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Ulm News, 04.02.2014 15:12

4. Februar 2014 von Ralf Grimminger
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Annette Schavan wechselt als Botschafterin in den Vatikan und düpiert damit die CDU-Basis


Die CDU-Politikerin Annette Schavan wechselt im Sommer als Botschafterin in den Vatikan. Dies nur vier Monate nach der Wahl zum Bundestag. Der Wechsel der Ex-Ministerin stand offenbar schon längere Zeit fest. Die "Welt" meldet, dass Schavans Wechsel von der Hinterbank in Berlin in den Top-Diplomatenjob in Rom bereits bei den Koaltionsverhandlungen ein Rolle gespielt hat. Möglicherweise stand der Wechsel aber noch viel früher und weit vor der Wahl fest. Schließlich wird Schavans Vorgänger Reinhard Schweppe in Rom im April 65 Jahre alt und wird im Sommer in den Ruhestand versetzt. Solche Pläne kommen auch in Rom nicht aus heiterem Himmel.     

Annette Schavan lässt seit vergangenem Jahr ihren Doktortitel nach Plagiatsvorwürfen (vorsätzliche Täuschung durch Plagiat) ruhen.
Im Zuge dessen trat sie auch als Ministerin zurück. Wisschenschafts-und Bildungsministerin zurück. Die enge Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel weist die Vorwürfe, Teile der Doktorarbeit seien abgeschrieben, bis heute zurück und lässt dies auch gerichtlich klären. Die Verhandlung, ob die Politkerin getäuscht hat, findet am 20. März vor dem verwaltungsgericht statt. 
In diesen für sie sehr anstrengenden Monaten erfuhr Annette Schavan großen Rückhalt aus den Reihen der Ulmer CDU. Im Vorfeld der erneuten Nominierung als CDU-Direktkandidatin für den Wahlkreis Ulm wurden mögliche Gegenkandidaten zurückgehalten. Gleichzeitig wurde die Kandidatur der 58-jährigen Politikerin   vorbehaltlos unterstützt und Schavan mit großer Mehrheit als CDU-Bundestagkandidatin nominiert. Sie errang denn auch bei der Wahl das Direktmandat, das der  Wahlkreis Ulm nun aber verliert. Waldemar Westermayer (CDU) aus Leutkirch rückt Schavan nach, die von der Hinterbank im Berliner Bundestag auf einen Topposten in Rom rutscht.
"Wir müssen jetzt schauen, wie wir verantwortungsvoll mit dem Wahlkreis umgehen", sagt CDU-Kreisvorsitzender Paul Glökler zu dieser für Ulm nicht günstigen Rochade.
Im Dezember hatte Schavan angedeutet, dass sie bereit für eine "neue Lebensphase" sei und keinen höheren Posten in Berlin anstrebe. Da dürfte der Wechsel aber schon lange klar gewesen sei. Wohl noch viel länger, wahrscheinlich schon vor der Wahl, denn die Zeitung "Die Welt"  meldet, dass der Wechsel der Ex-Ministerin nach Rom bereits bei den Koalitionsverhandlungen eine Rolle gespielt haben. Gut möglich, denn der derzeitige Vertreter Deutschlands am Vatikan, Reinhard Schweppe, wird im April 65 Jahre alt. Er soll im Sommer in den Ruhestand versetzt werden. Solche Pläne kommen auch nicht aus heiterem Himmel. Sicherlich war bereits vor der Bundestagswahl allen Beteiligten dieses Datum und der chancenreiche Zeitpunkt zum Wechsel von Schavan von Berlin nach Rom bekannt. Nur eben nicht den enagagierten CDU-Mitgliedern in Ulm, die für die nun gut versorgte Annette Schavan diskutiert, sie verteidigt und für Flyer verteilt, Plakate geklebt und Wahlveranstaltungen organisiert haben - und natürlich jene vielen Ulmer und Landkreisbewohner, die sie, die "engagierte Katholikin"  gewählt haben.
Möglicherweise hilft in Rom die Nähe zu Papst Franziskus weiter.
Ralf Grimminger

 



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