Ulm News, 02.08.2013 10:30

2. August 2013 von Thomas Kießling

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Wechsel vom „Hirsch“ ins „Burj Al Arab“ - Yvonne Wolff und Florian Wagenbach arbeiten bald im einzigen 7-Sterne-Hotel der Welt

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Beschreibung: Florian Wagenbach, Gabi Geiger, Yvonne Wolff vom Hirsch in Finningen

Fotograf: Ralf Grimminger

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Yvonne Wolff und Florian Wagenbach stehen kurz vor dem Abenteuer ihres Lebens. Die Hotelfachfrau und der Koch wechseln vom Hotel-Landgasthof Hirsch in Finningen in das einzige 7-Sterne-Hotel der Welt, ins Burj al Arab in Dubai.

Yvonne Wolff, die im Hotel-Landgasthof Hirsch ausgebildet wurde, zwischendurch auf Malta arbeitete und seit 2011 an der Rezeption wieder in Finningen tätig ist, wollte eigentlich in die USA. Doch dann kam alles ganz anders.
Im 4-Sterne-Hotel „Hirsch“ feierte vor wenigen Wochen Tobias Pfister aus Thalfingen seine Hochzeit. Pfister, der seine Ausbildung im Ulmer Maritim Hotel machte, ist Küchenchef im Luxushotel Burj Al Arab in Dubai. Seine Frau arbeitet im Personalbereich des Superhotels mit rund 1400 Angestellten aus 92 Nationen. Yvonne Wolff stellte sich auf Vermittlung von Hirsch-Hotelchefin Gabi Geiger bei Tobias Pfister vor, als dieser wegen der Absprachen für seine Hochzeitsfeier in Finningen war. Einige Tage später hatte die Ulmerin einen Zwei-Jahres-Vertrag in der Tasche.
„Anfangs war die Vorfreude schon sehr groß, jetzt ist meine Stimmung etwas gemischt“, gibt die 21-jährige Hotelfachfrau zu. „Mit einem Zeugnis aus dem Burj Al Arab steht ihr die Welt offen. Das ist das ultimative Sprungbrett“, macht Gabi Geiger der jungen Frau Mut. Yvonne Wolff wird im einzigen 7-Sterne-Hotel der Welt als „Executive Butler“, als Etagenrezeptionistin, tätig sein. Aber: Sie verdient in dem einem Segel nachempfundenen Hotelturm mit 202 Luxussuiten mit einer Größe zwischen 169 Quadratmetern und 780 Quadratmetern deutlich weniger als im „Hirsch“ in Finningen.
Die 21-Jährige erhält allerdings „volle Verpflegung“ im Hotel und Appartment im streng nach Geschlechtern getrennten Angestelltendorf, maßgeschneiderte Arbeitskleidung und hat einen Shuttleservice zum Hotel, dessen Bau 1,5 Milliarden Dollar kostete. Zudem bezahlt das Hotel das Visum, den Flug und einen Heimflug. Das klingt gut. Für Europäer ist die Arbeit im moslemisch geprägten Dubai dennoch eine Herausforderung. „Vor allem die ersten drei Monate sollen sehr schwierig sein“, weiß Yvonne Wolff, die Freund und Freundinnen hier zurücklässt und Anfang August im 321 Meter hohen Hotel und in einem völlig anderen Kulturkreis beginnt.
Einen Monat später startet Florian Wagenbach von Finningen in Richtung Dubai. Der Koch wird Postenchef im Seafood-Restaurant in dem Mega-Hotel. Der 24-Jährige, der ebenfalls im „Hirsch“ gelernt hat, entschied sich „relativ kurzfristig“ für die Bewerbung. Es ist sein erster beruflicher Wechsel. Er wolle in Dubai viel sehen, lernen und Erfahrung sammeln, so der junge Koch aus Beimerstetten. Ausbildung und Arbeit in der „Hirsch“-Küche seien eine „hervorragende Grundlage“ für den neuen Job. „Nach der Zeit im Burj Al Arab stehen mir sicher viele Türen offen“, ist auch der junge Koch, der mit einem unbefristeten Vertrag ausgestattet ist, überzeugt.
Johann Britsch, Chef des Hotel-Landgasthof Hirsch, sieht das Ausscheiden zweier sehr bewährter Mitarbeiter positiv. „Es freut uns, wenn wir junge Leute so gut ausbilden und ihnen so viel auf ihren beruflichen Weg mitgeben können, dass sie auch in den Tophotels dieser Welt eine Stelle bekommen“, so Britsch. Außerdem seien die Wechsel von einem Hotel zum anderen oder in andere Länder üblich. „Dafür lernt man den Beruf“, betont der Hotel-und Küchenchef.