Ulm News, 04.06.2013 18:28
Konjunktur: Langfristiger Aufwärtstrend bleibt erhalten
Trotz rückläufiger Umsatzzahlen im vergangenen Jahr ist der langfristige Aufwärtstrend in der regionalen Metall- und Elektroindustrie intakt. Die Unternehmen investieren in diesem Jahr erneut deutlich in die Beschäftigung und den Standort. Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte der Arbeitgeberverband Südwestmetall die Ergebnisse seiner jährlichen Wirtschaftsumfrage vor, die er aktuell unter seinen Mitgliedsfirmen durchgeführt hat.
Das Wirtschaftsjahr 2012 hat der regionalen Metall- und Elektroindustrie einen spürbaren Rückgang von 7,9 Prozent beschert. „Die hohen Erwartungen konnten nicht erfüllt werden, wir liegen beim Umsatz mit rund 12,5 Mrd. Euro aber immer noch über dem Wert des Jahres 2010“, sagte Thomas Handtmann, Vorsitzender Südwestmetall der Bezirksgruppe Ulm und Geschäftsführer der Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG in Biberach. Aufgrund der äußerst schwierigen Märkte in Europa nehme die Inlandsnachfrage eine wichtigere Rolle ein. „Das Inland macht Freude, aber wir sind bekanntermaßen auch auf den Weltmärkten zuhause und wissen hier unsere sehr guten Produkte bestens zu platzieren“, fügte Handtmann hinzu.
Dafür seien Verlässlichkeit und Planungssicherheit auch für die Unternehmen wichtig: Der aktuelle Tarifabschluss mit einer Dauer von 20 Monaten habe hierzu die richtigen Signale gesetzt, wenngleich die Kosten nicht zu vernachlässigen seien. Zu beachten gelte, sagt Thomas Handtmann, dass die Streuung bei den Unternehmen zu-genommen habe. „Es gibt im gleichen Maße Betriebe, denen es gut geht, und solche, die sehr auf Kosten achten müssen.“ Die Frühjahrsumfrage bestätigt: Die Unternehmen setzten vehement auf ihre Stammbelegschaft und nutzten das flexible Instrument Zeitarbeit für Auftragsschwan-kungen und um ihre Stammbelegschaft aufzubauen. Im vergange-nen Jahr wurden 456 Zeitarbeitnehmer in die Stammbelegschaften der Betriebe übernommen. Die Verantwortung für die Region dokumentiert sich facettenreich: „Wir mussten bekanntermaßen in 2012 bei drei großen Unternehmen Werkschließungen oder eine massive Reduzierung der Belegschaft registrieren, erfreulicher-weise konnten wir wie angekündigt einen überwiegenden Teil der Beschäftigten in unserer Industrie auffangen“, sag-te Thomas Handtmann.
„Ungebrochen ist in diesem Jahr der Wille für Investitionen. Sie könnten mit über 454 Millionen Euro sogar ein Rekordmaß einnehmen, denn die Auftragsentwicklung wird positiv eingeschätzt“, sagte Stefan Halder, geschäftsführender Gesellschafter der Erwin Halder KG in Achstetten-Bronnen und stellvertretender Vor-sitzender von Südwestmetall Ulm.
„Wir können unser Be-kenntnis in die Region nur erneuern. Wir stärken sie mit unseren Investitionen ganz enorm, auch die kommunalen Finanzen, die Handwerker und die Baufirmen“, fügte Halder hinzu. „Die Weitsicht der Unter-nehmen zeigt sich auch in der unvermindert hohen Ausbildungsquote, die im vergangenen Jahr sogar noch leicht auf 5,3 % ge-stiegen ist“, sagte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall Ulm, „wer einen sehr guten Beruf ergreifen will, der ist bei einer Ausbildung - wie auch nach dem Studium - bei der Metall- und Elekt-roindustrie genau richtig.“ Demnächst (20. Juni 2013) stehe auf dem Ul-mer Münsterplatz auch das InfoMobil von Südwestmetall für Interessenten zur Verfügung. „Die Be-schäftigungssituation in den Betrieben ist stabil“, sagte Maier, das sei ein weiterhin gutes Signal für die Region. Südwestmetall als hervorragende Plattform der Arbeitgebervertretung für die Metall- und Elektroindustrie, dem Herz der Wirtschaft, spiele dabei eine wichtige Rolle. Götz Maier: „Im vergangenen Jahr sind erneut d
rei Betriebe dem Netzwerk beigetreten.“
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