Ulm News, 26.10.2013 15:00
Tina Seufert ist die erste Dekanin der Ulmer Uni-Geschichte

Zum Wintersemester hat mit Professorin Tina Seufert die erste Dekanin der Universität Ulm ihr Amt angetreten. Besonders bemerkenswert: Seufert ist Psychologin und eine von nur acht Professorinnen an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik.
Die 42-Jährige hat den Bachelorstudiengang Psychologie aufgebaut und steht für die Vernetzung ihres Faches mit den Ingenieurwissenschaften und der Informatik – zum Beispiel in ihrem Forschungsschwerpunkt Lehr-/Lernforschung oder in der Mensch-Maschine-Interaktion. Als langjähriges Mitglied im Fakultätsrat und ehemalige Studiendekanin hat sich Seufert gute Kontakte erarbeitet. Mittlerweile zweifelt niemand mehr daran, dass das Forschungsprofil der Psychologie die Fakultät bereichert. „Ich hatte den nötigen Rückhalt in der Fakultät und habe mich auf das Wagnis Dekanswahl eingelassen“, sagt die Wissenschaftlerin. Abgestimmt wurde von den Fakultätsratsmitgliedern – übrigens allesamt Ingenieure und Informatiker. Die Fächer der Fakultät sollen noch weiter zusammenwachsen. Dieses Ziel hat sich Tina Seufert für ihre vierjährige Amtszeit gesetzt. Außerdem möchte sie das Alleinstellungsmerkmal – gemeinsame Forschungsaktivitäten der Psychologie, Informatik und Ingenieurwissenschaften – stärker nach außen tragen und so potentielle Studierende sowie Wissenschaftler für die Universität Ulm begeistern. Besonders stolz ist die Fakultät auf den Sonderforschungsbereich/Transregio 62 „Eine Companion Technologie für kognitive technische Systeme“ mit dem interdisziplinären Schwerpunkt Human Factors bei der Mensch-Maschine-Interaktion. Bereits als Studiendekanin hat Tina Seufert ihre Lehrverpflichtungen reduziert, um sich stärker auf das Hochschulmanagement konzentrieren zu können. Kein einfacher Schritt für die passionierte Lehr- und Lernforscherin, die ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse gerne in Vorlesungen nutzt. „Wie funktioniert klassisches und medienbasiertes Lernen und wie können Informationsverarbeitungsprozesse optimiert werden?“ So lauten wichtige, interdisziplinäre Forschungsfragen der Psychologin. Die Herausforderung: Besonders bei Online-Angeboten sind Nutzer nur begrenzt aufmerksam, vertieftes Lernen ist nicht immer möglich. Es bedarf also eines optimalen Mediendesigns und guter Lernstrategien – die Motivation sowie das Zeit- und Selbstmanagement müssen stimmen. Die Expertise der Professorin ist an der Universität Ulm überaus gefragt: Tina Seufert gehört unter anderem dem Vorstand des Zentrums für Lehrentwicklung (ZLEMM) an und hat die Teilprojektleitung E-Learning für die modularen Masterstudiengänge der Weiterbildungseinrichtung „School of Advanced Professional Studies“ (SAPS). Nach ihrer Promotion an der Universität Koblenz-Landau sowie weiteren Stationen in Göttingen und Saarbrücken (Habilitation) hat Tina Seufert 2008 eine Professur „Lehr- und Lernforschung“ am damaligen Ulmer Institut für Pädagogik angetreten. Der Auftrag, einen Bachelorstudiengang Psychologie zu entwickeln, kam relativ unverhofft: „ Auf dem Reißbrett habe ich meinen ,Traumstudiengang‘ entworfen. Herausfordernd war der Institutsaufbau: Ich musste einschätzen, wie viel Räume und Personal, welche Professoren wir brauchen “, erinnert sich die gebürtige Badenerin. Dabei konnte sie jedoch stets auf den Rat ihrer Fakultätskollegen vertrauen. Inzwischen studieren über 500 junge Leute am Institut für Psychologie und Pädagogik. Mit inzwischen neun weiteren Professorinnen und Professoren deckt Tina Seufert das gesamte Spektrum des Fachs ab. Von ihrer Managementerfahrung aus der Aufbauzeit sowie genauen Kenntnissen der fakultätsinternen Prozesse, St rukturen und Ziele profitiert sie bis heute. Ihre Wahl zur Dekanin bezeichnet sie als „logische Entwicklung“. Tina Seufert ist verheiratet und lebt im Ulmer Umland. Entspannung vom Unialltag sucht sie beim Kochen und beim Yoga.









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