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Ulm News, 22.12.2013 02:09

22. Dezember 2013 von Ralf Grimminger
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Riesenspannung, aber keine Bescherung: ratiopharm ulm verliert nach drei Verlängerungen mit 102:108 gegen Frankfurt


Die Fraport Skyliners Frankfurt haben am Samstagabend ratiopharm ulm nach drei Verlängerungen mit 108:102 niedergekämpft. Das erschöpfte Ulmer Team bedankte sich bei 6000 Zuschauern für die Unterstützung in der laufenden Saison. Die rechte Weihnachtsstimmung wollte wegen der knappen Niederlage trotz des emotionalen Live-Auftritts von Chelan McFarland und Samira Reich in der ratiopharm arena nicht mehr aufkommen. Die Frankfurter wollten einfach keine Geschenke verteilen.

„All I want for Christmas“ sang das Duett und die 6000 erschöpften Zuschauer, die ein ebenso ausgepowertes Team beklatschten, dachten in diesem Moment wohl das Selbe. Alles, was sie zu Weihnachten wollten, war der Sieg gegen Frankfurt.
Aber damit wurde es auch nach 55 gespielten Minuten nichts. Dass ein Spiel nach drei Verlängerungen zwar einen „verdienten Sieger“ (Leibenath), aber eben auch einen glücklichen gefunden hatte, darüber waren sich beide Trainer im Anschluss einig. „Das hätte heute sicher so oder so ausgehen können“, bestätigt Frankfurts Gordon Herbert. Darum bemüht, einen Unterschied zwischen zwei ebenbürtigen Mannschaften zu finden, verwies ratiopharm ulms Head Coach Thorsten Leibenath auf die Freiwurfquoten. Während sein Team bei starken 80 Prozent 8 Punkte an der Linie liegen ließ, verpasste Frankfurt bei 33 Versuchen nur einen Wurf (97 Prozent).
„Wir sind wie gegen Varese zu passiv in die Partie gestartet, haben dann aber in der zweiten Halbzeit und der Verlängerung vorbildlich gekämpft“, so ein sichtlich mitgenommener Ulmer Trainer. Und: „Gegen Ende haben wir es im Vergleich zur ersten Hälfte besser verstanden, auf den Ball aufzupassen. Das hat uns die Chance gegeben, das Spiel noch zu gewinnen.“ Und die Chancen waren von Beginn an da, allein die Gastgeber taten sich schwer, sie zu nutzen.
Drei Ballverluste und ein 2:6-Rückstand wies das Scouting nach drei gespielten Minuten aus. Die erste Ulmer Auszeit war die Konsequenz und zwar schon in der 6. Minute (5:8). Doch auch die taktische Unterbrechung half zunächst nichts, die Frankfurter Zonenverteidigung zu knacken. Während die Offensive in den ersten 10 Minuten noch stotterte (12:17), schafften es Cameron Long und Philipp Schwethelm in der Verteidigung Frankfurts Topscorer Andy Rautins bei nur 2 Punkten (insgesamt 24) zu halten.
Auch im zweiten Viertel war das Ulmer Spiel zu fehleranfällig (9 Ballverluste nach 20 Min.). Während Frankfurt mit einigen Layups den Ball zum Brett brachte (15:24, 13.), verfingen sich die Ulmer Offensivbemühungen häufig in der Frankfurter Ball-Raum-Verteidigung. Erst als die Gangart auf dem Parkett an Härte gewann und die Referees dies zuließen, wachte zuerst das Publikum und dann auch das Team auf. Nach einem unsportlichen Foul von Aziz N’Diaye schmolz der Rückstand auf 20:26 (15.)
Doch der Knoten wollte immer noch nicht platzen. Auch nicht, nachdem Edgar Sosa einen Steal an der Mittellinie zum 24:29 verwandelte. Und nachdem Adam Hess beim 12. Ulmer Dreierversuch endlich den vierten versenkte (29:32), bestrafte Rautins eine Nachlässigkeit der Ulmer Verteidigung ebenfalls mit einem Dreier und Voigtmann erhöhte im Anschluss auf 29:36. Die erste Halbzeit ging schließlich mit 38:33 an die Gäste. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden die 6.000 Zuschauer zunächst auf eine harte Probe gestellt.
