Weißenhorner Youngstars melden sich mit 89:84-Sieg über Lich zurück

 Alle Spieler zeigten mehr Einsatzwillen als beim letzten Heimauftritt gegen Frankfurt und bewiesen auch in kritischen Situationen Nervenstärke. Die Youngstars erspielten sich schon in der ersten Halbzeit einen zweistelligen Vorsprung, mussten aber im Schlussviertel nach einer Aufholjagd der Gäste um den Sieg bangen. Kollektives Durchatmen war nach Spielende in der Dreifachturnhalle angesagt. „Das war heute ein verdienter Sieg, der uns sicher Selbstvertrauen gibt“, sagte Trainer Zoltan Nagy. Vor allem mit der Offensivleistung seiner Schützlinge war er diesmal zufrieden. Im Gegensatz zu den letzten Partien überzeugten die Youngstars durch ein schnelles und flexibles Angriffsspiel und leisteten sich nur wenige Ballverluste. „Speziell in der ersten Halbzeit hatten wir offensiv viele gute Aktionen“, so Nagy. Ein großes Lob sprach der Trainer an Guard Dustin Ware aus, der sich deutlich steigerte und mit 31 Punkten Topscorer seines Teams war. Besonders bemerkenswert: 27 seiner 31 Punkte erzielte der US-Amerikaner von der Dreierlinie, insgesamt trafen die Weißenhorner 15 Mal von jenseits der 6,75-Meter-Markierung. Trotz des Sieges war Nagy nicht komplett mit der Vorstellung seines Teams einverstanden. Kritik übte er an der Verteidigung in der ersten Halbzeit: „Phasenweise sind uns zu viele vermeidbare Fehler passiert.“ Die Youngstars waren von Anfang an auf der Höhe und spielten mit viel Biss. Für einen perfekten Start in die Partie sorgte Ware mit seinem ersten Distanzwurf. Nur wenige Sekunden später erhöhte Till Jönke per Korbleger auf 5:0. Die Gäste unterstrichen aber ebenfalls schon im ersten Viertel ihre Ambitionen auf den Sieg und machten den Rückstand schnell wett. Es entwickelte sich ein knappes Spiel, in dem sich keines der beiden Teams absetzen konnte. Das bessere Ende des ersten Abschnitts erwischten die Youngstars, die nach zehn Minuten mit 29:24 vorne lagen. Zu Beginn des zweiten Viertels punkteten fast nur die Weißenhorner. Sie brauchten nicht einmal zwei Minuten, um die Führung auf elf Punkte auszubauen (37:26). Die Youngstars hatten jetzt das Geschehen fest im Griff und lagen nach einem Dreier von Philip Vojkovic zwischenzeitlich mit 17 Punkten Differenz vorne (54:37). In den letzten Minuten vor der großen Pause waren die Gäste bemüht, ihren Rückstand zu vermindern. Zur Halbzeit stand es 56:45 für Weißenhorn. In den ersten Minuten des dritten Viertels deutete weiterhin alles auf einen erfolgreichen Abend der Youngstars hin. Falkner und Ware schlossen die ersten beiden Angriffe ihres Teams erfolgreich zum 61:45 ab. Doch die Licher gaben noch lange nicht auf und kämpften sich Punkt für Punkt in die Partie zurück. Nach einem getroffenen Freiwurf von Mathias Perl betrug die Führung der Youngstars nur noch sechs Punkte (63:57). Das Team von Nagy ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, zog weiterhin konsequent seine Angriffe durch und ging mit einem beruhigenden zehn-Punkte-Vorsprung in das letzte Viertel. In diesem mobilisierten die Licher noch einmal alle Kräfte. Sie fanden in der Offensive ihren Rhythmus und schafften fünfeinhalb Minuten vor der Schlusssirene nach einem getroffenen Nahdistanzwurf von Malte Herwig den Ausgleich zum 73:73. Nagy: „Die Licher sind in der zweiten Halbzeit mit sehr viel Energie zurückgekommen. Sie haben fast immer Manndeckung gespielt und dadurch nur noch wenige offene Würfe zugelassen.“ Zu einer Licher Führung in der Schlussphase kam es aber nicht mehr, was insbesondere den beiden Dreiern von Ware in den letzten zweieinhalb Minuten zu verdanken war. Ware war es auch, der mit seinen beiden Freiwürfen 13 Sekunden vor Ende letzte Zweifel a m dritten Heimsieg beseitigte. Punkteverteilung: Weißenhorn Youngstars: Ware (31 P.), Falkner (17 P.), Jönke (14 P.), Maier (9 P.), Volk (7 P.), Vojkovic (6 P.), Ferner (5 P.), Omuvwie, Schlüter, Truong