Ulm News, 23.06.2013 23:02

23. June 2013 von Thomas Kießling

Für ein lebendiges Ulm: Verein Stadtempfinden gegründet - Mitglieder wünschen objektiven Dialog zum Erhalt kultureller Veranstaltungen

Beschreibung: Die Gründungsmitglieder: Desiree Müller, Torben Schuster, Michaela Prasky, Ioannis Manos, Bernd Schau, Petra Bertele, Emin Köksal, Werner Kalbfleisch, Marcus Bühler, Tanja Schultze, Boris Pätzold und Frank Berger.

Fotograf: Jochen Möbus

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Nun ist es offiziell: Der Verein Stadtempfinden wurde am Sonntag, 23. Juni 2013, gegründet. Nachdem die Satzung einstimmig angenommen und der Vorstand gewählt wurde, kann im nächsten Schritt die Eintragung ins Vereinsregister erfolgen. Der Vorstand setzt sich zusammen aus Marcus Bühler (1. Vorsitzender), Bernd Schau und Boris Pätzold (2. Vorsitzende) sowie dem Kassier Frank Berger. Als Schriftführer wurde Torben Schuster bestätigt. Text: Desiree Müller

Der Zweck des jungen Vereins ist die Förderung von Kultur und Veranstaltungen in Ulm. Dabei möchten er insbesondere als Kommunikationsschnittstelle zwischen Bürgern und der Stadtverwaltung agieren. Bühler ist sich darüber bewusst, welch unterschiedliche Interessen bei diesem Thema aufeinander stoßen: „Um die aktuell bestehenden Probleme und Konflikte rund um das Thema Veranstaltungen in Ulm lösen zu können, brauchen wir den Dialog – dieser muss jedoch fair und objektiv geführt werden.“ Um dies zu erreichen, hat sich das Team um Bühler zum Ziel gesetzt, zunächst ein transparentes Meinungsbild der Ulmer Bevölkerung zu schaffen und umfangreiche Konzepte für öffentliche Feste in Ulm zu erarbeiten. Wo muss reglementiert werden und in welchem Maße? Was wird aus dem – bis dato lebendigen – kulturellen Leben in Ulm, wenn dieses von öffentlichen Plätzen verbannt wird? Und wie steht die Mehrheit der Ulmer Bevölkerung zu den aktuellen Diskussionen rund um die Sperrzeiten? Fragen wie diese stehen bei Stadtempfinden im Vordergrund. „Die Bewohner der Innenstadt müssen nicht alles ertragen, das ist uns klar“, erklärt Bernd Schau, der wie ein Großteil der Gründungsmitglieder selbst mitten in der Stadt wohnt. „Es ist aber doch keine Lösung, von vornherein alles abzulehnen und zu beschränken, was eventuell unangenehme Begleiterscheinungen mit sich führen könnte.“ Stadtempfinden möchte realistische Lösungen und Konzepte erarbeiten und diese dann mit den Veranstaltern, den Verantwortlichen der Stadt, den Sicherheitskräften sowie den Anwohnern offen diskutieren. Mit der Gründung des Vereins steht den Ulmern nun eine Plattform zur Verfügung, die ihre Stimme und Meinung nicht nur aufnimmt, sondern auch in der Öffentlichkeit vertritt.