Ziel ist 40 Minuten Vollgas - ratiopharm ulm startet gegen Oldenburg in die Rückrunde

Über 30 Minuten legte Ulm ein gutes Spiel auf das Parkett der ratiopharm arena und hatte Oldenburg am Rande einer Niederlage. Doch dann kassierte das Team von Thorsten Leibenath einen 0:15-Lauf, der die EWE Baskets auf die Siegerstraße brachte. Schon 15 Tage nach der bitteren Heimniederlage (77:88) hat ratiopharm ulm nun die Chance auf Wiedergutmachung im hohen Norden. Möglich ist diese allerdings nur mit „40 Minuten auf ganz hohem Niveau“ (Leibenath). Dazu gehört eine ansprechende Defensivleistung, die der Head Coach von seiner Mannschaft einfordert. Eigentlich soll diese genau so aussehen, wie in der ersten Halbzeit des Hinspiels. „Wir müssen unsere Gegner permanent fordern“, erklärt Thorsten Leibenath, der dabei insbesondere Daniel Theis hervorhebt. Diesem war es gelungen, den erfahrenen Big Man Nemanja Aleksandrov bei nur zwei Wurfversuchen und drei Punkten zu halten. Diese Taktik soll nun auch gegen Andrea Crosariol aufgehen. Nach 0 Punkten in Hälfte eins wurde der Italiener nach der Pause mit 20 Zählern zum entscheidenden Faktor. Der erfahrene Center, der als Ersatz für Adam Chubb mit einem Kurzzeitvertrag ausgestattet wurde, wird am Sonntag sein letztes Spiel für die EWE Baskets absolvieren, bevor er zurück in sein Heimatland geht. Im Gegensatz zu Europa-Routinier Crosariol ist Will Clyburn gerade bei der Halbzeit seiner Rookie-Saison in Europa angelangt und zieht folgendes Fazit: „Der Start war hart, denn plötzlich hat man für den Angriff nicht mehr 35, sondern nur noch 24 Sekunden. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Doch mittlerweile fühle ich mich sehr wohl.“ Genauso wie sein Head Coach sieht der Vize-Champ des BBL-Dunking-Contests mit Blick auf Sonntag das größte Potential im Rebounding, bei dem sich die Ulmer in der Crunch Time des Hinspiels den Schneid abkaufen ließen. „Wir müssen die Rebounds besser kontrollieren“, sagt der 23-Jährige, dem im Hinspiel sehr solide 10 Punkte und 7 Rebounds gelangen. Im Gegensatz zu Oldenburg, das in der ersten Eurocup-Runde ausgeschieden ist, hat Ulm unter der Woche bereits seinen nächsten Euro-Trip nach Frankreich hinter sich gebracht. Doch die Ausrede, dass Oldenburg ausgeruhter sein könnte, lässt Leibenath nicht zählen: „Wir sind diesen Rhythmus gewohnt und werden frisch genug in die Partie gehen können.“