Während Frankfurt in Korbnähe abschloss, segelten drei Ulmer Dreier am Ziel vorbei (36:44, 24.). Erst als Adam Hess ein Dreipunkte-Spiel abschloss – dem eine akrobatische Passstafette vorausgegangen war – erhöhte sich die Intensität im Ulmer Spiel spürbar. Eine Auszeit von Gordon Herbert bzw. das 45:47 durch Matt Howard war die Konsequenz (26.). Dann wurde es hitzig: Per Günther erzielte zunächst per Dreier die erste Ulmer Führung (50:49), dann wurde Howard ein Block am zum Dunking hochsteigenden Danilo Barthel als Foul ausgelegt, was die Zuschauer lautstark kritisierten – insbesonder e deshalb, weil N`Diaye mit einer ähnlichen Aktion an Theis ungestraft davon kam.
Das beste Ulmer Viertel (19:17) endete nach einem Buzzer-Beater von Jarred DuBois beim Stand von 52:55. Und der kleine Frankfurter Point Guard (DuBois) schickte in der 32. Minute einen weiteren Buzzer-Beater hinterher: Diesmal von der Dreierlinie zum 55:61. Bis dato hatte Frankfurt also immer die richtige Antwort: Einen scheppernden Put-Back-Dunk von Theis konterte N`Diaye ebenfalls mit einem „beidhändigen Druck-Korbleger von oben“.
Nach einem Sosa-Dreier und einem Layup von Theis 64:67 (34.) ging es hin und her. Dass es jetzt zählte, machte Edgar Sosa nach seinem Korberfolg zum 68:69 dem Publikum – und dem Gegner – durch wilde Gesten deutlich. Der anschließende Freiwurf des Dominikaners verfehlte zwar das Ziel, doch sein Steal führte im nächsten Ulmer Angriff zum 69:69-Ausgleich. Jetzt aber zeigte Andy Rautins, warum er der zweitbeste Scorer der Beko BBL ist: mit einem staubtrockenen Dreier erzielte er das 69:72 (37.).
Nachdem Clyburn zunächst die 73:72-Führung gelang, glich Theis per Freiwurf zum 75:75 aus. Und von genau dort erzielte der Allstar wenig später – nach dem Rautins einen Dreier vergeben hatte – die 77:75-Führung. Die Restzeit: 35,1 Sekunden. Dass es dann noch 5 Minuten mehr wurden, besiegelte zunächst Allstar-Kollege Barthel und dann der Ballverlust von Long. Und die 1. Overtime war nicht weniger dramatisch, als das Ende der regulären Spielzeit.
Einem Nicht-Pfiff am zum Dreier hochsteigenden Sosa ließ Will Clyburn einen Steal und einen Dunking zum 79:79 folgen. Doch Frankfurt gab weiter den Takt vor – auch weil ratiopharm ulm seine Ballverluste (insgesamt 17) nicht abstellen konnte. So traf Konstantin Klein 90 Sekunden vor dem Ende zum 81:85.
Als noch 20,4 Sekunden zu spielen waren, brachte Per Günther dennoch den Ball beim Stand von 83:85 über die Mittellinie: Und Cam Long ackerte sich zum 85:85 bzw. zur zweiten Verlängerung. Und auch nach 45 Minuten riss die perfekte Frankfurter Freiwurfserie nicht (23/23). Doch vier Punkte von Trent Plaisted und ein Dreier von Hess bedeuteten das 92:89, doch Rautins traf ebenfalls aus der Distanz, was Adam Hess 30 Sekunden vor dem Ende misslang: Dann setzte Ramon Galloway den ersten Frankfurter Freiwurf nach 26 Versuchen vorbei.
Beim Stand von 93:93 ging es in die dritte Overtime. Nach 53 gespielten Minuten war die Müdigkeit der Spieler nicht mehr zu übersehen. Nach dem 5. Foul von DuBois (dem 3. ausgefoulten Frankfurter), vergab Per Günther gleich zwei Freiwürfe. Und da sein Dreier vom 4. Rautins-Dreier gekontert wurde, blieben ratiopharm ulm nur 72 Sekunden, um einen 104:100-Rückstand wettzumachen. Was nicht gelang.
Vor dem Auswärtsspiel am 2. Weihnachtsfeiertag in München gibt es für das Team nur eine Maxime: Gut regenerieren. „Wir müssen jetzt erst einmal sehen, dass wir unseren Tank wieder voll bekommen. Die körperliche Komponente macht mir viel eher Sorgen als die mentale“, so Leibenath. Für ratiopharm ulm spielten: Günther (13 Punkte), Theis (15, 5 Rebounds), Sosa (21), Hess (16), Long (11), Clyburn (9), Howard (5, 9 reb), Schwethelm, Plaisted (9, 8 reb), Nankivil (3).



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