspiel sehr deutlich gewonnen haben, aber ich erwarte jetzt eine ganz andere Tigers-Mannschaft. Wir sind jedenfalls gewarnt.“ Nach dem 92:55-Debakel Ende November saß ein niedergeschlagener Igor Perovic in der Pressekonferenz und entschuldigte sich für das Auftreten seiner Mannschaft. Ein zweites Mal wird seinem Team das nicht passieren. Schon gar nicht, da für die Neckarstädter jedes der verbleibenden sechs Heimspiele zum Endspiel werden dürfte. Außerdem: Verwundete (Wild-) Tiere sind bekanntlich besonders gefährlich. „Ich halte die taktische Variabilität, also das Coaching allgemein, für Tübingens größte Stärke“, erklärt Leibenath. „Sie haben sowohl die Möglichkeit ‚groß‘ zu spielen und viel in der Verteidigung zu switchen, als auch mit kleinen schnellen Line-ups viel Druck auszuüben“, so der Ulmer Head Coach weiter. Auf „groß“ muss ratiopharm ulm insbesondere auf Anatoly Kashirov (2,15 m, 12, P, 5,6 R) und Bogdan Radosavljevic (2,13 m, 6,8 P, 1,8 R) aufpassen. Das Herzstück der Tigers ist allerdings ihr Backcourt um die Guards Branislav Ratkovic (4,9 Assists), Josh Young (6,8 Punkte) und Alex Harris (12,8 Punkte). Noch mehr Durchschlagskraft erwarten die Verantwortlichen von NBA-Veteran Daequan Cook. Der 1,96 Meter große Cook kann auf 374 NBA-Einsätze zurückblicken und kam für Tübingen in seinen ersten vier Spielen auf durchschnittlich 10,8 Punkte und 4,5 Rebounds. In guter Form ist derzeit auch Power Forward Tyron Nash, der gegen Bamberg und München im Schnitt 18,5 Punkte und 6,5 Rebounds ablieferte. Radio-Liveübertragung Wer nicht zu den rund 1000 Ulmer Fans in Tübingen gehört, der klickt sich in die Live-Übertragung der „Wüsten Welle“ rein: www.wueste-welle.de