Ulm News, 25.08.2013 01:22
Großartig! Über 20 000 Fans feiern Die Toten Hosen auf dem Wiley Gelände in Neu-Ulm
Gänsehaut-und Stadionatmosphäre in Neu-Ulm: Über zwei Stunden spielten Die Toten Hosen am Samstagabend beim seit Januar ausverkauften Konzert auf dem Neu-Ulmer Wiley Gelände ein Best Of-Programm mit vielen alten und neueren Hits. Die Band um Sänger Campino, die bereits 2009 in Neu-Ulm gastierte, wurde von den Fans gefeiert, die die Songs der Düsseldorfer Rockband lauthals mitsangen. Sogar das Wetter machte mit: Bis auf einen kurzen Wolkenbruch gegen 17 Uhr blieb es bis zum Konzertende um 23 Uhr trocken. Die aktuelle Krach der Republik-Tour der Toten Hosen umfasst über 60 große Hallen- und Open Air-Konzerte und ist mit über einer Million Zuhörern jetzt schon eine der erfolgreichsten, die je in Deutschland stattgefunden hat. Fotos von Campino und den Toten Hosen von Devin Sancakli gibt es hier.
Im Vorprogramm der Toten Hosen standen Ex-Hosen-Drummer Wölli, der sich selbstironisch beim Publikum bedankte ("Schön, dass ihr einem alten Mann zugehört habt") und danach die verdiente Politpunkband ZSK auf der Bühne, ehe ziemlich rumpelnd die legendäre US-Band Bad Religion ihre Punkklassiker wie "Punkrock Song" und "Raise your Voice" zelebrierte.
Aber das war nur das Warmlaufen für Die Toten Hosen, die den 20 000 Fans auch optisch mit einer außergewöhnlichen Lichtshow auf Campionsleague-Niveau auf einer riesigen Bühne sehr viel boten. Campino, nach zwei Shows am Donnerstag und Freitag in Dresden anfangs stimmlich etwas angegriffen, kam dann aber schnell in Fahrt. Ab dann ging es nur noch nach vorwärts. Die "Hosen" boten gut zwei Stunden lang ein "Best of"-Programm mit rund 30 Songs, darunter en Hannes Wader-Klassiker "Heute hier, mrgen dort" in einer Punkversion, Rock- und Punkklassiker wie "Far Far away" von Slade oder "Shoud I stay or should I go" von The Clash oder eigene Hits wie "Bonnie & Clyde", "Hier kommt Alex", "Sascha", dem Stadionknallern "Tage wie diese" oder auch "Wünsch dir was". Allesamt Mitgröhl-Songs vom Feinsten. So wurden die fünf Düsseldorfer meist von einem tausendfachen Chor begleitet. Das Lästern konnte sich Campino dann doch nicht so recht verkneifen. Das Lied "Steh auf, wenn du am Boden bist" widmete er "einem Ulmer, dem es besonders dreckig geht - Uli Hoeneß". Dazu forderte er die Zuhöer auf sich hinzusetzen und erst beim Refrain wieder aufzuspringen. Auch den Text sang er anders - auf Hoeneß -Würste abgestimmt. Frei erfunden war Campinos Hinweis, wonach der Neu-Ulmer Oberbürgermeister ein von der Band geplantes Feuerwerk verboten und "erst nach vier Stunden Verhandlung" die Hälfte davon genehmigt hätte. Erfunden, aber es war eine nette Geschichte, die durchaus auch wahr hätte sein können. Campino zündete statt eines Feuerwerks sein Feuerzeug - und die Fans, die ihre Fotohandys bereithielten konnten diese wieder einstecken.
Die Fans hörten es mit Vergnügen und lachten mit dem symphatischen Frontmann, der zwei Stunden lang über die Bühne joggte.
Für ein kleines Akustikset sprintete die gesamte Band zu einer kleinen Bühne in der Mitte des Gelände, sang den "Bofrost Mann" und - ein angesichts der Hitauswahl der Band mit eigenen Songs aus über 30 Bühnenjahren überflüssiges - "Hang on Sloopy", ehe es wieder zurück auf die große Bühne ging. Schnipsel-Feuerwerk, Laser, Rauch, Hitfeuerwerk - Die Toten Hosen zeigten in Neu-Ulm großes Kino und bewiesen, warum sie derzeit die erfolgreichste deutschen Band sind.
Allein im Süden feierten in den letzten Wochen 50 000 Fans in Freiburg, 20 000 in Neu-Ulm, demnächst am 21. September - hierfür gibt es noch Tickets - wohl 25 0000 Fans bei Rock am See in Konstanz die Punker, die längst zu einer guten, im deutschsprachigen Raum und in Argentinien äußerst erfolgreichen Rockband gewachsen ist.
Campino ist nach wie vor der Kumpeltyp und schafft es selbst auf dieser riesigen Bühne authentisch und ehrlich rüberzukommen. Die Fans lieben ihn dafür. Mit der Fußballhymne "You ll never walk alone" beendeten Liverpool-Fan Campino und Die Toten Hosen um 23 Uhr ein großartiges Open Air-Konzert auf dem ehemaligen Gartenschaugelände, das a
uch von der Organisation her absolut reibungslos vonstatten ging.
Neu-Ulm s Oberbürgermeister Gerold Noerenberg war von dem Konzert und der Show ebenso begeistert wie Thorsten Leibenath, Trainer von ratiopharm ulm, der "Bad Religion" den "Toten Hosen" direkt vorn an der Bühne zujubelte.
Open Air-Tage wie diese - sollte es nicht alle vier Jahre i n Neu-Ulm geben, sondern möglichst jedes Jahr, denn das Gelände eignet sich hervorragend für derartige große Konzertveranstaltungen. Dn Hosen gefiel es auch in Neu-Ulm, wo sie in den vergangenen 31 Jahr schon mehrmals aufgetreten waren. Zum Beispiel in der Arts & Crafts-Halle. Ganz in der Nähe, in der Wiley Sporthalle, fand Samstagnacht die Aftershow-Party der Hosen-Familie statt.






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