Ulm News, 07.06.2013 16:43
32 Millionen Euro teures BüroCenter K3 der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm offiziell eröffnet
Das neue BüroCenter K3 an der Ecke Karlstraße ist am Freitag mit einem feierlichen Festakt eingeweiht und offiziell an die drei Mieter Ebner Verlag, EQ Zert und die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH übergeben worden. Das Gebäude kostete 32 Millionen Euro, der Anteil der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), die Generalmieter sind, beträgt 10,2 Millionen Euro. Interessierte können das neue Bürocenter am Samstag im Rahmen eines Tag der offenen Tür von 10 bis 17 Uhr besichtigen. Fotos von der offiziellen Eröffnung gibt es hier.
Matthias Berz, Geschäftsführer der SWU. erinnerte vor rund 150 geladenen Gäste an die lange Zeit der Planungen für den Neubau. Schon mit Fertigstellung des Glaspalasts auf der anderen Straßenseite sei bereits an eine Erweiterung an jetziger Stelle gedacht worden. Deshalb seien auch Zug um Zug Gründstücke erworben worden. Er bedauerte, dass der ursprünglich geplante SWU-Turm, ein Hochhaus, aufgrund von Bedenken des Denkmalschutzes und Anliegern vom Micheslberg nicht realisiert wurde. Deswegen wurde der Turm quasi quergelegt. „Grundsätzlich ging es bei der Planung und Umsetzung dieses Projekts um die Beachtung ökonomischer, ökologischer, technischer sowie soziokultureller Gesichtspunkte. Wir erreichen in der Planung, dem Bau und dem Betrieb des neuen Gebäudes eine hohe Wirtschaftlichkeit und gehen mit unseren Ressourcen sparsam um", beschrieb Matthias Berz das nachhaltige Konzept des neuen Bürogebäudes.
"Das ist ein Bauwerk der Sperlative", sagte Peter Buck, Geschäftsführer der IVU mbH & CoKg. Die Gesellschaft war Bauherr und ist Eigentümer des Bürocenters. Buck hob besonders den Aspekt der Nachhaltigkeit hervor, der bei diesem Bau in allen Bereichen erkennbar sei. Er verteidigte nachträgliche und zusätzliche Ausgaben, zum Beispiel die Umrüstung auf LED-Beleuchtung. "Das sind jetzt Mehrausgaben. Diese werden sich aber in kurzer Zeit durch die Einsparung bei den Energiekosten wieder ausgleichen", so Buck.
Oberbürgermeister Ivo Gönner kritisierte in seiner Rede, jene "Leute, die es schon immer wußten". Gönner: "Nur müssen eben Leute immer vorher etwas entscheiden, bevor die anderen es wieder besser wissen können". Hintergrund: Die SWU beziehungsweise die Städte Ulm und Neu-Ulm mussten für den Bau 11 Millionen Euro mehr aufbringen als geplant. Die Mehrkosten entstanden bereits bei der unvorhergesehenen Sanierung des Baugrundstücks und bei der Ausstattung der Büroräume. Diese unplanmäßigen Ausgaben riefen wiederum Kritiker auf den Plan.
Gönner, Aufsichtsratsvorsitzender der SWU, wies auch darauf hin, dass die SWU "im Wettbewerb mit anderen Stromanbietern stehen". Und: "Die Treue der Stromkunden zu den regulären Stadtwerken lässt nach". Heute frage der Kunde zunächst nach dem Preis und könne jederzeit den Stromanbieter wechseln. Gönner: "Das ist die neue Welt der Stadtwerke".
Um nicht vom Monopol der vier großen Stromversorger in Deutschland abhängig zu sein, wurden hochmoderne, aber konventionelle Kraftwerke geplant und gebaut. "Dafür gab es viel Beifall". Nun, da mit super modernen, aber konventionellen Kraftwerken "kein Geld mehr zu verdienen ist", gebe es wieder Kritik, obwohl diese dramatische Entwicklung nicht vorhersehbar gewesen sei und durch politische Rahmenbedingungen verursacht werde. Allgemein seien die Bedingungen durch das EEG-Gesetz für die Stadtwerke, die verpflichtet sind, rund um die Uhr und nicht nur wenn die Sonne scheint, Strom zu liefern, sehr schwierig.
Dass die Regierung vor der Bundestagswahl oder dass sich in absehbarer Zeit auch nach der Wahl daran etwas ändere, bezweifelte Gönner, der in diesem Zusammenhang ankündigte, dass die Städte die SWU "nicht nur einmal, sondern wahrscheinlich noch zwei oder drei Mal" in den nächsten Jahren unterstützen müssten. Gönners Ruf an die Politik: "Wir brauchen stabile Rahmenbedingungen".
Das neue Gebäude lobte der Verwaltungschef als modern und zukunftsweisend. Es füge sich nicht nur harmonisch in das Stadtbild ein, sondern sei auch ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
Ivo Gönner eröffnete schließlich das Gebäude, "die neue Heimat der SWU" und wünschte den Mitarbeitern und den Mietern "frohes Schaffen".
Musikalisch wurde die Veranstaltung von dem Popduo "Siyou’n‘Hell" begleitet.
Bei diversen Führungen konnten die Gäste das Bürocenter besichtigen.
Am Samstag, 8. Juni, von 10 bis 17 Uhr, ist das markante Gebäude mit seiner öffentlichen Kantine im Rahmen des „Tag der offenen Tür“ für die Öffentlichkeit zugänglich.




Highlight
Weitere Topevents
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
Der Westringtunnel in Ulm wird ab Montag gesperrt - und am Blaubeurer Ring gibt es auch Neues
Die Baustellen-News der Stadt Ulm fallen auch diesmal über sehr umfangreich aus. Herausstechend sind: Der...weiterlesen
Die Spatzen sehen ihre deftig missliche Lage: der SSV verpflichtet deshalb Mittelfeldmann Mirnes Pepic
... und was ulm-news gestern in einem längeren Artiel prophezeit hat , haben nun die Spatzen so...weiterlesen
Steht der Bitcoin vor einem Comeback?
Rückblickend waren besonders die Entwicklungen des Bitcoins geprägt von vielen Extremen. Letztlich waren...weiterlesen
Erstaunlich: viele Autofahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss in Neu-Ulm unterwegs
In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es im Dienst- und Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion...weiterlesen
Eigentlich kein Glanzlicht der Woche: Schüsse aus Maschinenpistole - nun Prozess in Ulm eröffnet - hohe Sicherheitsvorkehrungen
Vor dem Ulmer Landgericht begann am Mittwoch der Prozess gegen einen 34-jährigen Iraker, dem die...weiterlesen
Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm ist eröffnet - und ein schnuckliges Event
Endlich ist es soweit: Markttreiben auf dem Rathausplatz und vor der Kirche Sankt Johann Baptist vom 28....weiterlesen
Ulm feiert Abschied von der Brücke - und tausende Besucher Kommen - größtes Projekt seit dem Münsterbau - und der ging rund 500 Jahre
Tausende kamen am Sonntag nach Ulm um den beginnenden Abriss der Wallstraßenbrücke und des...weiterlesen



schließen





