Weißenhorner Basketballer verlieren zum Saisonauftakt gegen Baunach mit 59:72 Punkten

 Die Mannschaft von Zoltan Nagy fand keinen Rhythmus in ihrem Angriffsspiel und verteidigte zu lasch. Die erste Schrecksekunde musste das Weißenhorner Team schon vor der Partie durch den Ausfall ihres Aufbauspielers Till Jönke verkraften. Der 21-jährige Doppellizenzler bekam im Donnerstagtraining einen Schlag aufs Knie und entschied sich nach dem Warmmachen zusammen mit den Verantwortlichen gegen einen Einsatz im ersten Saisonspiel. „Das Knie war sehr stark angeschwollen. Es wäre unverantwortlich gewesen, ihn heute spielen zu lassen“, sagte Trainer Nagy. Da auch in Person von Stefan Truong der zweite Point Guard verletzungsbedingt fehlte (Bänderriss), musste der Head Coach improvisieren. Den Spielaufbau übernahmen unter anderem Kay Gausa, Philip Vojkovic und der erst 16-Jährige Tim Kraushaar. „Tim wurde heute ins kalte Wasser geworfen und hat seine Aufgabe gut gemacht“, zeigte sich Nagy mit dem Neuzugang zufrieden. Trotz der Verletzungsprobleme wäre ein Sieg gegen die keineswegs übermächtigen Oberfranken durchaus im Bereich des Machbaren gewesen. Entsprechend enttäuscht gab sich der Ungar an der Weißenhorner Seitenlinie nach der Partie: „Wir haben einfach nicht konstant gut verteidigt. Ich habe deutlich mehr Leidenschaft in der Defense erwartet.“ Vor allem ab dem zweiten Viertel konnten die Gäste zu viele einfache Punkte erzielen. Im Gegensatz dazu kamen die Fuggerstädter kaum zu Fastbreak Punkten und hatten zudem mit einer miserablen Dreierquote von 7 Prozent (ein Dreier bei 15 Versuchen) zu kämpfen. Als der Rückstand im Laufe der zweiten Halbzeit immer höher wurde, war weder von den Talenten noch von den Routiniers ein entscheidendes Aufbäumen gegen die Niederlage zu erkennen. Dabei fing die Partie aus Weißenhorner Sicht ordentlich an: Im ersten Viertel machte das Heimteam einen entschlossenen Eindruck und ging durch Punkte von Jonathan Maier und Kay Gausa mit 4:0 in Führung. „Anfangs hat man gesehen, dass wir uns viel vorgenommen hatten. Die Verteidigung war gut und vorne hat vieles funktioniert“, analysierte Nagy. Schnell konnten sich die Youngstars gegen die etwas nervös wirkenden Gäste ein kleines Punktepolster erspielen. So stand es nach dreieinhalb Minuten 13:5, nach zehn Minuten lagen die Fuggerstädter verdient mit 21:14 vorne. Im zweiten Viertel schien sich die Weißenhorner Überlegenheit zunächst nach einem getroffenen Korbleger von Gausa (23:14) fortzusetzen. Doch dann folgte ein großer Bruch im Weißenhorner Spiel: Baunach legte in der Verteidigung einen Zahn zu und bereitete den Youngstars große Probleme beim Abschluss. Durch einen 12:0-Lauf in knapp vier Minuten stellten sie das bisherige Spielgeschehen und den Spielstand auf den Kopf. Nagy: „Der Gegner hatte unsere Schwachpunkte erkannt und viel Druck auf uns ausgeübt.“ Lediglich neun Punkte im gesamten zweiten Abschnitt reichten nicht, um die Führung aus dem ersten Viertel in die große Pause zu retten. Zur Halbzeit stand es 35:30 für Baunach. Nach der Pause waren weiterhin die Gäste am Drücker. Sie konnten ihren Vorsprung ausbauen und profitierten insbesondere von einem starken Viertel ihres Flügelspielers Johannes Thiemann. Das 19-jährige Talent erzielte allein in diesem Abschnitt acht Punkte. Zweistellig wurde der Rückstand nach einem Dreier von Jörg Dippold zum 49:38 zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels. Die Youngstars leisteten sich viele unglückliche Angriffsversuche und Ballverluste. Beim Stand von 56:41 für Baunach n ach 30 Minuten deutete bereits vieles auf einen Auswärtssieg hin. Die Vorentscheidung gelang den Oberfranken gleich im ersten Angriff des letzten Viertels, den Alexander Engel mit einem erfolgreichen Distanzwurf abschließen konnte. Die Luft war raus, Baunach hatte das Spiel unter Kontrolle und konnte am Ende gegen harmlose Weißenhorner einen ungefährdeten 72:59 Sieg einfahren. „Wir werden alles dafür tun, um beim nächsten Heimspiel den Fans unser wahres Gesicht zu zeigen“, versprach Nagy. Punkteverteilung: Weißenhorn Youngstars: Falkner (18 P.), Gausa (14 P.), Maier (9 P.), Ferner (8 P.), Volk (6 P.), Kraushaar (2 P.), Shtein (2 P.), Vojkovic